Skip to main content

Start mit Sandkorn-Premiere

Karlsruher Bühnen bieten im Juli fast täglich Programm im Theaterzelt in der „Klotze“

Zum Wiedersehen mit den Künstlern von neun Karlsruher Privat- und Amateurtheatern lädt ab 1. Juli ein Theaterzelt in der Günther-Klotz-Anlage. Ein Überblick über das umfangreiche Programm.

Kammertheater Karlsruhe: Die musikalische Komödie „Spanisch für Anfängerinnen“.
Südländisches Flair für das sommerliche Programm im Theaterzelt steuert das Kammertheater mit seiner musikalischen Komödie „Spanisch für Anfängerinnen“ bei. Foto: Tom Kohler

Einige der Stücktitel könnte man als programmatisch deuten. Zum Beispiel gleich den Auftakt: „Don’t worry, be happy“ heißt der musikalische Abend des Sandkorn-Theaters, mit dem am 1. Juli das Theaterzelt in der Günther-Klotz-Anlage eröffnet wird. Wahrhaft „happy“ dürften sich wohl all die Theaterfreunde fühlen, die dann endlich wieder live und vor Ort dem Vergnügen beiwohnen dürfen.

Und auch all die Bühnenkünstler, die nach nunmehr 15 Monaten der Theaterschließungen „Oifach fertig“ sein dürften, wie der Beitrag der Badisch Bühn heißt. Ob jetzt allerdings gleich wieder „Touch and Go“ möglich sein wird, also Theater zum Anfassen, wie der Titel einer Komödie vom Jakobustheater nahelegt?

Besucherzahl ist weiterhin begrenzt

Wohl eher nicht: Die sinkenden Inzidenzzahlen lassen zwar optimistische Aussichten auf einen befreiten Kultursommer zu. Doch die Hygieneregeln gelten nach aktueller Planung weiterhin: Die Besucherzahl ist auf rund 130 Menschen begrenzt. Im bereits begonnenen Vorverkauf lassen sich Tickets so lösen, dass zwei Leute nebeneinander sitzen können, bevor ein Platz freigelassen wird. „Wir mussten eine Entscheidung treffen, um das Ganze logistisch planbar zu machen“, erklärt Ulla Munz von der Badisch Bühn, die das Programm seitens der neun Theater koordiniert.

Ermöglicht wird der sommerliche Theatermonat in der „Klotze“ durch die Zusammenarbeit von Kulturamt und Karlsruher Marketing- und Event GmbH. „Das Kulturamt hat den Antrag der Theater, einen Theatersommer zu ermöglichen, kräftig unterstützt, und wir konnten die Location beitragen“, erklärt Geschäftsführer Martin Wacker. In seine Zuständigkeit fällt auch das beliebte Open-Air „Das Fest“, das nun schon zum zweiten Mal aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann.

Man merkt, dass die Leute hungrig sind auf Theater.
Martin Wacker, Geschäftsführer KME

„Da können wir mit dem Theaterzelt zumindest einen Akzent setzen: Kultur gehört in die Klotze“, so Wacker. Daher werde es auch vor und nach dem Juli-Programm der Theater einige Programmpunkte im Zelt geben, das insgesamt vom 20. Juni bis zum 8. August bespielt werden soll. Dass wenige Tage nach Beginn des Vorverkaufs mit bislang wenig Werbung bereits rund 600 Karten bestellt sind, sieht Wacker als klares Signal: „Man merkt, dass die Leute hungrig sind auf Theater.“

Programm haben die Bühnen untereinander abgestimmt

Die Programmabstimmung und Terminverteilung für den Juli regelten die beteiligten Bühnen unter sich. Seit Jahren gestaltet man gemeinsam im September die „Karlsruher Theaternacht“, über deren Homepage nun auch der Theatersommer zentral kommuniziert wird. „Die Kommunikation hat superschnell geklappt, wir konnten ratzfatz in die Planung gehen“, freut sich Munz.

Zum Start der Online-Talkshow am  7. Mai gestalten Patricia Keßler und Michael Postweiler das musikalische Programm.
Zum Start der Online-Talkshow am 7. Mai gestalten Patricia Keßler und Michael Postweiler das musikalische Programm. Foto: Sandkorn

Den Startschuss macht nun das Sandkorn mit drei Terminen zu „Don’t worry, be happy“ sowie zwei Aufführungen des Solostücks „Fakt Up! Eine wahrhaft gelogene Komödie“. Vom 6. bis 9. Juli präsentieren die Ensembles des UniTheaters insgesamt fünf Programme: „Irgendwann wird es von selber hell“, „Anthologie“, „Barbara von Bergerac, oder: Daraus können wir machen, was wir wollen“, „Abenteuer im Lauschexpress“ sowie „Improtheater mit Schmitz Katze“.

Den Impuls des Improtheaters greift das Waldstadtheater „Die Käuze“ gewissermaßen auf, denn es setzt bei seinem Gastspiel vom 10. bis 12. Juli ebenfalls auf spontan entstehende Szenen. Als locker-leichte Sommerkomödie kündigt dann das Jakobustheater das Boulevardstück „Touch and Go“ an, das vom 15. bis zum 17. Juli jeweils ab 19.30 Uhr auf dem Spielplan steht.

Und partizipativ geht es am Sonntag, 18. Juli, 19 Uhr, weiter mit dem Projekt „Ihr habt das Wort!“, das der Werkraum Karlsruhe im vergangenen Jahr beim Open-Air „Toujours Kultur“ entwickelt hat. Als Gast der neun Kleintheater leistet auch das Staatstheater einen Beitrag zu dem umfangreichen Programm.

Neben Theater gibt es auch die Oper vertreten

Mit Beiträgen aus Oper und Schauspiel ist das Haus am 19. und 20. Juli jeweils ab 19.30 Uhr vertreten. An das junge Publikum richtet sich das Tiyatro Diyalog mit seinem Stück „Das Königsbuch“, hat aber auch das Abendstück „Wohin des Wegs? Wohin des Wegs?“ im Angebot.

Zwei bewährte Erfolgsstücke steuert das Kammertheater bei: Am Wochenende 24. und 25. Juli spielen Dorkas Kiefer und Ralf Bauer die zartbittere Romanze „Gut gegen Nordwind“, am 26. und 27. Juli folgt die musikalische Komödie „Spanisch für Anfängerinnen“.

Schrägen Humor in den Fußstapfen von Monty Python lässt das Figurentheater marotte erwarten mit seiner Produktion „The Bright Side of Life“, und die Badisch Bühn setzt einen humorvollen Schlussakkord mit dem Schwank „Oifach ferdig“ des langjährigen Kammertheater-Schauspielers Hans-Rüdiger Kucich. Der Kartenvorverkauf für alle Aufführungen hat bereits begonnen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang