
Es wird wieder international beim Zeltival: Das Karlsruher Kulturzentrum Tollhaus hat die ersten zwölf Künstler seines für 22. Juni bis 6. August angesetzten Sommerfestivals bekannt gegeben.
Die Bandbreite hierbei reicht von alten Bekannten mit einer großen Fangemeinde in Karlsruhe bis zu jungen Entdeckungen, die gerade in der Musiklandschaft richtig durchstarten.
Wer zur Eröffnung aufspielt, ist zwar noch nicht bekannt. Doch bereits der zweite Abend sollte dazu angetan sein, langjährigen Zeltival-Fans leuchtende Augen zu verschaffen.
Calexico feiert 20 Jahre „Feast of Wire“ im Karlsruher Tollhaus
Am 23. Juni wird die US-Band Calexico einmal mehr im großen Tollhaus-Saal auftreten. Dieser bekommt zur Zeltival-Saison über die geöffnete Seitenwand ein deutlich luftigeres Ambiente als unterm Jahr üblich, was auch zur Verbindung zum stets stilvoll eingerichteten Außengelände sorgt.
Für besondere Vorfreude bei den Fans dürfte die Ankündigung sorgen, dass die Tour im Zeichen des 20. Geburtstags ihres stilprägenden Albums „Feast of Wire“ steht.
Mit diesem Werk erlebte Band um Joey Burns und John Convertino den Durchbruch ihres markanten Stils, der Western-Soundtracks, Mariachi-Trompeten, Latin-Grooves und Indie-Rock zu einer organischen Einheit verschmilzt.
Etwas lässiger, aber ebenfalls gitarrenlastig und groovig kommt am 29. Juni Angus Stone mit seinem Projekt Dope Lemon daher. Der Australier, der vor rund zehn Jahren noch mit seiner Schwester Julia Stone als Akustikgitarren-Duo unterwegs war, mache mittlerweile „Musik, um im rostigen Cabrio sehr langsam Richtung Strand zu cruisen“, so die Ankündigung.
Hamburger Band zaubert beim Zeltival Techno aus Blasinstrumenten
Zeltival-Dauergast Shantel, der mit seinem Bucovina Club Soundsystem in schöner Regelmäßigkeit schweißtreibende Balkan-Beat-Partys steigen lässt, ist in diesem Jahr für den 30. Juni angekündigt.
Abtanzen ist ebenfalls angesagt bei der Techno-Marching-Band Meute aus Hamburg, die aus ihren Blasinstrumenten unwiderstehliche Tanz-Trance-Töne herausholt (6. Juli).
Auch mit dem schwedischen Jazz-Posaunisten Nils Landgren (8. Juli), dem Saxofon-Altmeister Jan Garbarek mit dem indischen Perkussion-Star Trilok Gurtu (11. Juli), der dänischen Singer-Songwriterin Tina Dico (16. Juli) und dem Pianisten Michael Wollny (18. Juli) stehen bestens bekannte Namen im Programm.
Zeltival-Veranstalter versprechen „unvergessliche Körpererfahrung“
Besondere Arrangements sind zu erwarten, wenn die ohnehin eigenwillige deutsche Songwirterin Mine am 2. August mit großem Orchester eine Pop-Rap-Revue auf die Bühne bringt.
Und lohnende Entdeckungen versprechen die Veranstalter mit der Einladung von Cimafunk (12. Juli). Der Sänger, Komponist und Produzent wird angekündigt als „junge kubanische Sensation“, über seine Konzerte heißt es, sie seien „eine Feier des Grooves und eine unvergessliche Körpererfahrung“.
Zwischen Afrofolk und Afrofuturismus pendelt die Singer-Songwriterin und Rock-Gitarristin Fatoumata Diawara (28. Juli), und aus Brasilien kommt die für den 30. Juli angekündigte Sängerin, Multiinstrumentalistin und Komponistin Bia Ferreira, die ihr politisches Engagement gegen Rassismus, Homophobie und andere Diskriminierungen in ihrer Stilbeschreibung ankündigt: Ferreira nennt ihren Sound selbstbewusst „MMP – Música de Mulher Preta“. Auf deutsch: Musik von schwarzen Frauen.