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Eindeutiger Nachweis

Nach Auswertung von Bildern: Experten bestätigen Wolfsvorkommen in Dettenheim

Fachleute haben die Bilder einer Wildkamera von Montagnacht in Dettenheim ausgewertet. Nach ihrer Einschätzung handelt es sich bei dem fotografierten Tier um einen Wolf.

Ein Wolf oder ein wolfsähnliches Tier wird im Dunkeln mit leuchtenden Augen von einer Wildkamera eingefangen.
Bilder einer Wildkamera vom 20. Februar 2023 in Dettenheim-Liedolsheim zeigen mutmaßlich einen Wolf. Foto: Achim Oberacker

Bilder einer Wildkamera in Dettenheim-Liedolsheim zeigen einen Wolf. Wie das baden-württembergische Umweltministerium in einer Pressemitteilung bekanntgibt, haben Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg die Fotos ausgewertet.

Nach Ministeriumsangaben kommen die Experten zum Schluss, dass es sich bei dem Tier eindeutig um einen Wolf handelt. Das Tier wurde Montagnacht von einer Fotofalle in Liedolsheim erfasst. Zudem kursiert im Netz ein Video, das mutmaßlich einen Wolf beim Überqueren des Rheindammes in Leopoldshafen zeigt.

Im Landkreis Karlsruhe waren in den vergangenen Monaten mehrere Wolfsnachweise und weitere mutmaßliche Spuren aufgetaucht. Genetische Untersuchungen hatten bestätigt, dass ein Wolf bei Forst einen Hirsch gerissen hatte.

Wolf am Rhein bei Linkenheim-Hochstetten
Wolf am Rhein bei Linkenheim-Hochstetten Foto: Ingo Zimmermann

Zuletzt hatten Bürger Anfang Februar mehrere Hinweise aus Stutensee, Hambrücken und Eggenstein-Leopoldshafen gemeldet. Unter anderem waren zwei tote Tiere, ein Schaf und ein Damwild, gefunden worden.

Bislang zählt der nördliche Landkreis Karlsruhe nicht zum Fördergebiet Wolfsprävention. Voraussetzung dafür sind laut dem baden-württembergischen Umweltministerium zwei genetische Nachweise desselben Wolfes innerhalb eines halben Jahres in der Region.

Eine Wildkamera fing im Frühjahr 2022 einen mutmaßlichen Wolf in der Molzau bei Philippsburg ein.
Eine Wildkamera lichtete im Frühjahr 2022 einen mutmaßlichen Wolf in der Molzau bei Philippsburg ab. Foto: Timo Munk

Als eindeutig (Kategorie C1) hatten Experten den Fund des Hirschkadavers in Forst eingestuft. Fotoaufnahmen aus Philippsburg und Linkenheim-Hochstetten hatten sie dagegen in der Kategorie C3 (wahrscheinlich) bewertet. Ob der nördliche Landkreis nach den bestätigten Aufnahmen aus Dettenheim in die Förderkulisse aufgenommen wird, ist noch unklar.

Innerhalb des Gebiets Wolfsprävention fördert das Land Ausgaben für wolfsabweisende Zäune und Arbeitskosten für die Nachrüstung von Tiergehegen zu 100 Prozent.

In einer früheren Variante dieses Artikels hieß es, zwei eindeutige Wolfsnachweise innerhalb eines Jahres in einer Region führten zur Aufnahme in das Fördergebiet Wolfsprävention. Wir haben diese Passage korrigiert. Die Voraussetzung sind zwei genetische Nachweise desselben Wolfes innerhalb eines halben Jahres in einer Region.

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