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Lieblingsplätze in der Stadt

Was die Karlsruher Bürgermeister an ihrem Kiez schätzen

Sie sind für Sport, das Bauen oder die Kultur zuständig: Neben Oberbürgermeister Frank Mentrup gibt es in Karlsruhe fünf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Jetzt verraten sie, wo sie selbst leben.

Oberbürgermeister Frank Mentrup
Gerne am Wasser: Oberbürgermeister Frank Mentrup mag die Plätze entlang der Alb am Ortseingang von Rüppurr. Foto: Rake Hora

Viel Natur vor der Haustür und doch eine kurze Fahrtzeit in die City, schöne Erinnerungen oder Ausflugsziele mit den Enkelinnen: Oberbürgermeister Frank Mentrup und die fünf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister verraten den BNN-Lesern, in welchem Stadtteil sie leben – und was ihnen dort besonders gefällt.

Es geht nach Rüppurr, Oberreut und Neureut, ebenso nach Rintheim und in die Nordweststadt. Ein Bürgermeister pendelt aus der Nähe von Stuttgart nach Karlsruhe. Doch auch er hat rund um seinen Arbeitsplatz im Rathaus Lieblingsplätze, die er vorstellt.

Frank Mentrup ist Wahl-Rüppurrer

„Karlsruhe wurde schnell zu einer neuen Heimat“, sagt der aus Mannheim stammende Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD), der seit zehn Jahren in Rüppurr wohnt. Wie bei allen anderen Umzügen sei dies keine Entscheidung speziell für einen Stadtteil gewesen.

„Es ergab sich aus der kleinen bis kleinsten Auswahl geeigneter Objekte“, erinnert sich Mentrup, der bereits 2007 nach Knielingen zog – damals wegen seiner Tätigkeit als Arzt im Städtischen Klinikum. Nach einer Eigenbedarfskündigung lebte er in der Innenstadt-West.

In Rüppurr fühlen er und seine Familie sich sehr wohl, wie er sagt. „Sich zwar kennen, aber auch leben und sich leben lassen, stehen hier in einer guten Balance“, meint Mentrup. Die Nähe zum Bahnhof und zur Karlsruher Innenstadt sowie nach Ettlingen und ins Albtal seien ideal.

„Auf dem Weg ins Rathaus radle ich gerne vorbei an den Wiesen und Feldern entlang der Alb oder durch den Oberwald. Auf dem Rückweg erstreckt sich vor mir die Kulisse der nördlichsten Ausläufer des Schwarzwalds. Was will man mehr?“ Mit seinen Enkelinnen besucht Mentrup gerne das Wehr der Alb am westlichen Ortseingang von Rüppurr.

In Neureut zu Hause ist Gabriele Luczak-Schwarz

„Damals wie heute ist Neureut ein attraktiver, lebendiger und naturnaher Stadtteil mit teilweise dörflichem Charakter – gerade für Familien ein toller Ort zum Leben“, erklärt die für Finanzen zuständige Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz (CDU), die bereits 1989 von Köln hierher gezogen ist.

Mit Kitas, Schulen, Stadtteilbibliothek, Schwimmbad sowie einer guten Nahversorgung und verkehrlichen Anbindung – inklusive direkter Straßenbahnverbindung in die Karlsruher City – gebe es eine sehr gute Infrastruktur. Hinzu komme ein aktives und starkes Vereinsleben, viele Möglichkeiten, Sport zu treiben, sowie bekannte Feste wie etwa Kirchweih, Straßenfest und Töpfermarkt.

Luczak-Schwarz
Unterwegs in der Natur: Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz ist mit Hund Artos gerne am „kleinen Bodensee“ im Neureuter Tiefgestade. Foto: Rake Hora

„Besonders gerne gehe ich mit meiner Familie und unserem Hund Artos im Naturschutzgebiet Tiefgestade spazieren“, sagt Luczak-Schwarz. Sie spricht von einer „großartigen Pflanzenvielfalt“ und zahlreichen Möglichkeiten zum Wandern und Entspannen. „Vor allem am ‚kleinen Bodensee‘ genieße ich dann die Natur, die frische Luft und Ruhe, um neue Energie für die kommenden Arbeitstage zu tanken.“

Martin Lenz wohnt in Oberreut

Der unter anderem für Sport und Soziales zuständige Bürgermeister Martin Lenz (SPD) zog 1996 mit seiner Familie nach Oberreut. Schon damals beeindruckte ihn das Engagement der dortigen Interessengemeinschaft für die Stadtteilentwicklung: „Die darin vertretenen Kirchen, Vereine, Schulen, Parteien und Verbände haben einen großen Anteil an der Lebensqualität in Oberreut“, betont Lenz.

Ursprünglich als Trabantensiedlung am Rande Karlsruhes konzipiert, verblasse zunehmend das Stigma aus dieser Zeit, freut sich Lenz. Samstagmorgens im Supermarkt einkaufen, sonntags Brötchen beim Bäcker holen, Hausarzt, Straßenbahnhaltestelle, das alles sei ihm wichtig für seinen Alltag.

