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Dreharbeiten in der Karlsruher Messehalle

„Weihnachten neu erleben“: Dieser Film soll Konfessionen verbinden

Statt des Weihnachtsmusicals, bei dem man in diesem Jahr mit 100.000 Besucher geplant hatte, hat der Verein „Weihnachten neu erleben“ eine aufwändige Filmproduktion umgesetzt.

Dreharbeiten zu -24x Weihnachten neu erleben- in der Neuen Messe mit Bischoefin Dorothea Greiner
Foto Peter Sandbiller
Am Set in der Messehalle: In der TV-Produktion „Weihnachten neu erleben“ steht unter anderem die evangelische Bischöfin Dorothea Greiner vor der Kamera. Foto: Peter Sandbiller

Draußen, auf dem Gelände der Karlsruher Messe, pfeift ein ungemütlich kalter Wind. Doch tut sich die Tür zur Messehalle auf, dann findet man sich plötzlich in einer äußerst wohligen und einladenden Umgebung wieder: Ein virtuelles Lagerfeuer knistert und knackt verheißungsvoll, ein kleiner Wald aus echten Tannenbäumen steht im Hintergrund, gemütliche Sitzecken mit Kerzen laden zum Verweilen ein und aus den Lautsprechern erklingt „O du fröhliche“.

Ja, ist denn schon Weihnachten? Ein Stück weit schon, denn in der Karlsruher Messe fanden die Dreharbeiten zur Heiligabend-Produktion von „24x Weihnachten neu erleben“ statt.

Plan A war wegen Corona nicht möglich, jetzt realisieren wir eben Plan B, den wir bereits seit einiger Zeit im Herzen tragen.
Michael Hoffmann, Organisator von „Weihnachten neu erleben“

Eigentlich sollte dieses Jahr wieder das traditionelle Weihnachtsmusical aufgeführt werden, erklärt Michael Hoffmann, der Organisator von „Weihnachten neu erleben“, am Rande der Dreharbeiten. Mit 100.000 Zuschauern hatte man geplant. Doch Corona machte diesen Plan zunichte.

„Plan A war wegen Corona nicht möglich, jetzt realisieren wir eben Plan B, den wir bereits seit einiger Zeit im Herzen tragen“, erläutert Hoffmann. Und so wird eben aus dem Live-Event eine aufwändig produzierte TV-Produktion, die am Heiligabend im Fernsehen ausgestrahlt wird und auf YouTube veröffentlicht wird.

Szenen aus dem Ersten Weltkrieg und vom Mauerfall

Zentrale Elemente der Videoproduktion sind Momente der deutschen Geschichte, wie zum Beispiel eine Szene aus dem Schützengraben des Ersten Weltkriegs oder vom Mauerfall. Die Schützengrabenszene wurde auf einem Feld in der Nähe von Karlsruhe gedreht, der Mauerfall stand in der Halle auf dem Drehplan. Die Emotionen dieses besonderen Momentes werden spürbar, wenn die Schauspieler in zeitgenössischen Outfits und einem originalen Trabi die Mauer noch einmal fallen lassen.

Viele Emotionen und Umarmungen in der Szene – hier hat man wegen Corona und den damit verbundenen Regularien auch eine Lösung gefunden, erklärt Katharina Große, die bei „Weihnachten neu erleben“ für die Kommunikation und Organisation zuständig ist. „Wir drehen diese Szenen mit den zehn Bewohnern einer Wohngemeinschaft sowie mit Paaren.“

Social-Media-Stars und Geistliche wirken mit

An der Produktion wirkt außerdem Lisa Mantler als Moderatorin mit. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Lena hat sie in den sozialen Medien wie Instagram oder TikTok viele Millionen Follower. Zudem sind der katholische Bischof Stefan Oster, die evangelische Bischöfin Dorothea Greiner sowie Steffen Beck von der evangelischen Freikirche in Karlsruhe mit dabei.

Sie sei von Gerhard Proß von „Miteinander für Europa“ auf das Projekt angesprochen worden, sagt Bischöfin Greiner. Sie begeistert, dass sowohl die katholische und evangelische Kirche und die Freikirche an dem Projekt beteiligt sind und gemeinsam die Weihnachtsbotschaft verkünden. Dieser Aspekt ist auch Michael Hoffmann ganz wichtig: „Glaube und die Hoffnung sind an Weihnachten die zentralen Aspekte der Botschaft. Und das gilt über alle konfessionellen Grenzen hinweg.“

700 Kirchen beteiligen sich am Projekt

Rund 700 Kirchen aus dem deutschen Sprachgebiet beteiligen sich an dem Projekt. Neben der TV-Produktion gehört unter anderem eine Buchveröffentlichung mit dem Titel „24x Weihnachten neu erleben“ dazu, die sich „fernab von Kitsch und Kommerz der zentralen Frage widmet, was Weihnachten ganz praktisch für das eigene Leben bedeuten kann.“ Seit der Veröffentlichung Anfang September wurden bereits 50.000 Exemplare verkauft. Der Gesamterlös geht an die Kinder und Jugend Arche in Karlsruhe, die sich für benachteiligte Kinder einsetzt.

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