Die Idee für einen Volkslauf in Karlsruhe mit dem Namen „Badische Meile“ soll es bereits in den 1970er Jahren gegeben haben. Die erste Meile gab es aber erst Jahre später – anlässlich des 275. Geburtstages der Stadt im Jahr 1990. Ein Spaßlauf für Jedermann sollte die Meile sein und das „Warum-Up“ für den Baden Marathon.
Zunächst wurde der Lauf vom SV Karlsruhe-Beiertheim organisiert; im folgenden Jahr von Helmut Bohner, einem der Gründungsväter der Meile. Um die dritte Meile-Auflage kümmerte sich dann der Karlsruher SC. Seit 1993 obliegt die Organisation der LG Region Karlsruhe.
So mauserte sich der Lauf zum beliebten Event. Bis 2010 erfolgte der Start zumeist vor dem Schloss. Ziel war das Carl-Kaufmann-Stadion. Ein Rundkurs wurde die Strecke dann ab 2011 – mit dem Start bei der Europahalle und dem Zieleinlauf im Carl-Kaufmann-Stadion.
Badische Meile geht auf ein Längenmaß des Markgrafen zurück
Aber warum ist die Badische Meile genau 8,88889 Kilometer lang? Das geht auf den Markgrafen Karl Friedrich zurück. Wie groß des Markgrafen Füße waren, lässt sich freilich exakt nicht sagen. Aber die hoheitlichen Schlappen legten einst bei einem etwas über zweistündigen Spaziergang 8,88889 Kilometer zurück: Das ist die Geburtsstunde der Badischen Meile.
Immerhin hatte das Maß bis 1819 im inzwischen zum Großherzogtum aufgestiegenen Baden Gültigkeit. Bis dato war die Badische Meile übrigens die längste Landesmeile in Deutschland. Kurzum: Die Badische Meile hat einen tatsächlichen historischen Hintergrund.
Wenn die Meile-Läufer ihren Weg durch die Stadt nehmen, ist das für die Organisatoren alles andere als einfach. Im Vorfeld ist die Veranstaltung für die LG Region Karlsruhe ein teures „Vergnügen“. Über 100.000 Euro, Tendenz steigend, muss in den Volkslauf investiert werden. Allein über 6.000 Laufshirts müssen bestellt und bezahlt werden.
Badische Meile in Karlsruhe muss sich über Startgebühren finanzieren
Die Zeiten, als das Rote Kreuz oder die Freiwillige Feuerwehr ihre Dienste bei solchen Großveranstaltungen weitestgehend unentgeltlich anboten, sind längst vorbei.
Refinanzieren muss sich die Meile über die Startgelder und über Sponsoren. Wichtig sind vor allem auch die ehrenamtlichen Helfer. Über 100 sind sind am Start, am Ziel und vor allem auch entlang der Strecke im Einsatz.
