Eine Hand in der Luft, in der anderen ein Bier: Wo sonst eher ruhiger Studienbetrieb herrscht, schaffen laute Bässe und eine tobende Menge heiße Festival-Atmosphäre. Mitten auf dem Campus Süd des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) findet nach fast drei Jahren Pause erstmals wieder das Unifest statt.
Schon früh füllt sich am Freitag und Samstagnachmittag das Gelände mit überwiegend jungen Feierfreudigen. Manuel und Amelie studieren beide Bauingenieurwesen.
Gegen eine Absperrung vor der Bühne gelehnt, singen sie jede Zeile der Sängerin MOLA am Freitagabend mit. „Einfach nur geil“, findet Amelie den Moment. Die Begeisterung steht den beiden direkt nach dem Auftritt noch ins Gesicht geschrieben.
Trotz hoher Temperaturen wird getanzt und getrunken. Auch bei den Studentinnen Lena und Hannah stimmt die Stimmung. Bei lauter Musik und Weinschorle in der Hand genießen sie „richtiges Festivalfeeling“.
Auch Maximilian, der in diesem Tagen gerade seine Bachelorarbeit schreibt, freut sich: „Es wurde wirklich an alles gedacht.“
Festbereich ist eingezäunt
Neben zahlreichen Getränke- und Essensstände findet sich auf dem Gelände auch eine Trinkwasserstation, zusätzlich gibt es Geld- und Zigarettenautomaten.
Der komplette Festbereich ist eingezäunt, einen ticketfreien Bereich wie in den Jahren zuvor gibt es nicht. Auch auf die verschiedenen Feierzonen, „floors“ genannt, in den umliegenden Gebäuden haben die Organisatoren diesmal verzichtet.
Abwechslung gibt es trotzdem. Auf der „Karlsruher Bühne“ und der „Forumsbühne“ treten an den beiden Tage 17 verschiedene Musikacts auf. Von Electro bis Progressivrock sind alle Genres vertreten.
Neben bekannten Künstlern wie dem Rapper Fatoni oder dem Indiepop-Duo Bruckner sind auch einige Karlsruher Gruppen vertreten. Da ist zum Beispiel die Band Whitepaper, und auch das DJ-Duo Frische Ernte ist dabei. „Uns ist es wichtig, dass wir auch Kulturförderung betreiben“, sagt Henrik von Tenspolde vom Organisationsteam.
500 Helfer unterstützen die Crew
Mit schätzungsweise 7.000 Besuchern pro Tag ist laut Tenspolde das Unifest „sicherlich das größte“ studentisch und ehrenamtlich organisierte Fest in der Region.
Nach dem Motto „von Studierenden für Studierende“ organisiert das Festkomitee des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) die zweitägige Feier. 500 ehrenamtliche Helfer unterstützen die Crew an den beiden Tagen.