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Auswirkungen der Gaspreise

Bäder im Karlsruher Norden: Von Preiserhöhungen noch keine Rede

Im Hallenbad Eggenstein-Leopoldshafen sind die Beckentemperaturen seit Herbst 2022 auf 28 Grad gesenkt. Überlegungen, die Preise zu erhöhen, gebe es aber nicht. Im Walzbachbad haben sich die Temperaturen nicht geändert.

Wie stark sich die niedrigeren Wassertemperaturen auf die Besucherzahlen im Hallenbad Eggenstein-Leopoldshafen auswirken, lässt sich aufgrund der Corona-Jahre nicht eindeutig sagen.
Wie stark sich die niedrigeren Wassertemperaturen auf die Besucherzahlen im Hallenbad Eggenstein-Leopoldshafen auswirken, lässt sich aufgrund der Corona-Jahre nicht eindeutig sagen. Foto: Gemeinde Eggenstein

Seit dem Ukraine-Krieg und dem Aus für die Nord-Stream-2-Pipeline haben die Gaspreise in Deutschland ungeahnte Höhen erreicht. Nicht nur Privatpersonen müssen zusehen, wie sie sparen. Auch die Schwimmbäder haben Probleme. In ganz Deutschland haben viele Bäder im Herbst die Wassertemperaturen gesenkt. Unsere Redaktion hat nachgefragt inwiefern die Schwimmbäder in der Umgebung davon betroffen sind.

Beschwerden zu Wassertemperatur im Hallenbad Eggenstein-Leopoldshafen

„Wir haben die Beckentemperaturen im Herbst, als es mit dieser ganzen Gasdiskussion und Energiespardiskussion losging, auf 28 Grad gesenkt“, berichtet Kerstin Fautz, Fachbereichsleiterin in der Bau- und Liegenschaftsverwaltung von Eggenstein-Leopoldshafen über das Hallenbad. Pläne, die Wassertemperatur wieder zu erhöhen, gebe es derzeit nicht.

Auch Überlegungen, die Eintrittspreise zu erhöhen, so dass man weniger Gas einsparen muss, gebe es bis dato nicht. „Ab und zu erreicht mich schon eine Beschwerde, dass das Wasser so kalt sei, aber gemessen mit 26 Grad in einem Sportbecken ist das noch vergleichsweise warm“, so Fautz.

Ob die niedrigeren Wassertemperaturen wirklich Auswirkungen auf die Besucherzahlen haben und wie viel Gas letztlich eingespart wurde, könne nicht eindeutig gesagt werden: „Wir haben jetzt zwei Jahre hinter uns, die aufgrund von Corona überhaupt nicht der Realität entsprechen.“

Im Walzbachbad in Weingarten wird das Wasser nicht mit Gas erhitzt

Dementsprechend müsse man die Werte mit den Zahlen vor der Pandemie vergleichen. „Und auch da passt das hinten und vorne nicht, weil 2019 ein volles Besucherjahr war und wir jetzt erst wieder auf dem aufsteigenden Ast sind“, sagt Fautz.

Im Walzbachbad in Weingarten stellt sich die Situation ganz anders dar. „Wir haben kein Gas, sondern Holzhackschnitzel“, erklärt Eduard Schmidt, Mitarbeiter des Walzbachbads. Das Wasser wird also nicht über die Verbrennung von Gas erhitzt, sondern über die Verbrennung von Holz.

Nach Corona haben wir die Sauna gar nicht aufgemacht, weil das Gas zu teuer ist.
Eduard Schmidt, Mitarbeiter des Walzbachbads

Darum habe das Schwimmbad die Wassertemperatur auch nicht heruntersenken müssen. „Es hat sich nichts geändert. Nach Corona haben wir aufgemacht und es lief wie vor Corona“, so Schmidt.

Obwohl das Schwimmbad mit Holzscheiten beheizt wird, wurde die Sauna über Gas beheizt. „Nach Corona haben wir die Sauna gar nicht aufgemacht, weil das Gas zu teuer ist“, berichtet Schmidt.

Eggenstein-Leopoldshafen dagegen betreibt die Sauna wie gewohnt. „Das ist aber auch irrelevant, die Sauna bei uns läuft über Strom“, erklärt Fautz.

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