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Voschlag kam nicht an

Ein Campingplatz am Pfandersee in Dettenheim-Rußheim ist unerwünscht

Der Ortschaftsrat von Dettenheim-Rußheim spricht sich einstimmig gegen einen Campingplatz am Baggersee Pfander aus. Der Vorschlag kam von einer Bruchsaler Firma.

Rußheim Pfandersee
Die Badensaison naht: Wildes Parken soll am Rußheimer Pfandersee unterbunden werden. Eingeschlossen sind dabei Campingwagen, die über Nacht auf dem regulären Platz parken. Foto: Alexander Werner

Die Anlage eines Campingplatzes am Rußheimer Baggersee Pfander ist nicht erwünscht. Zu diesem Ergebnis kam der Ortschaftsrat unter Leitung von Ortsvorsteher Nico Reinacher einstimmig. Damit wurde ein entsprechender Vorschlag einer Bruchsaler Firma abgelehnt. Dieser wurde bereits kritisch gewertet, als der Unternehmer seinen Entwurf im März präsentiert hatte.

Seine Idee ging dahin, nahe dem See auf einer Fläche auf der linken Seite der alten Landesstraße 602 gemeindeeigenes Gelände für einen saisonalen Campingplatz zu pachten. Zeitweilig sollten dort 50 bis 100 Campingwagen abgestellt werden können.

Zudem schloss der Entwurf eine Zelt- sowie eine Spielwiese, eine sanitäre Anlage, ein Kiosk und einen öffentlich nutzbaren gebührenpflichtigen Parkplatz ein.

Mit der jetzigen Entscheidung des Ortschaftsrats wurden auch alternative Standorte verworfen, die ohnehin aus Sicht des Naturschutzes problematisch gewesen wären. Argumente gegen eine Anlage waren ein bei großem Zulauf überfülltes Areal, das zu erwartende Müllaufkommen und der Flächenverbrauch.

In der Abwägung überwogen diese Kritikpunkte gegenüber den Vorteilen wie Einnahmen, Verpflegung über das Kiosk sowie Toiletten, für die es zudem eine mobile Lösung gebe. Der Beschluss des Ortschaftsrats geht nun als Empfehlung an die Dettenheimer Gemeindeverwaltung.

Wie man gegen Wildparken am See vorgehen kann

In diesem Zusammenhang nochmals angesprochen wurde auch die Parksituation am See. Zurückliegend war man übereingekommen, wildem Parken am Zugangsbereich zum Badestrand mit einer Aufschüttung zu begegnen. „Es kann aber nicht sein, dass Campingwagen längerfristig und über Nacht auf dem regulären Parkplatz stehen“, betonte Ortsvorsteher Reinacher. Dies widerspreche den Parkvorgaben. Insofern soll gegenüber der Gemeindeverwaltung angeregt werden, dass das Parkverhalten zusätzlich kontrolliert wird.

Ein weiteres Thema der Sitzung war die sanierungsbedürftige Eingangstreppe zur Ortsverwaltung. Der Fliesenbelag hatte im Winter stark gelitten. Durch abgelöste Fliesen sind Stolperfallen entstanden.

Deshalb wurde die Treppe aus Sicherheitsgründen linksseitig gesperrt. Eine Prüfung ergab, dass die Fliesen entfernt, der Unterbau gerichtet und ein neuer Belag aufgebracht werden muss. In Verbindung damit stand die Überlegung, ob es möglich wäre, einen barrierefreien Zugang zu schaffen.

Vom Bauamt wurde das bereits untersucht. Heraus kam dabei, dass eine Rampe aus Platzgründen nicht möglich ist. Deswegen sollte die Frage innerhalb eines künftigen Nutzungskonzepts für das Gesamtgebäude wieder aufgegriffen werden.

Angesprochen wurde im Ortschaftsrat nochmals eine zurückliegend von der Gemeinde schon einmal verworfene barrierefreie Alternative mit einer Hebevorrichtung am Hintereingang. Konsens war letztlich, dass die Treppe zeitnah saniert werden muss, um eine komplette Sperrung des Aufgangs und damit Beeinträchtigungen im Betrieb zu vermeiden.

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