Einmal mehr beschäftigte sich der Rußheimer Ortschaftsrat jetzt mit Verkehrsfragen. Als erste Station der diesjährigen Ortsbegehung steuerte das Gremium jetzt unter Leitung von Ortsvorsteher Nico Reinacher den nördlichen Ortseingang an. Der Neubau der L602 zwischen Huttenheim und Rußheim war in Dettenheim begleitet von der Sorge eines verstärkten Verkehrsaufkommens verbunden mit Sicherheitsfragen.
Die L602 durchzieht Rußheim bei zulässiger Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunden. Dem Ortschaftsrat liegt nun daran, dass bei der Straßenbucht mit Infotafel eine Geschwindigkeitsanzeige installiert und ergänzend ein Schild angebracht wird mit der Mahnung, langsam zu fahren.
Wie Ortsvorsteher Reinacher erklärte, sollte die Tafel dauerhaft oder längerfristig angebracht werden.
Zudem zielt ein weiterer Vorschlag darauf ab, über Baumpflanzungen auf der gegenüberliegenden Seite eine optische Geschwindigkeitshemmung zu erreichen.
Der Punkt soll in einen Maßnahmenkatalog aufgenommen werden, der in der kommenden Ortschaftsratssitzung nochmals diskutiert und festgezurrt wird.
Bushaltestelle könnte Fahrradabstellplatz bekommen
Das Papier geht dann als Vorschlagliste in die Haushaltsberatungen des Dettenheimer Gemeinderats ein. Das Thema Sicherheit berührt auch ein Zebrastreifen, der im Bereich der Ortsverwaltungsstelle angelegt werden soll. Bauamtsmitarbeiter Andreas Freitag sprach von positiven Signalen vom Landratsamt. Der genaue Standort aber ist noch unklar.
Am alten Rathaus diskutierten die Räte auch die Zukunft der Tanne am Vorplatz. Nico Reinacher wies daraufhin, dass der Baum an sich schön, aber zu groß geworden sei. Bodenplatten und Einfassung seien bereits vom Wurzelwerk verschoben und beschädigt worden. Ob die Tanne entfernt und durch einen kleineren Baum ersetzt werden soll, wird in der Sitzung weiter behandelt.
Eine weitere Überlegung ist, an der Bushaltestelle Huttenheimer Straße einen Fahrradabstellplatz einzubauen. Reinacher sah dafür umso mehr Bedarf, als durch den Wegfall des Haltepunkts Pfinzstraße Fahrgäste denjenigen in der Huttenheimer Straße vermehrt mit dem Fahrrad anfahren würden.
An der Gemarkungsgrenze begutachtete der Rat die bei Fertigstellung der L602 per Leitplanke geschlossene frühere Baustellenausfahrt. Wunsch und Anliegen ist, den Zugang mit Ausgleich des Gefälles zu öffnen und damit Landwirten eine einfachere Zufahrt zu den Äckern zu ermöglichen. Der Feldweg stößt in Richtung Pfandersee auf den bestehenden Wirtschaftsweg auf.
Besichtigung von möglichem Baugrund
Weitere Station war der neue Komplex für Seniorenwohnen in der Rheinstraße. Zur Straße hin soll dort eine Erinnerungsstele für die einstige Zehntscheuer am Standort mit Inschrift aufgestellt werden. Die Räte favorisierten dafür den Aufenthaltsplatz im Vorraum des Bauwerks, in den die Stele integriert werden könnte. Gegenüber an der Kirche votierten sie dafür, die geplante Neugestaltung des Kirchvorplatzes nun endlich anzugehen. Das Vorhaben war bereits Teil des Maßnahmenkatalogs im Vorjahr.
Rein informativen Charakter hatte die Besichtigung des großen, derzeit noch brachliegenden Bauplatzes in der Hinterstraße. Dort werden drei Doppelhäuser und ein Mehrfamilienhaus gebaut. Die Versorgungsleitungen und die kleine Stichstraße sind bereits fertig. Letzte Station war unweit das Grundstück, das sich an die Neubauzeile anschließt.
Dort liegt ein Baugrundstück, dass verkauft werden könnte. Eine Idee geht aber dahin, ein zusätzliches Stück in Richtung Damm zu erschließen und mit einer Verbindung an die südwestliche Bebauung zusätzlich Baugrund zu schaffen. Bei unterschiedlichen Ansichten wird auch dieses Thema in der kommenden Sitzung weiter diskutiert.