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Tierschützerin gibt Tipps

Worauf Karlsruher bei einer Hundevermittlung achten sollten

Nicht alle Karlsruher machen gute Erfahrungen mit Hundevermittlungen - das zeigen Bewertungen im Internet. Henriette Stutz vom Tierschutzverein klärt auf, worauf es bei einer guten Vermittlung ankommt.

Henriette Stutz
Henriette Stutz erklärt, worauf man bei einer Hundevermittlung achten sollte. Foto: Henriette Stutz

Auf den einschlägigen Bewertungsportalen finden sich viele positive und einzelne negative Berichte über Hundevermittlungen in Karlsruhe.

Damit die Tierliebhaber mit des Menschen bestem Freund wirklich Spaß haben, sollten einige Dinge beachtet werden.

Henriette Stutz vom Landestierschutzverband in Karlsruhe gibt unserem Redaktionsmitglied Sidney-Marie Schiefer Antworten.

Worauf sollten Karlsruher achten, wenn sie einen Hund über eine Tiervermittlung adoptieren wollen?
Stutz

Idealerweise geht einer Hundevermittlung ein Kennenlernprozess voraus. Dazu gehört mehrmaliges Gassigehen, Kennenlernen bereits vorhandener Tiere oder auch ein Probetag im häuslichen Umfeld. Von einer Übernachtung rate ich ab. Bei der Vermittlung findet üblicherweise auch eine Vorkontrolle statt, hier werden abschließend die häuslichen Gegebenheiten überprüft. Der Hund soll schließlich zu seinen neuen Besitzern passen.

Ist die Tiervermittlung auch nach der Übergabe noch Ansprechpartner?
Stutz

Ja! Durch den Kennenlernprozess lässt sich zwar vieles schon vor der Vermittlung klären, trotzdem können unerwartete Probleme auftauchen. Schließlich hat man es mit Lebewesen zu tun, die sich anders entwickeln oder verändern können, als erwartet. Meistens lassen sich diese Probleme durch entsprechende Beratung oder Training lösen. Dazu braucht es aber Zeit und Geduld.

Was steht normalerweise in dem Vertrag einer Tiervermittlung?
Stutz

Der Übernehmer des Hundes muss den Nachweis erbringen, dass er einen Hund halten darf. Außerdem muss er für seinen Hund haften, ihn artgerecht unterbringen und tierärztlich versorgen. Nachkontrollen seitens der Tierschutzorganisation sind möglich. Eine Weitergabe des Hundes an Dritte ist in der Regel untersagt.

Was kostet die Tiervermittlung?
Stutz

Jede Vermittlung ruft ihre eigenen Preise auf. Dabei kommt es drauf an, ob der Hund geimpft oder kastriert ist und wie groß er ist. Grundsätzlich kann man von 300 Euro und mehr ausgehen.

Darf ich meinen Hund wieder zurückgeben?
Stutz

Das A und O einer erfolgreichen Hundevermittlung besteht, wie anfangs beschrieben, in der ausführlichen Kennenlernphase und Aufklärung der Interessenten, sowie der Betreuung auch nach der Vermittlung. Dadurch wird eine mögliche Rückgabe weitestgehend ausgeschlossen, sollte aber auf jeden Fall immer möglich sein, egal aus welchen Gründen.

Wie erkenne ich eine gute Tiervermittlung?

Man sollte sich vor allem vor Ort ein Bild machen und dann darauf achten, ob die oben genannten Punkte eingehalten und besprochen werden. Wichtig ist auch, dass die Tiervermittlung nicht zu weit vom Wohnort entfernt ist, damit man bei Problemen Hilfe bekommt.

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