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Steigende Nachfrage

Zwei neue IT-Beratungsstellen für Senioren in Karlsruhe

Internetsicherheit und Umgang mit Smartphone, Laptop und Co sind gerade für Senioren immer wichtiger. In Karlsruhe gibt es ein breites Angebot für ältere Menschen, die mehr über die Themen erfahren wollen.

Leute zeigen auf Tablet
Viele Angebote: Charles Westermann, Albert Käuflein und Ursula Hellmann zeigen, wo es spezielle Angebote für Senioren gibt. Foto: Jörg Donecker

Die Leiterin des Karlsruher Aktivbüros, Rosemarie Strobel-Heck, bringt es auf den Punkt: „Wären die ehrenamtlichen Bürgermentoren Aktien, so wäre der Gewinn unermesslich.“ So gesagt bei der kleinen Feierstunde zu Ehren der zwei neuen Internet-Beratungsstellen für Seniorinnen und Senioren in der Nordweststadt und in Knielingen.

Initiiert wurde das frischgebackene IT-Café für ältere Menschen mit Fragen rund um die digitale Ausstattung im Bürgerzentrum Nordweststadt von den Bürgermentoren Iris Bogdan und Charles Westermann.

„Ich habe eine 91-jährige Mutter“, sagt Bogdan. „Und ich habe gesehen, wie wichtig es ist, dass sie mit der Familie in Kontakt bleibt.“ Westermann hat für sich eine sinnvolle Aufgabe gesucht und Ursula Hellmann vom Bürgerverein Knielingen hatte bereits mit dem Reparaturcafé gute Erfahrungen in Sachen Engagement im Quartier gemacht.

Bürgermentor Roland Schwarz blickt zurück: Bereits 2020 wurden 18 Personen als Berater für Smartphone, Laptop und Co mit Geldern von Stadt und Land ausgebildet. Als sich das Land finanziell zurückhielt, übernahm die Stadt im vergangenen Jahr die Kosten für die Ausbildung von weiteren 18 Ehrenamtlichen.

Insgesamt zehn IT-Cafés in Karlsruhe

Das lockere Netzwerk betreibt insgesamt zehn IT-Cafés in Karlsruhe. Acht Anlaufstationen werden dabei von den Bürgermentoren betrieben und zwei, das Internetcafé 55plus Südwerk und der Seniorenclub Durlach, von anderen Organisatoren.

Der Bedarf an Medienwissen ist durch die Pandemie gestiegen. Wenn die Enkel nicht persönlich vorbeikommen durften, so gibt es Möglichkeiten zum Videochat, wie etwa Skype. Doch auch das will gelernt sein.

Der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Nordweststadt, Markus Dreixler, konnte als Referenten Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) begrüßen. Der unterstrich, dass deshalb der Umgang mit dem Internet heute zu den Kulturtechniken gehört. Spätestens am Fahrscheinautomaten sei digitale Kompetenz gefragt und ältere Mitbürger hätten zwar oft ein Handy, aber sie kämen mit Funktionen wie dem Bearbeiten von Bildern oder dem Einrichten von Apps nicht zurecht.

Cybersicherheit wird immer wichtigeres Thema auch für Senioren

Und auch das Thema Internetsicherheit sei aktueller denn je – nicht zuletzt durch den aktuellen Cyberangriff auf diverse Karlsruher Schulen. Käuflein lobte das außerordentliche Bürgerengagement, das nicht nur Älteren sondern auch mobilitätseingeschränkten Personen die Teilhabe an der neuen digitalen Welt ermögliche.

Ein Besuch bei den Bürgermentoren in einem der Senioren IT-Cafés mit dem eigenen Handy oder Laptop ist kostenlos und dient darüber hinaus auch dem Kontakt untereinander.

Aus den Stadtteilen, die bereits länger im Netzwerk der IT-Cafés angebunden sind, kamen durch deren Vertreter nur positive Rückmeldungen. Etwa in Mühlburg, wo jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr vier Ehrenamtliche zur Verfügung stehen, steige der Bedarf kontinuierlich und auch Horst Kappler vom Bürgerverein Daxlanden stellte einen regelrechten „Wissenshunger“ fest.

Weitere Informationen

Auf der Internetseite ka-digital.de/vor-ort finden sich die aktuellen Termine und Adressen aller zehn IT-Cafés.

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