Warnende Beiträge gibt es in den Facebook-Ortsgruppen der Region immer wieder: „Achtung Blitzer!“ Doch die Ortsgruppe Linkenheim-Hochstetten gibt keine Blitzerwarnungen mehr frei.
Dabei wird besonders an Schulen oder Kindergärten gedacht. Daniel Bunde, Mitglied der Ortsgruppe Linkenheim-Hochstetten, findet ein Verbot solcher Beiträge sinnvoll: „Sonst könnte man sich die Kontrollen ja sparen“, sagt er.
Bunde kritisiert vorsätzliche Missachtung von Regeln im Straßenverkehr. Er bemängelt, dass keiner mehr Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehme. Daher wünscht er sich mehr Kontrollen: „Auch hier im Wohnort. Und höhere Strafen. Vielleicht auch andere Strafen.“
Manche Autofahrer treffe eine Geldstrafe nicht besonders. Daher schlägt Bunde beispielsweise vor, das Auto zu beschlagnahmen. Denn das würde die Fahrer härter treffen. „Hier geht es um unser aller Sicherheit und Lebensqualität“, meint er.
Wird oft als Schikane verstanden
Anders sieht es in der Facebook-Ortsgruppe Eggenstein-Leopoldshafen aus. Bisher sind Blitzer-Beiträge dort erlaubt. „Ich denke aber tatsächlich darüber nach, das zu verbieten“, so Administrator Alexander Nagel.
„Ich mag es eigentlich sehr, wenn sich Leute an sinnvolle Regeln wie eben Geschwindigkeitsbegrenzungen halten“, sagt er. Er halte nicht viel davon, wenn versucht werde, deren Einhaltung als Schikane zu betrachten. Die Warnungen und Diskussionen seien nervend. „Die Leute sollen halt anständig fahren“, meint Nagel.
Blitzer-Beiträge gibt es in Eggenstein-Leopoldshafen mehrmals in der Woche. In den Diskussionen wird oft der Standpunkt vertreten, es handle sich um eine Abzocke. „Hin und wieder gibt es aber auch zustimmende Kommentare“, sagt Nagel. „Ich persönlich finde es eigentlich gut, wenn geblitzt wird.“
Der Umgang mit Blitzer-Warnungen in den Facebook-Gruppen ist unterschiedlich. In der Ortsgruppe Stutensee wird kaum vor Blitzern gewarnt.
In Weingarten gibt es Warnungen und Diskussionen, Regeln, die das verbieten, sollen aber nicht aufgestellt werden, hieß es auf Anfrage dieser Zeitung. In den Ortsgruppen Pfinztal, Graben-Neudorf und Walzbachtal sind die warnenden Hinweise ebenfalls nicht verboten.
