
Das Team der Urologie am Klinikum Karlsruhe hat erstmals einen Eingriff mit dem neuesten Gerät des Da-Vinci-Operationsroboters durchgeführt. Das geht aus einer Presseerklärung des Städtischen Klinikums hervor. Mit dem System der neuesten Generation verfüge das Klinikum Karlsruhe jetzt über eine hochmoderne Operationseinheit für gewebeschonende minimalinvasive urologische Eingriffe.
Seit fast zehn Jahren kommt demnach im Städtischen Klinikum Karlsruhe das robotische Operationssystem Da Vinci zum Einsatz. Das Team des urologischen Klinikdirektors Dogu Teber habe nun erstmals ein Gerät der neuesten Generation eingesetzt.
„Ich freue mich sehr, dass mein Team und ich nun mit dem Da Vinci X die aktuellste Version nutzen und damit die roboterassistierte Urologie am Klinikum weiter ausbauen können“, wird Teber in der Mitteilung zitiert. Bei dem Eingriff sei nierenerhaltend ein Nierenzellkarzinom erfolgreich entfernt worden. „Das System kommt vor allem unseren Patienten zugute, weil wir schwieriger erreichbare Operationsgebiete im Körper besser darstellen können und diese mit unseren Instrumenten flexibler erreichen.“
Operationsarme bestehen aus feinsten Instrumenten
Die Da-Vinci-Operationseinheit besteht laut Klinikum aus einem Patientenwagen und Operationsarmen, einer ergonomisch geformten Steuerkonsole für den Arzt oder die Ärztin sowie einem Videoturm mit einer dreidimensionalen Kamera und einer ausgeklügelten Lichttechnik. Über die Steuerkonsole bedient der Operateur oder die Operateurin die Roboterarme unter hochauflösender dreidimensionaler Sicht in Echtzeit. Dabei bestehen die Operationsarme aus feinsten Instrumenten, die die Bewegung der Hand perfekt nachvollziehen.
Das Robotersystem habe aber noch weitere Vorteile. „Durch den exakten minimalinvasiven Eingriff entstehen weniger Narben, wir schonen die Nervenstrukturen und können benachbarte Organe besser schützen. Insgesamt erreichen wir eine schnellere Wundheilung bei besseren funktionellen Ergebnissen“, so der Klinikchef weiter.
Dank Da Vinci könnten Teber und sein Team jetzt noch mehr Operationsverfahren minimalinvasiv und gewebeschonend anbieten. „Dies ist ein weiterer Meilenstein im Ausbau unseres Zentrums für roboterassistierte Chirurgie“, so der Chefarzt. Die robotergestützte Operationstechnik habe sich vor allem bei der Prostataentfernung, der Nierentumorentfernung und der Blasenentfernung mit Ersatzblase bewährt.