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Kosten im Norden von Karlsruhe

Die Grabstätte ist bei einer Bestattung der größte Kostenfaktor

Was kostet ein Grab im Norden von Karlsruhe? Die zunehmende Vielfalt an Bestattungsarten erschwert den Preisvergleich zwischen den Gemeinden.

Friedhof und Aussegnungshalle in Stutensee-Blankenloch.
Letzter Ruhestätte: Bei Todesfällen kommt auf die Hinterbliebenen eine Vielzahl an Ausgaben zu. Das Symbolbild zeigt den Friedhof mit Aussegnungshalle in Stutensee-Blankenloch. Foto: Werner Breitenstein

„Umsonst ist der Tod, und der kostet das Leben“, sagt der Volksmund. Tatsächlich kommt jedoch bei Trauerfällen auf die Hinterbliebenen eine Vielzahl an finanziellen Belastungen zu, die schwer zu überschauen sind.

Ein Teil davon findet sich in den Friedhofs- und Gebührenordnungen der Gemeinden. Bei den Kommunen im Norden von Karlsruhe gibt es da einige Unterschiede, wobei die zunehmende Vielfalt an Bestattungsarten den direkten Vergleich erschwert.

Den größten Faktor bildet dabei die Nutzung der Grabstätte. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Reihen- und Wahlgräbern. Reihengräber werden einzeln der Reihe nach belegt und nur für die Dauer der Ruhezeit von in der Regel 20 Jahren zugeteilt. Bei Wahlgräbern wird ein Nutzungsrecht verliehen, die Ruhezeit verlängert sich bei Mehrfachbelegung entsprechend.

Die Überlassung von Reihengräbern kostet in Pfinztal 1.000 Euro, in Linkenheim-Hochstetten 1.200 Euro, in Dettenheim 1.300 Euro, in Eggenstein-Leopoldshafen 1.500 Euro und in Stutensee 1.570 Euro.

Bei Urnengräbern beträgt der Preis zwischen 600 Euro in Pfinztal und 1.235 Euro in Eggenstein-Leopoldshafen. Dagegen schlagen Wahlgräber als Einzeltiefgrab in Pfinztal, Dettenheim und Eggenstein-Leopoldshafen gleichermaßen mit 2.500 Euro zu Buche.

Grabpflege durch einen Gärtner bieten viele Gemeinden direkt mit an

Viele Bestattungsformen gibt es nicht auf allen Friedhöfen, wie zum Beispiel Kolumbarien, Urnenstelen, Wiesen- oder Baumgräber.

Die Stadt Stutensee etwa bietet ein Urnenbaumgrab als Reihengrab für 1.570 Euro an, eine Urnenstele als Wahlgrabstätte wird in Linkenheim-Hochstetten für 1.750 Euro und in Eggenstein-Leopoldshafen für 1.610 Euro überlassen, während für eine Urnennische als Wahlgrab im Kolumbarium für vier Urnen in Pfinztal 2.000 Euro berechnet werden. Zusätzlich werden jeweils noch Verwaltungs- und Bestattungsgebühren, etwa für die Grabherstellung, oder etwaige Zuschläge fällig.

Immer mehr Gemeinden bieten sogenannte gärtnergepflegte Felder mit meist unterschiedlichen Bestattungsarten an. Hier kommt noch die Gebühr für die dauerhafte Grabpflege dazu, die vom jeweiligen Floristen als separatem Vertragspartner abhängt.

Bei der Gemeinde Graben-Neudorf betragen die Pflegekosten für die Laufzeit von 20 Jahren bei Urnengrabstätten mit Bodendeckern immergrün 2.520 Euro, mit Blumenbeet 3.845 Euro.

Ein Sarg ist bei Bestattungsfirmen meistens der größte Posten

Wird für eine Trauerfeier die Aussegnungshalle benutzt, fallen extra Gebühren an. Auch da gibt es beträchtliche Unterschiede in der Region: Von 175 Euro in Graben-Neudorf über 280 Euro in Dettenheim, 350 Euro in Stutensee, 500 Euro in Eggenstein-Leopoldshafen und Pfinztal bis hin zu 600 Euro in Linkenheim-Hochstetten reicht die Spanne.

Sehr individuell und deshalb nicht pauschal berechenbar sind die Leistungen der Bestattungsfirmen. „Den größten Posten bildet immer der Sarg, der auch bei Feuerbestattungen notwendig ist“, erklärt Melanie Haas, Bestatterin aus Stutensee.

Sie nennt noch weitere Dienstleistungen: Leichenschau durch den Arzt, Überführungen, Ankleiden, hygienische Versorgung, Aufbahrung, Kühlung, Bereitstellung von Trägern, Organisierung von Presseanzeigen oder Druck von Karten.

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