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Abbrucharbeiten laufen

Wird das neue Landratsamt in Karlsruhe als Holz-Hybrid-Variante gebaut?

Derzeit stehen noch die Abbrucharbeiten im Mittelpunkt, doch es laufen bereits die Entwurfsplanungen für das neue Landratsamt in Karlsruhe. Im Kreistag wurde nun ein aktueller Stand vorgetragen.

Landratsamt KA Langbau Abbruch
Abriss: Das frühere Badenwerk-Verwaltungsgebäude und spätere Landratsamt in Karlsruhe entstand 1961 bis 1966 nach Plänen von Möckel & Schmidt. Die Entwurfsplanung für das neue Gebäude an selber Stelle läuft noch. Foto: Rake Hora

Im Oktober soll der Kreistag den Baubeginn für das neue Landratsamt in der Beiertheimer Allee in Karlsruhe beschließen. So ist die zeitliche Abfolge für das Projekt angedacht, informierte Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) in der jüngsten Kreistagssitzung in Oberhausen-Rheinhausen. Momentan stehen die Abbrucharbeiten der Bestandsgebäude im Mittelpunkt.

An Ort und Stelle kann man sehen, was und wie mit schwerem Gerät gearbeitet wird. Der Langbau soll noch dieser Tage abgebrochen sein.

Bis Ende April soll ein großer Teil der Tiefgarage beseitigt werden. In der nächsten Phase bis Ende September steht der Abriss weiterer Teile der Parkgarage sowie des Casinos auf dem Plan. Bis Ende Oktober, so die Zeitplanung, wollen die Bauarbeiter Hochhaus und Zwischenbau beseitigt haben.

Wird das Landratsamt in sparsamer Holz-Hybrid-Bauweise errichtet?

Für den geplanten Neubau, für den ein Investitionsvolumen von 390 Millionen Euro vorgesehen ist, läuft momentan die Entwurfsplanung. Die vom Kreistag favorisierte Holz-Hybrid-Bauweise für das neue Verwaltungsgebäude brächte ökologische Vorteile und hätte zugleich ein gewisses Sparpotenzial, weil das neue Hochhaus weniger Gewicht hätte.

Dies hieße, dass die Fundamente weniger massiv und die Gründung weniger tief werden könnten. Diese Vorgehensweise würde zudem Energie einsparen und Kosten senken.

Die Holz-Hybrid-Variante wurde als Bauvoranfrage Ende vergangenen Jahres bei der Stadt Karlsruhe eingereicht. Die Landkreisverwaltung geht davon aus, dass die Voranfrage im ersten Quartal 2023 entschieden wird. Die Kreisverwaltung soll bei positivem Bescheid für die alternative Bauweise die Holz-Hybrid-Variante weiterverfolgen. So hat es jetzt der Kreistag beschlossen.

Co2-Emissionen sollen beim Bau in Karlsruhe verringert werden

Aus energietechnischen Gründen sollen die Fenster im Flachbau und im Hochhaus dreifach verglast werden. Dies hat das Gremium nach Vorberatungen und auf Empfehlung von Fachplanern so entschieden. Wesentliches Kriterium dafür ist laut den Experten, dass die Norm für die Dämmung nur mit der aufwendigeren Verglasung eingehalten werden könne.

Der Kreistag legte zudem Fixpunkte für die Klimatechnik fest: Zur Optimierung der Kühlung in den Gebäuden sollen die Sprinklertank- und die Brunnennutzung weiter geplant werden.

Damit sollen CO2-Emissionen verringert werden, und die Luftrückkühler auf dem Dach könnten kompakter werden. Weiterverfolgt werden soll neben der Photovoltaikanlage auf dem Dach auch eine solche an der Fassade, soweit dies wirtschaftlich sinnvoll und bautechnisch möglich sei.

Bei der weiteren Planung zur Neugestaltung der zu bebauenden Fläche muss sich die Kreisverwaltung detailliert mit der Stadt Karlsruhe abstimmen. Dazu soll die Verwaltung laut Kreistagsbeschluss den städtebaulichen Vertrag und die Tauschverträge für die Grundstücke konkretisieren.

Vorgesehen ist, dass die Stadt Karlsruhe einen Grundstücksanteil am bisherigen Landratsamtsareal bekommt und der Landkreis eine städtische beim Ettlinger Tor erhält.

Stadt und Landkreis haben bereits die ersten Schritte abgestimmt für eine öffentlich zugängliche Grünfläche in der Mitte des Grundstücks. Diese „grüne Mitte“ soll mit hochwachsenden Bäumen bepflanzt werden. Wenn der Kreistag allerdings den vorgesehenen Baubeschluss nicht treffen würde, wären die vorbereiteten Verträge nur Makulatur.

Landrat Schnaudigel berichtete dem Kreistag, dass die ersten Dienststellen bereits im Begriff seien, in die Interimsunterbringungen umzuziehen.

Zulassungsstelle und Ausländerbehörde seien ab Dienstag, 31. Januar, in der Kriegsstraße 100 zu finden. Die weiteren Dienststellen der Landkreisverwaltung sollen nach und nach ebenfalls in ihre Ausweichbüros umziehen.

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