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Planer verkünden Ergebnisse

Was der erste Workshop zur Turmbergbahn in Karlsruhe-Durlach ergeben hat

Zur neuen Turmbergbahn gibt es erste und wichtige Zwischenergebnisse aus dem Gestaltungsworkshop mit Beteiligung von Bürgern. Neben den Schutzzäunen ging es auch um die Unterführung an der Kreuzung zu Füßen der Talstation.

Die Turmbergbahn wird modernisiert und bis zur Bundesstraße B3 verlängert. Gestern präsentierten die VBK zusammen mit dem Architekturbüro Forum 4 mit neuen Visualisierungen den aktuellen Planungs-stand und diskutierten und erarbeiteten mit dem Workshop-Teilnehmer*innen weitere Ideen für die zu-künftige Gestaltung von Deutschlands ältester Standseilbahn. (Visualisierung: © Garaventa/Forum 4; Abdruck honorarfrei).
Die Vision: Am Fuß der Bergbahnstraße in Durlach soll die neue Talstation der Turmbergbahn stehen. Die Fahrt auf Karlsruhes Hausberg beginnt dann gleich an der B 3. Foto: Garaventa/Forum 4

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) haben einen Tag nach dem Workshop Näheres und Neues zur Gestaltung der neuen Talstation in der Bergbahnstraße sowie zu den dort geplanten, 1,80 Meter hohen Schutzzäunen verkündet. Thema war auch die Rad-und-Fußunterführung an der bisherigen Kreuzung zu Füßen der heutigen Talstation.

Die Modernisierung und Verlängerung der Turmbergbahn nimmt damit erneut konkretere Formen an. Der Schwerpunkt der Arbeitstagung in der Festhalle Durlach lag auf der Ausgestaltung der neuen Talstation am Fuß der Bergbahnstraße sowie der geplanten Unterführung für Radfahrer und Fußgänger.

Teilnehmer auf Einladung der VBK waren Vertreter der Fraktionen des Karlsruher Gemeinderates und Durlacher Ortschaftsrates sowie der Bürgergemeinschaft Durlach und Aue. Ihre Expertise brachten zudem Mitglieder des KVV-Fahrgastbeirates, das Stadtplanungsamt und das Gartenbauamt ein. Die Teilnehmer diskutierten mit den Fachplanern auch über den Sicherheitszaun entlang der Bahntrasse, der rechtlich erforderlich ist.

Planer visualisieren neue Trasse

Als Diskussionsgrundlage präsentierte das mit den Planungen beauftragte Architekturbüro Forum 4 aus dem schweizerischen Interlaken den aktuellen Planungsstand. Gezeigt wurden auch detailreiche Visualisierungen der künftigen Bergbahntrasse. Sie hat viele Kritiker, darunter rund 4.300 Karlsruher Unterzeichner einer Online-Petition gegen die Verlängerung der Turmbergbahn.

„Wir haben die Kritik und Anregungen an den bisherigen Planungen sehr wohl wahrgenommen und diese bereits in die aktuellen Entwürfe eingearbeitet“, erläuterte in dem Workshop Thomas Ammann, der Geschäftsleiter von Forum 4.

Über die grundsätzliche Gestaltung der Stationen bestand laut VBK am Ende Einigkeit. Vorschläge für die Talstation zur Erweiterung des Dachs und der Hervorhebung als Talstation der Turmbergbahn habe das Architekturbüro Forum 4 aufgenommen.

Ebenfalls breite Zustimmung gab es nach Angaben der Verkehrsbetriebe zu inzwischen überarbeiteten Entwürfen für die Unterführung am Knoten von Bergbahn-, Turmberg-, Posselt- und Kastellstraße. Workshopteilnehmer regten an, dort Lichtelemente und Materialien zur Auflockerung des Architektur-Designs aufzunehmen und die Fläche weniger stark zu versiegeln.

Neue Möglichkeiten zum Zaun

Teils hitzig öffentlich debattiert wurde besonders der Sicherheitszaun mit einer Höhe von 1,80 Meter beidseits der Bahnverlängerung in der Mitte der Bergbahnstraße. Auch im Workshop wurde intensiv über die Gestaltung des Zauns diskutiert, berichten die VBK.

Neu ist der Vorschlag, die Bahntrasse durch eine zum Gleis abfallende Böschung zu begrenzen. So würde der 1,80 Meter hohe Zaun nicht auf Höhe des Straßenniveaus angebracht und als deutlich niedriger wahrgenommen. Die Schutzfunktion für Passanten hier und den Bahnbetrieb dort bliebe erhalten.

„Dies ist eine sehr interessante Anregung. Wir werden mit der zuständigen Aufsichtsbehörde und den Fachplanern prüfen, ob sich solch eine Lösung realisieren lässt“, versprach VBK-Projektleiter Christian Höglmeier.

Platz für Pflanzen ist geschaffen

Im Planungsprozess wurde inzwischen beidseitig ein bepflanzbarer Grünstreifen entlang der Trasse verankert. Mit Blick darauf wurden zwei Möglichkeiten ausführlich diskutiert. Ansatz eins: Der Zaun wird eher „funktional-nüchtern“ gestaltet und intensiv begrünt. Ansatz zwei: Mit größerem Detailreichtum wird der Zaun architektonisch aufgewertet, indem sich beispielsweise das filigrane Design der Talstation in der Zaungestaltung fortsetzt.

Die VBK kündigen an, zu den Themen Begrünung und Zaungestaltung Varianten von den Architekten ausarbeiten lassen. Diese Entwürfe sowie die Varianten zur Farbgebung der Stationen würden dann sowohl dem Durlacher Ortschaftsrat als auch dem Karlsruher Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt.

Planer und Behörden prüfen Vorschläge jetzt

Am Ende des fünfstündigen Workshops zog Höglmeier ein positives Fazit. „Auch aus diesem ersten Workshop haben wir viele wertvolle Ideen und Impulse für die weitere Ausgestaltung erhalten, die wir nun mit den Fachplanern und zuständigen Behörden auf Umsetzbarkeit prüfen werden“, sagte der VBK-Projektleiter. Er freue sich über die positive Resonanz aus dem Plenum. Nachdem Gemeinderat, Ortschaftsrat und VBK-Aufsichtsrat mit großer Mehrheit für die Modernisierung und Verlängerung der Turmbergbahn gestimmt hatten, würden nun in den insgesamt drei Gestaltungsworkshops Kritikpunkte aufgenommen und die Planung optimiert.

Am 28. Juli geht es um das Design der Fahrzeuge, am 27. September schließlich um die Gestaltung des Innenraums der Zwillingswagen.

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