Für den Einzelhandel ist es ein sehr wichtiger Tag: Rund 850 Millionen Euro geben die Deutschen laut Handelsverband Deutschland (HDE) durchschnittlich an Muttertag für Präsente aus.
Etwa zwei Drittel kaufen Blumen, ein Viertel Pralinen und andere Feinkost und 18 Prozent wählen Produkte aus dem Bereich Parfüm und Kosmetik. Auch im nördlichen Landkreis hat sich der Handel vorbereitet.
Hannelore Tempelfeld ist seit über 20 Jahren Geschäftsführerin im Deko-Event-Tempel im historischen Bahnhof Eggenstein. Jede Menge Deko-Artikel, Accessoires und Kleider hat Temepelfeld im Angebot – und sie berät auch gern: „Ich kenne die meisten und im Gespräch finden wir dann heraus, was als Muttertags-Geschenk in Frage kommt. Was passt vom Stil her gut in die Wohnung? Welche Farben werden bevorzugt?“, zählt sie auf.
Karlsruher Unternehmerin kann keinen Trend erkennen
„Beliebt sind Tischtabletts, Deko-Schalen, Servietten, Essig-und-Öl-Ensembles, aber auch hochwertige Blumentöpfe, die ich für den Kunden noch individuell mit Blumen oder Pflanzen ausschmücken kann“, erzählt die Geschäftsfrau, die als Schauwerbegestalterin auch die Schaufenster von Karlsruher Geschäften dekoriert.
Manche Kunden wüssten schon genau, was sie ihrer Mutter schenken möchten und fragen gezielt nach. Andere ließen sich vom Angebot inspirieren, so Tempelfeld.
Spezielle Wünsche gibt die Unternehmerin an ihre Großhändler weiter, die das Angeforderte dann liefern. Aber: Einen besonderen Geschenke-Trend kann sie in diesem Jahr nicht erkennen.
Floristin aus Linkenheim-Hochstetten: Bunte Sträuße sind beliebt zum Muttertag
Das gilt auch für Uta Geiss und ihr Blumenstudio in Linkenheim-Hochstetten. Am beliebtesten seien an Muttertag nach wie vor bunte Sträuße, sagt die Floristin, die ihr Geschäft seit 45 Jahren betreibt.
Körbe mit floralen Arrangements, verziert mit weißen oder roten Herzen, seien gefragt. „Gelegentlich werden auch Rosensträuße gewünscht, aber eher selten“, so die Ladeninhaberin, die am Muttertag außer der Reihe geöffnet hat.
Viele Kunden bestellten zwar ihre Sträuße vor, so Geiss, es kämen vormittags aber regelmäßig auch noch spontan Käufer vorbei. Besondere Deko-Accessoires werden zu den Sträußen meist nicht angefragt.
„Wir haben aber auch noch den Fleurop-Dienst. Da sind dann oft Teddys, Schokolade oder Piccolos dabei“, so Uta Geiss.
Kunden sparen bei Luxusprodukten
Eher verhalten bewertet Susi Zacharias das diesjährige Geschäft. In ihrem Schokoladen-Shop „La casetta del caffè“ in Weingarten gibt es derzeit nur wenige gezielte Anfragen nach Muttertagspräsenten. „Man hat schon den Eindruck, dass die Leute aufgrund der aktuellen Lage vor allem bei den Luxusartikeln sparen“, äußert sich die Geschäftsinhaberin.
Dennoch stellt sie eine Auswahl an Pralinen – es sind handgerollte aus Wien – bereit. Meistens inspiriere die Auswahl an der Schoko-Theke die Kunden und sie nähmen spontan etwas Süßes für den Muttertag mit, so Zacharias.