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Tipps von Experten

Welche Pflanzen sich im Winter auf den Karlsruher Balkonen eignen

Der Winter ist meist grau und trist. Damit das auf dem Balkon nicht so ist, fragen wir Experten aus dem Raum Karlsruhe nach ihrer Meinung - und holen uns Tipps.

Kundengespräch
Guter Rat ist gefragt: Christine Lemche von der Gärtnerei Bühler (links) schätzt, dass man für Blumenkasten samt Pflanzen rund 15 Euro investieren muss. Foto: Jörg Donecker

Kurze und trübe Tage mit viel Grau – so sieht für viele Menschen der Winter aus. Die sogenannte „dunkle Jahreszeit“ muss aber gar nicht so grau und trübe sein.

Wer eine Wohnung mit Balkon hat, kann sich die Jahreszeit zumindest blumenmäßig verschönern. Denn: Auch im Winter kann man es grünen und blühen lassen – ein bisschen anders allerdings als im Sommer.

Stauden- und Rosenstöcke im Kleinformat sind es freilich nicht, die man im Winter im Balkonkasten anpflanzen kann. Zu kalte Temperaturen und zu wenig Sonne sprechen dann doch dagegen.

Winterheide hält es auch auf dem Balkon gut aus

Winterheide, Silberblatt oder Erika heißen die Alternativen. Sie blühen auch im Winter oder sind zumindest grün.

„Es gibt viele Pflanzen, die winterhart sind“, weiß Floristin Andrea Wolf vom Fachmarkt Floralive in Rüppurr. Und das ist durchaus eine bunte Angelegenheit: Rosa, lila, rot oder – ganz winterhaft – in weiß erscheinen die Pflanzen.

Bis in 2.700 Metern Höhe wächst in den Bergen beispielsweise die Winterheide. Deshalb kann sie kältere Temperaturen und auch Frost gut vertragen. Bis zu 30 Zentimeter hoch wächst das Heidegewächs und kann jetzt eingepflanzt werden.

Dafür müssen aber möglicherweise erst einmal „Altlasten“ beseitigt werden. Etwa die Geranien, die noch vom Sommer übrig sind. „Sie können in der Garage oder im Keller überwintern“, weiß Expertin Wolf.

Die vorhandene Erde in den Blumenkästen könne man durchaus noch weiterbenutzen und gegebenenfalls mit etwas neuer Erde anreichern.

Stacheldraht oder Silberblatt sind weitere winterharte Pflanzen, die sich in der kalten Jahreszeit für die Balkone eignen. Die – wie alle anderen winterharten Pflanzen auch – keinen Dünger über den Winter hinweg benötigen, betont Christine Lemche von der Gärtnerei Bühler in Wolfartsweier.

„Die Pflanzen stellen ihr Wachstum ab Temperaturen von unter zehn Grad ein, aber sie blühen eben“, ergänzt sie. Würde etwas neue Triebe entfalten, würde es am Ende doch erfrieren.

Für die Pflanzenexpertin ist die Heuchera, besser bekannt als Purpurglöckchen, eine besonders schöne Winterpflanze. Sie blüht orangefarben, in bordeaux oder in hellgrün.

„Das kann man mit Erika oder Stiefmütterchen gut kombinieren.“ Als Faustregel gelte: Alle 15 bis 20 Zentimeter kann man im Blumenkasten eine Pflanze einsetzen.

Im Winter könne das aufgrund des eingeschränkten Wachstums aber auch mal eine Pflanze mehr sein. Das funktioniere im Sommer nicht.

Ein bepflanzter Balkon im Winter muss nicht teuer sein

Soll die Bepflanzung von Gräbern auf Friedhöfen ebenfalls jahreszeitlich angepasst werden, sind die winterharten Pflanzen aus Sicht der beiden Gartenexpertinnen ebenfalls relevant.

Und noch ein Thema gibt es, bei dem immer wieder viele Fehler passieren: das Gießen von Pflanzen. „Ich gieße die Pflanzen dann, wenn sie es mir sagen“, meint Andrea Wolf vom Gartenfachhandel in Rüppurr, etwa, wenn sie die Blätter ein bisschen hängen lassen.

„Viele Menschen gießen zu viel und ertränken quasi die Blumen.“ Gleichzeitig geht es auch im Winter nicht ganz ohne Gießen – alles in Maßen eben.

Auch die Kosten für etwas Blumenschmuck im Winter halten sich in Grenzen. Christine Lemche schätzt, dass man für einen Blumenkasten mit mehreren winterharten Pflanzen samt Erde rund 15 Euro investieren muss.

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