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Kindergärten und Kitas

Trotz Corona gibt es im nördlichen Landkreis Karlsruhe Laternenumzüge

Am 11. November ist St. Martin. Die Veranstaltungen in den Kitas und Kindergärten im nördlichen Karlsruhe finden wie im vergangenen Jahr unter Corona-Bedingungen statt. Der Kindergarten St. Elisabeth in Weingarten hat eine ganz besondere Aktion geplant.

Stolz präsentieren (v.l.) Amelie, Nele und Kamilla ihre tierischen Sankt Martin-Laternen. Im Kindergarten „Märchenwald“ in Stutensee-Büchig wird aktuell fleißig an den Laternen gebastelt.
Stolze Bastlerinnen: Amelie, Nele und Kamilla (von links) präsentieren ihre tierischen Sankt-Martins-Laternen. Im Kindergarten „Märchenwald“ in Stutensee-Büchig werden aktuell fleißig Laternen hergestellt. Foto: Volker Knopf

Der Sankt-Martins-Umzug mit Laternen ist ein echtes Highlight im Kalender der Kitas und Kindergärten. Auch an diesem 11. November haben die Einrichtungen wieder nach kreativen Lösungen gesucht. In einem sind sich die Leiterinnen der Kitas einig: Es ist wichtig für die Kinder, Rituale und Traditionen beizubehalten.

Im Kindergarten „Märchenwald“ in Stutensee-Büchig sind die Kleinen schon eifrig am Basteln der Laternen. Amelie (fünf Jahre), die gleichaltrige Nele und die sechsjährige Kamilla strahlen über das ganze Gesicht. Sie haben ihre Laternen schon fertig und präsentieren sie stolz. Amelie hat ein einäugiges Monster geschaffen, Nele eine Eule und Kamilla einen Vogel.

„Die Kinder sind sehr kreativ. Sie basteln vielfältige Laternen und freuen sich auf Sankt Martin. Der Laternenumzug ist einfach mit vielen Emotionen verbunden“, sagt Irene Beideck, Leiterin des Kindergartens „Märchenwald“.

In Büchig sind Eltern und Geschwister wieder dabei

Mittlerweile sei das sogenannte Kohorten-Prinzip vom Land Baden-Württemberg wieder aufgehoben, erklärt Beideck. Das heißt, dass alle Kinder wieder gemeinsam laufen könnten. Dies sei im ersten Corona-Jahr nicht möglich gewesen. Doch in Büchig lässt man weiterhin Vorsicht walten und nicht alle Gruppen gleichzeitig marschieren.

Die Eltern werden sicher bald auch wieder mitlaufen.
Andrea Weber, Leiterin Kiga „Sonnenschein“ Graben-Neudorf

An insgesamt drei Tagen läuft jeden Tag eine Gruppe. Eltern und Geschwister dürfen wieder dabei sein. Es gibt Kinderpunsch und Rollenspiele. Auch ein Pony kommt zum Einsatz. Schließlich kam Sankt Martin der Legende nach hoch zu Ross, ehe er seinen Mantel zerteilte, um ihm einen Bettler zum Wärmen zu geben.

Der Festcharakter wird trotz allem gewahrt

In der Kita „Schatzkiste“ in Eggenstein-Leopoldshafen wird aus Vorsicht auf das Beisein der Eltern verzichtet, auch um die Sicherheitsabstände zu wahren. „Auch wenn alles ein bisschen kleiner als in Vor-Corona-Zeiten ausfällt, ist es für die Kinder nach wie vor ein Abenteuer, in der Dunkelheit mit der Laterne zu laufen“, betont die Leiterin Sabine Tottewitz.

Wie in Stutensee wird gesungen und zuvor an den Laternen gebastelt. Man bleibt bei der Runde vorwiegend auf dem eigenen Außengelände. „Corona ist ja nicht weg. Wir befinden uns in der Erkältungszeit. Dennoch ist es wichtig, Rituale und die damit verbundenen Werte zu vermitteln“, so die Erzieherin.

Der Laternenumzug ist einfach mit vielen Emotionen verbunden.
Irene Beideck, Leiterin des Kindergartens „Märchenwald“

Auch im Kindergarten „Sonnenschein“ in Graben-Neudorf wird auf das Beisein der Eltern verzichtet. „Sonst ist das zu riskant, gerade wegen der Abstandsregeln“, sagt Leiterin Andrea Weber. Es gibt eine Doppelgruppe, die bei einer Familie im Garten auf einem großen Grundstück unter den aktuellen Corona-Regeln feiert.

Zudem spielen die größeren Kinder, die nächstes Jahr eingeschult werden, eine Szene aus der Martins-Legende nach. „Sicher, es ist aktuell eine Notlösung. Aber der Festcharakter wird gewahrt. Auch wenn es dieses Mal ausschließlich für die Kinder ist. Die Eltern werden sicher bald auch wieder mitlaufen“, meint die Erzieherin.

Kindergarten St. Elisabeth in Weingarten macht Schattenbild

Etwas Besonderes hat sich der Kindergarten St. Elisabeth in Weingarten ausgedacht. Wie 2020 wird wieder ein Schattenbild auf die Hauswand des Nachbargebäudes projiziert. „Das kam schon im vergangenen Jahr sehr gut an“, erinnert sich Kita-Leiterin Birgit Campanella.

Beim Basteln der Lampen heißt das Thema dieses Mal Waldtiere. Die Kinder seien schon eifrig dabei, ihre Lieblingstiere auf den Laternen zu verewigen. Gerade ältere Beobachter wiederum freuten sich über den Schattenriss am Nachbargebäude, den sie mit der eigenen Kindheit verbänden. „Wir möchten die Feierlichkeit auch nach außen sichtbar machen“, sagt die 51-Jährige. Auch für sie steht fest: „Rituale geben den Kindern Sicherheit und Vertrauen.“

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