Als Ritterschlag empfindet Uli Deck die Auszeichnungen: Der Fotograf aus Karlsruhe gewann beim Wettbewerb um die besten Bilder der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in gleich zwei Kategorien. „Ich bin sehr glücklich darüber“, sagte der 53-Jährige, der seit Anfang der 1990er Jahre auch für die BNN fotografiert. „Schließlich misst man sich bei dem Wettbewerb mit den Besten.“
Die Besten waren diesmal 49 Fotografinnen und Fotografen der dpa, die insgesamt etwa 450 Fotos aus dem In- und Ausland eingereicht haben. Deck spürt die Anerkennung der Kollegen für die Preise, wie er am Telefon erzählt.
Auch er habe die, etwa vor dem berühmt gewordenen Bild von Georg Wendt in der Kategorie News. Er hatte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Vogelpark in Mecklenburg-Vorpommern fotografiert, als sie aufdringliche australische Loris auf Arm und Schulter hatte.
Karlsruher Fotograf Uli Deck siegt in zwei Kategorien
Der Karlsruher Deck siegte in den Kategorien Features und Symbolbild. Jeweils drei Aufnahmen pro Kategorie durften die Fotografen bei dem Wettbewerb einreichen. Bei den Features setzte sich Deck mit einem Bild vom Hundeschwimmen im Rheinstrandbad Rappenwört durch.
Bei dem Termin für die dpa am 19. September 2021 hatte er einen klaren Plan: „Ich will da ins Wasser“, habe er vorher gesagt – und getan: Mit hochgekrempelten Shorts und die Kamera in einem speziellen Kunststoffgehäuse entdeckte er bei der Motivsuche im Wasser den Hund mit seinem pinkfarbenen Plastikknochen.
Aufnahme von KIT-Hochleistungsrechner überzeugt internationale Fachjury
Mit einer Aufnahme des Hochleistungsrechners Karlsruhe (HoreKa) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) überzeugte Deck die internationale Fachjury bei den Symbolbildern.
„Die beeindruckenden Siegerbilder stehen stellvertretend für die enorme Bandbreite der dpa-Fotografie. Immer mit dem Blick für das Wesentliche, immer im richtigen Moment zur Stelle. So geht erfolgreicher Bildjournalismus im Sinne unserer Kunden“, sagt Silke Brüggemeier, stellvertretende Chefredakteurin der dpa, über alle ausgezeichneten Aufnahmen.
Auswahl der dpa-Bilder des Jahres 2021
Ein gutes Auge, die spontane Umsetzung und das Beherrschen der Technik – das sind für Uli Deck die Voraussetzungen für ein gutes Foto. Erfahrung helfe dabei enorm, auch wenn viele Termine und Situationen nicht planbar seien. „Ich lerne jeden Tag dazu“, sagt der 53-Jährige, der bereits 2014 und 2019 einen ersten Preis bei dem Wettbewerb gewonnen hatte.
Deck arbeitet zur einen Hälfte tagesaktuell (für die BNN und dpa), zur anderen im Firmen- und Geschäftsbereich. „Das ist eine gute Mischung, das Tagesgeschäft möchte ich jedenfalls nicht missen.“
