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Lärmschutz ist zentrales Thema

Bahnprojekt Mannheim - Karlsruhe: „Es wird keine Trasse ohne Widerstände geben“

Beim Ausbau der Bahnstrecke Mannheim - Karlsruhe soll der Lärmschutz zentrales Thema sein. Das verdeutlichten die Teilnehmer bei der Sitzung des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein

Ein Güterzug der Deutschen Bahn (DB) mit Tankanhängern fährt auf der Rheintalschiene nahe Hügelheim in Richtung Süden. Mit dem Fahrplanwechsel am Wochenende enden die Corona-Einschränkungen bei der Deutschen Bahn. +++ dpa-Bildfunk +++
Natur und Mensch sollen bei dem Großprojekt der Deutschen Bahn zwischen Mannheim und Karlsruhe möglichst wenig Schaden erleiden. Foto: Philipp von Ditfurth picture alliance/dpa

Es gibt noch keine konkrete Trasse, geschweige denn eine ausgearbeitete Trassenführung für das Bahnprojekt „Ausbaustrecke Mannheim-Karlsruhe“. „Wir sind längst nicht bei einer Trassenfestlegung“, betonte in diesem Zusammenhang der Vorsitzende des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein und Landrat im Kreis Karlsruhe, Christoph Schnaudigel (CDU).

Derzeit befinde man sich im Stadium Grobkorridoranalyse, teilte er bei der Sitzung des Planungsausschusses (Regionalverband) in Stutensee mit. Was jetzt aber schon feststehen dürfte: „Es wird keine Trasse ohne Widerstände geben“, befand Schnaudigel weiter.

Nach anfänglicher Kritik – Stichwort: mangelnde Transparenz und Beteiligung – scheint das von der Bahn initiierte Dialogforum inzwischen seinem Namen gerecht zu werden.

Neben der Trassenführung steht das Thema Lärmschutz ganz oben auf der Agenda des Regionalverbandes. „Wir brauchen einen maximalen Lärmschutz. Wir müssen aber auch extrem aufpassen, dass unsere Region nicht noch mehr zerschnitten wird“, sagte Sven Weigt (CDU).

Schutz des Menschen soll im Mittelpunkt stehen

„Das allerhöchste Schutzgut bei diesem Projekt muss der Mensch sein“, ergänzte Christian Eheim (SPD). Auch für Alexander Geiger (Grüne) ist der Lärmschutz das zentrale Thema. Teilweise eine „interessengesteuerte Diskussion“ machte Petra Becker (Freie Wähler) aus: „Jeder hört halt, was er hören will.“

Mit Blick auf die aktuelle öffentliche Diskussion müsse einiges geklärt werden, meinte Verbandsdirektor Gerd Hager. Das betreffe vor allem die Trassen-Diskussion. „Es gibt noch keine konkrete Trasse. Wir reden zurzeit über Grobkorridore“, verdeutlichte ebenso Hager.

Außer Frage stehe es für ihn auch, dass der Schutz der Menschen in der Region die höchste Priorität habe. „Keiner vor uns will, dass eine Berliner Mauer durch die Städte und Gemeinde gezogen wird“, so Hager nachdrücklich. Der Regionalverband sei kein Moderator in dem Verfahren, sondern in erster Linie Interessenvertreter der Region. Viel Zeit für eine Trassenfindung bleibt übrigens nicht mehr. Ende 2022 will sich die Bahn entscheiden.

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