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Gläubige aus aller Welt

Der ZDF-Fernsehgottesdienst kam dieses Mal aus Karlsruhe

Zentrales Thema des ZDF-Sonntagsgottesdiensts aus der Weiherfelder Friedenskirche: das Miteinander der unterschiedlichen Gläubigen aus aller Welt, die sich derzeit in Karlsruhe bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen begegnen.

04.09.2022 ZDF Fernsehgottesdienst in der Friedenskirche im Rahmen der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe
Strahlkraft: Der sonntägliche ZDF-Fernsehgottesdienst ist aus der Karlsruher Friedenskirche übertragen worden. Foto: Rake Hora

„Dieser Gottesdienst war eine Visitenkarte für Karlsruhe.“ Der ZDF-Redakteur Michael Sahr ist voller Lob für die Stadt, auch als Gastgeberin für die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). In das gleiche Horn stößt Rita Famos, die Präsidentin der evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz. Sie sei total begeistert vom „phänomenalen Empfang durch die Stadt und die Landeskirche“.

Die Kirchenpräsidentin aus der Schweiz bezieht in ihr rundum positives Urteil auch das Rahmenprogramm ein. Ihre Kirche, der Bund der protestantischen Kirchen im Elsass und Lothringen und die EKD, sind neben der Badischen Landeskirche die Einladenden für das Weltkirchentreffen.

Famos und der elsass-lothringische Kirchenpräsident Christian Albecker gestalten am Sonntagvormittag zusammen mit der Gemeindepfarrerin Catharina Covolo in der Weiherfelder Friedenskirche den live übertragenen ZDF-Gottesdienst.

Da in der Schweiz nicht mehr jeden Sonntag ein Gottesdienst im TV gezeigt wird, schauen viele Eidgenossen ZDF. In der französischen Schweiz war der gestrige Gottesdienst mit Übersetzungen live zu sehen. In der ZDF-Mediathek kann der Gottesdienst noch angeschaut werden.

Karlsruherin schleppte Steine für die Notkirche

Karlsruhes Friedenskirche ist eine der ersten nach dem Zweiten Weltkrieg erbauten Notkirchen des Architekten Otto Bartning. Sie wurde gleich nach dem Krieg mit Genehmigung des ÖRK und Geld aus den USA errichtet. „Ohne den ÖRK“, so Covolo, „gäbe es diese Kirche nicht.“

Die damals 15-jährige Renate Wanner erzählt im Gottesdienst, wie sie zusammen mit Freunden Steine für den Bau der Kirche schleppte. Covolo überreicht ihr einen der über 70 Jahre alten Steine – einer von damals.

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In der Predigt, die Albecker und Famos halten, geht es um das Miteinander der Gläubigen. Sie zeichnen das Bild einer Gemeinschaft im Haus Gottes. Einer Gemeinschaft, in der es auch einmal total unterschiedliche Auffassungen gibt.

In der etwa ein Evangelikaler aus Amerika, der Abtreibung für Sünde hält, leben kann. Und ebenso eine lesbische Schwedin. Genauso vielfältig seien die Delegationen, die zum Weltkirchentreffen nach Karlsruhe gekommen sind. Der Amerikaner könne Pastor und die Schwedin Pfarrerin sein.

Vision vom gemeinsamen Tisch und Frieden

Famos wünscht sich, dass alle Delegierten an einem gemeinsamen Tisch Platz nehmen. Die Karlsruher Pfarrerin Covolo schließt sich dem an. Nach ihrer Vorstellung finden eines Tages alle Gläubigen Platz an diesem Tisch, und sie ergänzt die Vision mit dem Wunsch, dass weltweit Frieden einkehrt.

„Die Unterschiede“, sagt Präsidentin Famos, „sind keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung.“ Und das betone sie, auch wenn aktuell orthodoxe Kirchen aus Russland und aus der Ukraine mit sehr kontroversen Sichtweisen auf den Krieg in der Ukraine blickten.

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