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In der Nähe der L605

Weltkriegsbombe in Karlsruhe entdeckt: Entschärfung macht am Freitag Evakuierung nötig

Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe nahe des Bulacher SCs hält am Freitag den südlichen Stadtteil in Atem. Um den Fundort wird am Morgen ein gesperrter Bereich festgelegt.

Eine scharfe Weltkriegsbombe wurde am Freitag bei Bauarbeiten in Karlsruhe-Bulach entdeckt.
Eine scharfe Weltkriegsbombe wurde am Freitag bei Bauarbeiten in Karlsruhe-Bulach entdeckt. Für die Entschärfung ist eine Evakuierung nötig. Foto: Thomas Riedel

Wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe kommt es in Karlsruhe am Freitag, 21. Januar, rund um die L605 im Bereich des Lohwiesenwegs nahe dem Gelände des Bulacher SC voraussichtlich zu Verkehrsbehinderungen.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat dort am Donnerstag den Verdacht auf einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg bestätigt. Der bombenähnliche Gegenstand war bei geplanten Kampfmittel-Sondierungsarbeiten entdeckt worden.

Von der Bombe geht aktuell keine Gefährdung aus, hieß es nach den Sondierungen. Die Experten deckten die Bombe bis zur vorgesehenen Entschärfung am Freitag wieder ab.

Weltkriegsbombe in Karlsruhe wird entschärft: Sperrung im großen Radius

Um den Fundort wird am Freitag ab 9.30 Uhr in einem Radius von 500 Metern ein gesperrter Bereich festgelegt. Mit Verkehrssperrungen ist ab 9.30 Uhr zu rechnen, auch die Evakuierung startet ab diesem Zeitpunkt, teilt die Stadtverwaltung mit. Von den Absperrungen ist am Freitagvormittag sowohl die L605 als auch die Bahnstrecke in Richtung Rastatt betroffen. Zur Unterstützung der Evakuierung ist auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz, wie ein Polizeisprecher am Freitagmorgen bestätigte.

Noch unklar ist, ob es zu einer Umleitung des dortigen Verkehrs kommt, oder es eine kurzfristige Sperrung der stark frequentierten Straße gibt, die Ettlingen und Karlsruhe verbindet.

Karte zeigt den wahrscheinlichen Sperrbereich für die Bombenentschärfung in Karlsruhe.
Die Karte zeigt den wahrscheinlichen Sperrbereich für die am Freitagvormittag geplante Bombenentschärfung in Bulach. Wie die Beeinträchtigungen für den Verkehr auf der L605 aussehen, wird kurzfristig entschieden. Foto: Screenshot Google

Bereits am Donnerstagabend suchte der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt vor Ort den Kontakt zu ansässigen Betrieben, um über die anstehende Evakuierung zu informieren. Das Ordnungsamt informiert zudem Sportverein und Kleingartenverein. Die Polizei klingelt im Vorfeld der Evakuierung an allen Gebäuden im gesperrten Bereich, um Menschen, die noch im Gebiet angetroffen werden, zum Verlassen des Areals aufzufordern.

Als Notunterkunft für Menschen, die das Quartier aufgrund der Bombenentschärfung verlassen müssen, steht das Jugendzentrum Weiße Rose, Otto-Wels-Straße 31, ab Freitag, 21. Januar, 7 Uhr zur Verfügung.

Umspannwerk von Sperrung nicht betroffen

Nicht betroffen ist nach Auskunft des Kampfmittelbeseitigungsdienstes das Umspannwerk; es kann in Betrieb bleiben. Wie viele Menschen von einer Evakuierung betroffen sind, wird nun von der Stadt erhoben. Für sie werden für die Dauer der Entschärfungs-Arbeiten Ausweichquartiere zur Verfügung gestellt, heißt es.

Pächter der Gaststätte SC Bulach optimistisch

Slave Ristov, Pächter der Gaststätte SC Bulach, wurde als einer der ersten über den Bombenfund informiert. Mittagstisch wird es am Freitag in seinem Lokal nicht geben, er hofft aber, die Gaststätte ab 17 Uhr wieder öffnen zu können. „Wir hoffen, dass alles gut geht“, sagte der Gastronom, der das Lokal seit 2014 betreibt, im Gespräch mit den BNN.

Seine Gaststätte bietet deutsche Küche und Spezialitäten vom Balkan und hat rund 50 Plätze sowie einen Nebenraum. Erst vor einer Woche hatte es der Wirt nach coronabedingter Schließung wieder geöffnet. Zum Glück sein noch kein Trainingsbetrieb.

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