Auch der dritte Desinfektionsversuch der Wasserspiele auf dem Karlsruher Marktplatz blieb ohne Erfolg. Die Analyse einer Wasserprobe wies weiterhin eine erhöhte Keimbelastung nach. Das bestätigt das städtische Gartenbauamt auf Nachfrage der BNN. Nun ändern die Brunnenpfleger ihre Strategie. Am 3. Juni möchte man das System mit Druck durchspülen. In der kommenden Woche unternimmt eine Spezialfirma einen vierten Anlauf für die Desinfektion.
Das Gartenbauamt geht davon aus, dass sich die weiterhin unbekannte „Quelle der Keimbelastung“ noch immer in der Anlage befindet. Alle erreichbaren Teile wie die Zisterne und die Schlitzrinne haben die Mitarbeiter bereits mehrfach mit Hochdruck intensiv gereinigt. Der Sandfilter wurde ausgetauscht. Während der Desinfektion plätscherte die verwendete Chlormischung allerdings durch die Rohre und Fontänen. Die Chemikalie wurde verbraucht, das zeigte aber keine nachhaltige Wirkung.
Daher geht man davon aus, dass „die Keime irgendwo im System leben“. Am Freitag läuft deshalb mehrmals das normale Programm der abgesperrten Wasserspiele. Der höhere Wasserdruck soll „mehr rausholen“ und Verschmutzungen auswaschen. Im Unterschied zum Normalbetrieb läuft das System allerdings nicht im Kreislauf, das Wasser wird direkt in die Kanalisation geleitet. Wann die Wasserspiele wieder wie gewohnt plätschern, bleibt weiter offen.