
Ihr internationales Motto lautet „We serve“ (wir dienen) und genau das setzten die Mitglieder und Helfer der vier Lions Clubs am Sonntagmorgen bei einem Grillfest in die Tat um.
Sie bedienten. Und zwar Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens zu Hause sind, in prekären Verhältnissen leben und sich keinen schicken Restaurantbesuch leisten können, bei dem sie bedient werden.
Zum vierten Mal hatten die Lions Clubs Karlsruhe-Schloss, Karlsruhe-Mitte, Karlsruhe-Residenz sowie die Jugendorganisation Leo Club Karlsruhe zum gemeinsamen Essen eingeladen. „Zusammen an einer Tafel“ war die Aktion überschrieben, mit der die Clubs ihr soziales Engagement unterstreichen.
Vespertafel vor dem Sandkorntheater
Durch Werbung in den entsprechenden Organisationen wie Wohlfahrtsverbänden und städtischen Einrichtungen, wollte man die Zielgruppe ansprechen, die von den Mitarbeitern der Beiertheimer Tafel auf dem Platz vor dem Sandkorntheater bewirtet wurden.
Die Lebensmittel wie Steaks, Würstchen und Leberkäse sowie Gemüse konnten durch Spenden im Großmarkt eingekauft werden – Backwaren gab es günstig von einer unterstützenden Bäckerei. Schon vor Beginn der offiziellen Veranstaltung füllte sich der Platz mit erwartungsvollen Gästen.
Manche waren nicht wegen des Essens alleine gekommen – stark nachgefragt waren auch die Gratisschnitte der Barber Angels, einem Zusammenschluss von Friseuren, die bedürftigen Menschen einen teuren Friseurbesuch ersparen helfen.
Es kamen rund 300 Menschen zur gemeinsam Aktion verschiedener Lions Clubs
Matthias Schmitting, Präsident des Lions Club Karlsruhe-Schloss: „Soziales Engagement ist bei uns extrem wichtig.“ Man bringe nicht nur wohltätige Projekte auf den Weg sondern packe tatkräftig mit an. Und bei mindestens 300 Besuchern, die sich schon zeitig eingefunden hatten, war auch jede Hilfe erwünscht.
Netzwerken für die Gute Sache, das ist auch das Credo des Lions Club Karlsruhe Mitte. Hans-Gerd Köhler: „Es ist uns ist sehr wichtig, Menschen zusammenzubringen, die anderen helfen wollen.“ Doch nicht nur um das leibliche Wohl sollte es sich an diesem Sonntagmorgen drehen.
Das Theater liefert Nahrung für den Geist
Den Gästen wurde auch ein kulturelles Programm geboten. Von Anfang an ist das Sandkorntheater bei der „Vespertafel“ mit im Boot und auch diesmal konnte die Veranstaltung nicht nur vor dem Theater stattfinden sondern es gab auch im Theater selbst eine Chansondarbietung.
Patricia Kessler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Sandkorn: „Die Idee der Vespertafel passt in unser Haus, da wir in unseren Stücken auch soziale Themen abseits des Mainstreams aufgreifen. Wir sehen auch, dass in schwerer werdenden Zeiten der Bedarf für solche Angebote steigt.“
Und dann zog sie sich um, um als Chansonsängerin zusammen Michael Postweiler auf der Bühne zu stehen. Natürlich ohne Gage. Das elegante Kostüm hat sie absichtlich gewählt. „Wir möchten, die Menschen für ein paar Stunden in eine Traumwelt entführen, in der sie vom Alltag abschalten können.“