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Kampagne für Kurztrips

Städte im Land werben gemeinsam: Männer in rosa Tanzröckchen sollen Touristen anlocken

Der Tourismus im Land erholt sich nach Corona nur langsam. Nachdem Baden-Württemberg als „The Länd“ groß rauskommen möchte, rüsten nun auch die kreisfreien Städte auf. Sie wollen sich als junge attraktive Ziele für Kurztrips interessant machen.

Marketingkreis Baden-Württemberg
Werbeträger ganz in pink: Eine neue Kampagne soll Lust auf Städtereisen nach Baden-Württemberg machen. Foto: Eric Golub

Karlsruhe statt Paris, Baden-Baden statt London und Pforzheim statt Barcelona – für den klassischen Städtetrip über ein verlängertes Wochenende hat wohl kaum jemand die Städte im deutschen Südwesten auf dem Schirm. Das möchte die Tourismus und Marketing GmbH Baden-Württemberg nun ändern und wirbt mit einer Kampagne in Pink für Kurzurlaub in einer baden-württembergischen Mikro-Metropole.

Männer in rosa Tanzröckchen werden am Valentinstag in Köln unterwegs sein, um auf die neuen Ziele aufmerksam zu machen. „Geliebte Stadt“ ist das Motto, unter dem der Marketingkreis Städtetourismus Baden-Württemberg für die „Städte des Südens” wirbt.

Die kostümierte Truppe soll mit Plakaten, Flyern, Social-Media-Werbung, einem großen Gewinnspiel und Schokolade Lust auf eine Reise nach Baden-Baden, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Mannheim, Stuttgart oder Ulm machen.

Der Marketingkreis Städtetourismus Baden-Württemberg setzt nach eigenen Angaben damit auf den Trend zu Kurz- und Städtereisen. Ziel sei es, die Potenziale der Städte nachhaltig und langfristig zu vermarkten. Mitglieder des Marketingpools sind die neun kreisfreien Städte Baden-Baden, Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Stuttgart, Ulm und die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg.

Tourismus in Baden-Württemberg ist noch nicht über den Berg

Die Corona-Krise ist für den Tourismus im Südwesten noch lange nicht überwunden. Die Zahl der Übernachtungen stieg 2021 im Jahresvergleich zwar um gut vier Prozent auf 35,6 Millionen, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 waren es aber fast 38 Prozent weniger.

Das Jahr 2021 war für den Tourismus weiterhin stark durch die Krise geprägt.
Patrick Rapp, Wirtschaftsstaatssekretär

Der Tourismus ist eine wichtige Branche im Südwesten – sie erwirtschaftete bis zur Pandemie einen jährlichen Umsatz von mehr als 25 Milliarden Euro. „Das Jahr 2021 war für den Tourismus weiterhin stark durch die Krise geprägt“, resümierte Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp. Für dieses Jahr sei man hingegen zuversichtlich und hoffe vor allem auf mehr Gäste aus dem Ausland.

Die Statistiker zählten im vergangenen Jahr in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben rund zwölf Millionen Gäste. Das war ein Plus von knapp einem Prozent. Über vier Fünftel von ihnen kam aus dem Inland. Im vergangenen Jahr waren touristische Beherbergungen in Landkreisen mit hohen Infektionszahlen mehrere Monate lang verboten.

Bei den Übernachtungen verbuchten die Ferienregionen Mittlerer Schwarzwald und Schwäbische Alb zweistellige Zuwachsraten. Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Baden-Württemberg, sagte, die Branche sei zuversichtlich für die kommenden Monate. „Denn die Nachfrage nach Urlaubsreisen ist nach zwei Pandemiejahren groß, und viele Menschen werden zunächst im eigenen Land bleiben.“

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