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„Besser als bei Real Madrid“

Erste Wildpark-Baustellenführungen beim KSC sind komplett ausverkauft

Der Karlsruher SC und der städtische Eigenbetrieb im Wildparkstadion bieten nun Baustellenführungen an. Wie kommen diese an und wer macht mit? Am Freitag war der erste Rundgang.

Probesitzen: Die Teilnehmer der Führung haben es sich auf der neuen Tribüne im Wildpark bequem gemacht. Für sie ging es am Freitag über die gesamte Baustelle.
Probesitzen: Die Teilnehmer der Führung haben es sich auf der neuen Tribüne im Wildpark bequem gemacht. Für sie ging es am Freitag über die gesamte Baustelle. Foto: Jörg Donecker

Kevin Prütting, 26 Jahre alter KSC-Fan, war mit Bruder und Freundin gerade im Spanien-Urlaub. Höhepunkt für den Bruder war das Geburtstagsgeschenk einer Führung auf der Baustelle des Stadions von Real Madrid.

„Aber die Führung heute im Wildpark war definitiv besser“, resümiert Kevin den Rundgang, den der Karlsruher SC und der städtische Eigenbetrieb Fußballstadion im Wildpark (EibS) am Freitagnachmittag erstmals angeboten haben.

Und der zweimal mit je 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern komplett ausverkauft war. In Madrid wurde den Gästen lediglich ein Blick von oben aufs Spielfeld und dann ein Gang durchs Museum und den Fanshop angeboten.

Marvin Bolduan vom Marketing des KSC und Florian Kaute (Öffentlichkeitsarbeit EibS) bereiteten die Gäste zunächst mit einem Film und erläuternden Worten in einem Container vor, ehe es zu einem Komplettrundgang über die gesamte Baustelle des Stadionneubaus ging. Bereits weitgehend fertiggestellt sind die Süd- und die Osttribüne.

Auf der Osttribüne sind provisorisch der VIP-Bereich mit gepolsterten Sitzschalen sowie die Stadionregie und die Plätze für die Medien eingerichtet. Diese Teile wandern nach Fertigstellung der Haupt- oder Westtribüne auf die gegenüberliegende Seite.

Die Südtribüne ist laut Marvin Bolduan eine der größten Stehplatztribünen im deutschen Profifußball und wird nach endgültiger Stadionfertigstellung etwa ein Drittel aller Zuschauerplätze einnehmen.

KSC-Fans wollten Namen „Gegengerade“ mitnehmen

Die KSC-Fans hatten den Wunsch geäußert, den Namen „Gegengerade“ ihres angestammten Stehplatzbereichs mitnehmen zu dürfen. Die Verantwortlichen haben dieser Bitte entsprochen, auch wenn es in einem reinen Fußballstadion nicht wirklich eine Gegengerade gibt. Ebenso wenig wie richtige Marathontore.

Dennoch heißen die beiden Durchlässe rechts und links der Haupttribüne so, wobei der eine bereits überdacht ist, während bei dem zwischen West- und Nordtribüne gerade kurz zuvor die Bodenplatte gegossen worden war.

Die alte Nordtribüne ist soeben abgebaut, jetzt kann dort mit dem Neubau begonnen werden. Das gesamte Stadion – wie vorgesehen – bis Mitte 2022 fertigzustellen, wird wohl nicht funktionieren, räumte Kaute ein. Ursache dafür sind unter anderem Materialengpässe.

Er versprach aber schnellstmögliche Arbeit. Dabei werden auch Beschwerden berücksichtigt, die Stadiongäste nach den ersten Heimspielen mit Zuschauern hatten.

So werden etwa an den „Promenade“ genannten Rundgängen unter den Rängen Ablagemöglichkeiten für private Dinge wie Rucksäcke eingebaut.

Gäste freuen sich auf das fertige Stadion

Die Gäste freuten sich allesamt darauf, so bald wie möglich ein fertiges Stadion erleben zu dürfen – unter anderem der 16-jährige Paul, der wie der 63 Jahre alte Michael Weimar das an diesem Samstag steigende Heimspiel gegen Erzgebirge Aue auf einer der fertigen Tribünen erleben will.

So auch Sebastian Biedermann (31), der auf eine ausgeglichene Saison hofft. Hannah Appel ist trotz ihres Wohnorts Wolfsburg Fan des KSC und ließ es sich nicht nehmen, bei der ersten Baustellenführung mitzugehen.

Service

Stadionführungen finden immer freitags um 15 Uhr und 16.30 Uhr statt, außer an Spieltagen. Anmeldung unter www.stadionneubau-karlsruhe.de, Eintritt fünf Euro.

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