Bürgermeister Martin Lenz
Sportlich: Bürgermeister Martin Lenz startet am Basketballplatz seine Läufe durch den Wald. Foto: Rake Hora

Der nahegelegene Wald biete Laufstrecken, um sich fit zu halten. Dort diene der Basketballplatz als Start und Ziel. Als die BG Karlsruhe noch in der ersten Liga für Furore sorgte, war dies auch der Ort eines Kindergeburtstags: Rouven Rössler war damals der Überraschungsgast, der an diesem Nachmittag Oberreut kennenlernte und für die jugendlichen Basketballfans der Familie Lenz für ein unvergessliches Erlebnis sorgte.

Albert Käuflein ist in der Nordweststadt verwurzelt

Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) wohnt sehr gerne in der Nordweststadt: „Hier bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen, erst in die Werner-von-Siemens-Grundschule, dann ins Humboldt-Gymnasium“, erzählt der unter anderem für Kultur und Personal zuständige Dezernent.

Das Studium führte ihn nach Freiburg im Breisgau und nach Mainz, dort schloss sich eine erste berufliche Tätigkeit an. Er sei froh gewesen, dass es dann mit einer Bewerbung in Karlsruhe geklappt hat. Hier sei er verwurzelt. Mit seiner Frau hat er erst in der Weststadt gewohnt, jetzt seit einigen Jahren – nach dem Tod von Mutter und Vater – im Elternhaus in der Nordweststadt.

 Albert Käuflein
Vertraut seit Kindertagen: Bürgermeister Albert Käuflein hat Theologie studiert. In der Kirche St. Konrad war er einst schon Ministrant. Foto: Rake Hora

„Uns gefällt es hier sehr gut, wir wohnen am Stadtrand und sind doch gleich in der City“, beschreibt Käuflein die Vorzüge seines Stadtteils: „Mit dem Fahrrad brauche ich 20 Minuten ins Rathaus, entlang des Alten Flughafens.“ Ein Ort, den er besonders mag, ist die katholische Kirche St. Konrad. Der studierte Theologe war dort Ministrant und Oberministrant sowie in der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG). „Das hat mich bis heute geprägt“, sagt er dankbar.

Bettina Lisbach lebt in Rintheim

Umweltbürgermeisterin Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne) lebt seit 2010 in Rintheim. „Mir gefällt hier besonders die Stadtrandlage. In fünf Minuten bin ich draußen im Grünen, aber auch in 15 Minuten mit dem Fahrrad in der Innenstadt.“

Für die Zukunft wünscht sich Lisbach, dass Alt-Rintheim und das Rintheimer Feld noch stärker zusammenwachsen. „Leider fehlt in Rintheim eine echte Ortsmitte als Treffpunkt. Durch das Sanierungsprojekt wurden aber gute Fortschritte erzielt“, betont sie.

Bürgermeisterin Bettina Lisbach
Mit dem Rad unterwegs: Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach freut sich über den Bücherschrank an der Wendeschleife in Rintheim. Foto: Rake Hora

Im Bereich der Wendeschleife wurden Bänke und ein Bücherschrank aufgestellt. Das gegenüberliegende Bäckerei-Café wurde um eine Außenbewirtschaftung ergänzt. Und die Trennwirkung der Mannheimer Straße konnte dank Rasengleis und Baumreihen deutlich reduziert werden.

„Auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist sehr gut“, lobt Lisbach. In ihrer Freizeit ist die Bürgermeisterin rund um Rintheim beim Joggen oder Spazierengehen anzutreffen, samstags beim Einkaufen im nahegelegenen Bio-Markt und unter der Woche meist auf dem Weg ins Rathaus oder zu Terminen.

Daniel Fluhrer pendelt nach Karlsruhe

Um die Mittagszeit herum begegnet man Baubürgermeister Daniel Fluhrer (parteilos) gerne mal auf dem Friedrichsplatz, wo er die Sonne genießt. Er liebe viele Orte in Karlsruhe, sagt er, besonders auch diejenigen im Herzen der Fächerstadt mit ihrem pulsierenden, bunten Leben.

Dort kaufe er Blumen, guten Wein und Schokolade oder lasse den Hosensaum beim Schneider kürzen. „Zeit für den einen oder anderen Plausch mit verschiedensten Persönlichkeiten ergibt sich so ganz nebenbei“, erklärt er.

Bürgermeister Daniel Fluhrer
Lieblingsplatz im Herzen der Stadt: Baubürgermeister verbringt gerne die Mittagspause am Friedrichsplatz. Foto: Rake Hora

Zu Beginn seiner Amtszeit hatte Fluhrer eine kleine Wohnung in der Südweststadt bezogen und war abends regelmäßig im bekannten Italiener um die Ecke anzutreffen. Auch wenn „das familiäre Headquarter derzeit noch außerhalb Karlsruhes besteht“, nutze die siebenköpfige Familie gerne die verschiedenen Möglichkeiten, in Karlsruhe unterwegs zu sein.

Dann gehe es in den Zoo, shoppend auf die Kaiserstraße, mit KSC-Schal bewaffnet ins neue Wildparkstadion oder, wie schon vor über 25 Jahren, auf den Ludwigsplatz, um bei Cappuccino die Seele baumeln zu lassen.

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