
Patrick Katona hat es geschafft. Vor wenigen Tagen ist sein Gesellschaftsspiel „Colour Square“ auf den Markt gekommen. Für den Erfinder aus Eggenstein-Leopoldshafen ein besonderer Moment: „Es ist toll, dass ich anderen durch mein Spiel Freude bereiten kann“, sagt der 33-Jährige.
„Colour Square“ (deutsch: „Farben-Quadrat“) ist nicht seine erste Erfindung – aber die erste, die veröffentlicht wird. Sein Spiel „King Of Streets“ hatte es nicht in einen Verlag geschafft.
Seit zwei Jahren erfindet Katona, der bei einem Automobilkonzern in der Ersatzteilbranche arbeitet, hobbymäßig Gesellschaftsspiele. „Die Ideen kommen mir meistens bei Freizeitbeschäftigungen“, sagt er, „zum Beispiel beim Sport oder im Urlaub.“
Patrick Katona testet Spieleerfindungen an Familie und Freunden
Aus einem Geistesblitz wird zunächst ein Prototyp – meist gebaut aus Papier. Und dann? Wird getestet. „Ich spiele zunächst mit Familie und Freunden, um Feedback zu bekommen“, sagt Katona.
Die Rückmeldungen fallen nicht immer positiv aus. „Es gibt durchaus auch Kritik“, sagt der Erfinder. Nach den Testrunden dreht Katona noch an einigen Stellschrauben.
Die Begeisterung für Gesellschaftsspiele lässt ihn nicht los. „Ich wollte wissen, ob ich es schaffe, dass ein Spiel verkauft wird“, sagt Katona.
Nun also „Colour Square“ – sein Durchbruch. Der Verlag „Spiel das“ mit Sitz in Weiler bei Bingen (Rheinland-Pfalz) bringt zunächst 2.000 Exemplare auf den Markt.
Um bei „Colour Square“ erfolgreich zu sein, braucht es Würfelglück, Taktik und Rechenkunst. Das Grundprinzip in Kurzform: Die Spieler erwürfeln Zahlen, die sie mit einem Stift in verschiedene Quadrate eintragen.
Beim Erfinden kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.Patrick Katona, Spieleerfinder aus Eggenstein-Leopoldshafen
In jedem Quadrat sind vier Felder mit Augenzahlen auszufüllen. Die Summe dieser Würfelergebnisse muss dabei exakt die Zahl ergeben, die in der Mitte eines „Squares“ abgebildet ist. Nur wer ein Quadrat korrekt ausfüllt, erhält Punkte.
„Colour Square“ kann in verschiedenen Varianten gespielt werden – von „Standard“ über „Fortgeschritten“ bis zum Solomodus „Aufgabe“. Nach Verlagsangaben eignet es sich für ein bis sechs Teilnehmer ab acht Jahren, die Spieldauer liegt bei rund 20 Minuten.
Die Idee kam dem Erfinder beim Spieleabend mit Freunden
Auf den Gedanken, sich als Erfinder zu versuchen, kam Katona – wie sollte es anders sein – beim gemeinsamen Spieleabend mit Freunden. Beim Tüfteln an seinen Spielen könne er „meiner Kreativität freien Lauf lassen“.
Dass nun sein erstes Spiel erschienen ist, macht Katona stolz. „Zu sehen, wie aus einer Idee nicht nur ein Prototyp, sondern ein marktreifes Produkt entsteht, ist eine persönliche Verwirklichung“, sagt er.
Erhältlich ist „Colour Square“ für 14,90 Euro unter anderem auf der Internetseite www.spiel-das.de und bei Amazon. Katona hat die Rechte an den Verlag abgetreten, erhält laut eigener Aussage aber eine Gewinnbeteiligung.
Der Erfinder selbst hatte am Tag der Veröffentlichung übrigens noch kein Original-Exemplar zu Hause. Der Verlag wolle ihm eines zuschicken, sagt Katona.