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614 Tote in der Region

Wie Karlsruhe am Sonntag der Corona-Opfer gedenken will

Bundesweit wird an diesem Sonntag der Opfer der Corona-Pandemie gedacht. Auch in Karlsruhe wehen die Fahnen auf Halbmast.

Kerzen brennen im Erfurter Mariendom bei der "Nacht der Lichter".
Auch Karlsruhe will am Sonntag der Corona-Opfer gedenken. Foto: Martin Schutt picture-alliance / dpa/dpaweb

In Karlsruhe wehen am Sonntag, 18. April, die Fahnen auf Halbmast. Die Stadt erinnert damit an die Opfer der Corona-Pandemie. Deutschlandweit ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an diesem Tag zum Gedenken auf. „Abstand und Räume trennen uns, aber in Gedanken sind wir an diesem Tag zusammen“, erklärt Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD).

Die christlichen Kirchen, die jüdische Kultusgemeinde sowie der Dachverband islamischer Vereine in Karlsruhe und Umgebung seien der Idee gegenüber aufgeschlossen gewesen, das Thema am Wochenende in ihren jeweiligen Formaten mit aufzugreifen.

Verglichen mit anderen Regionen in Deutschland gebe es in Karlsruhe zwar eine vergleichsweise niedrige Anzahl an Toten, dennoch: „Hinter jeder dieser Personen steht ein Mensch, eine betroffene Familie und ein Abbruch einer Entwicklung, die zu viel Glück, Menschlichkeit und Engagement geführt hätte“, so Mentrup.

Rund 80.000 Corona-Tote in Deutschland

Mit jedem Toten sei eine Persönlichkeit von uns gegangen. Glücklicherweise sei er im privaten Umfeld bisher verschont geblieben, gleichwohl berühre ihn ein Corona-Todesfall unter den städtischen Mitarbeitern im Rathaus persönlich sehr. Mit Stand vom Freitag, 16. April, sind in Stadt und Landkreis Karlsruhe 614 Menschen im Zusammenhang mit Corona gestorben. Deutschlandweit spricht man von rund 80.000 Opfern.

Zunehmend gebe es auch Menschen, die Corona zwar überstanden haben, aber mit den langwierigen Folgeschäden weiterhin zu kämpfen haben, gibt Mentrup zu bedenken. „Von daher ist es gut, dass wir uns jetzt die Zeit nehmen, an die Menschen zu denken, die der Pandemie zum Opfer gefallen sind und die uns immer wieder ermahnen, dass wir alles tun sollten, um gegen diese Pandemie anzugehen“, appelliert das Stadtoberhaupt.

Zuletzt hatte sich der Karlsruher Verwaltungschef für einen bundesweiten härteren Lockdown ausgesprochen. Als Zeitfenster nannte er zwei bis vier Wochen. Mentrup hält in dieser Spanne auch das Herunterfahren der nicht unbedingt notwendigen Produktion für sinnvoll.

Die Videobotschaft des Oberbürgermeisters ist auf dem Corona-Portal zu sehen.

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