Skip to main content

Appell an Vermieter

„Dach gesucht!“ fordert bezahlbare Wohnangebote für Studierende in Karlsruhe

Seit 2012 organisiert das Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe gemeinsam mit dem Studierendenwerk die Wohnraumkampagne „Dach gesucht!“.

Wohncontainer vor der Kirche St. Stephan
Nicht zu übersehen: Der Container vor der Kirche St. Stephan soll zeigen, wir groß der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt ist. Foto: Peter Sandbiller

Mirjam Starke und ihre Mitstreiterinnen spielen Szenen von Maklern und dem WG-Alltag nach. Auf Zuruf bauen die Schauspielerinnen des Impro-Theaters Begriffe ein und ernten dafür reichlich Applaus. Noch zwei Wochen spielen sie vor der eigens errichten „Studi-Bude“ auf dem Kirchplatz St. Stephan.

Das Theater ist Teil der Kampagne „Dach gesucht!“, die Vermieter sensibilisieren soll, Wohnraum für Studierende bereitzustellen.

Es ist toll, mit wie viel Kreativität und Engagement die Kampagne läuft.
Andrea Scholz, Wirtschaftsförderung

Bereits seit zehn Jahren gibt es die Aktion und feiert aktuell ein kleines Jubiläum. „Es ist toll, mit wie viel Kreativität und Engagement die Kampagne läuft“, betont Andrea Scholz, stellvertretende Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung. Die Aktion sei auch ein Appell an Wohnungseigentümer, deren Kinder längst ausgezogen sind und deren Zimmer nun leer stehen.

Senioren und Studenten sollen sich als Wohnteam ergänzen

Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist hoch. Immerhin studieren rund 40.000 junge Menschen in Karlsruhe. Allerdings stehen nur rund 4.500 Wohnheimplätze zur Verfügung. Den Erfolg von „Dach gesucht!“ im zehnten Jahr unterstreicht Clas Meyer vom städtischen Wissenschaftsbüro. Jedes Jahr kämen dadurch rund 1.000 zusätzliche Zimmer auf den Markt.

Besondere Aufmerksamkeit habe der Auftakt damals ausgelöst, als eine Studentin im Schaufenster von „Papier Fischer“ ihre Bude bezog. Aber auch ein Talente-Camp am Schloss, Kino-Spots oder Mieter-Vermieter-Speeddating gingen unter anderem bislang über die Bühne.

Viel Lob für die Kampagne äußert Michael Postert, Geschäftsführer des Studierendenwerks Karlsruhe. Die Situation für die Neuankömmlinge werde nun durch Gaskrise und steigende Nebenkosten zusätzlich angeheizt. „Was den Bedarf an Wohnheimplätzen betrifft, haben wir noch reichlich Nachholbedarf“, betont er.

Eine besondere Aktion stellt Claudia Brümmer, Koordinatorin von „Wohnen für Hilfe“ der Paritätischen Sozialdienste, vor. Senioren bieten freien Wohnraum und erhalten im Gegenzug Gesellschaft und Hilfen im Alltag von den Studierenden. „Gemeinsam lebt’s sich besser“ heißt das Motto. „Es entsteht so ein Miteinander und Wohnraum wird sinnvoll genutzt“, so Brümmer.

Kontakt

„Dach gesucht!“: (07 21)6 90 91 92

„Wohnen für Hilfe“: (07 21) 9 12 30 70

nach oben Zurück zum Seitenanfang