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„Super Geste“

Nach Schubser gegen Dettenheimer Fotografen: Weltstar Ramos entschuldigt sich mit Trikot

Überraschung für Markus Gilliar aus Dettenheim: Im Briefkasten lag jetzt ein handsigniertes Trikot mit persönlichem Gruß des Fußballstars. Zuvor hatte dieser mit einem Schubser für Aufsehen gesorgt.

Markus Gilliar hält ein Trikot von Sergio Ramos
Große Freude und Überraschung: GES-Sportfoto-Chef Markus Gilliar aus Dettenheim mit dem Trikot des spanischen Nationalspielers Sergio Ramos. Foto: Volker Knopf

Die Vorgeschichte ist bekannt: Beim Champions League Achtelfinal-Hinspiel der Bayern in Paris Saint-Germain verlor der spanische Nationalspieler Sergio Ramos leicht die Contenance. Nach der Niederlage schubste er den Fotografen Markus Gilliar ziemlich rüpelhaft zur Seite. Die Szene ging durch die sozialen Medien.

Auf Instagram verlinkte Gilliar, der auch für die BNN arbeitet, Ramos auf das Video und forderte Fairplay. In der Folge meldete sich Ramos im gleichen Kanal bei dem Sport-Fotografen aus Dettenheim und entschuldigte sich.

Überraschung von Sergio Ramos im Briefkasten

So weit, so gut. Damit hätte die Geschichte eigentlich enden können. Doch als Markus Gilliar aus dem Urlaub kam, erlebte er eine faustdicke Überraschung. Im Briefkasten lag ein Trikot von Sergio Ramos mit Signatur und Widmung. „Für meinen Freund Markus. Beste Wünsche, alles Gute, große Umarmung“, ist dort zu lesen.

„Das war natürlich eine super Geste. Für mich war die Sache längst abgehakt“, sagt der erfahrene Sportjournalist, der neun Fußball-Europameisterschaften, neun Fußball-Weltmeisterschaften und zehnmal Olympia begleitete. Dass da noch etwas kommen könnte, hatte er nicht wirklich geglaubt, aber doch vage im Hinterkopf.

„Er hatte nach meiner Postadresse gefragt. Da dachte ich mir, vielleicht kommt ja eine Flasche guter spanischer Wein ins Badische“, sagt der Inhaber der Agentur GES-Sportfoto lachend. Das Trikot findet er im Nachhinein aber deutlich besser: „Das ist nachhaltiger, da habe ich länger etwas davon.“

Überhaupt sei die Kommunikation mit dem als etwas ruppig bekannten Star-Spieler durchweg positiv gewesen. Ramos habe bekannt, dass er nach der Niederlage frustriert gewesen sei. Für sein Verhalten könne er sich nur entschuldigen. Gilliar wiederum nahm die Entschuldigung postwendend an.

„Ich bin lang genug im Business. So was kann passieren. Schließlich geht es im Sport um Emotionen“, antwortete der Liedolsheimer, der ursprünglich aus Neureut stammt. Der 60-Jährige war lange im Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) als Fotografensprecher aktiv. Mittlerweile konzentriert sich der Badener wieder gänzlich auf seine Agentur-Arbeit.

Liedolsheimer Sportfotograf wundert sich über Aufregung um Ramos-Schubser

Dass die Geschichte so viel Aufmerksamkeit erregt hat, wundert Gilliar. Aber im Online-Zeitalter sei dies wohl wiederum ziemlich normal. Eines hat er übrigens gleich gemerkt: dass der Rempler nicht von einem Kollegen kam.

„Im Gedränge um das beste Bild stößt man sich ja auch mal an. Aber das war heftiger.“ Letztlich egal, schließlich gab es ein Happy End zwischen dem Weltklasse-Spieler und dem Sportfotografen. „Aus einem Rempler wurde am Ende eine Umarmung. Was will man mehr?“ lautet das Resümee des Profis an der Kamera.

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