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Kosten steigen weiter

So reagieren Saunen und Fitness-Studios im Karlsruher Norden auf die Energiekrise

Wo können Saunafreunde und Schwimmer noch im Norden von Karlsruhe ihren Hobbys frönen? Was die Betreiber von Saunen, Schwimmbädern und Fitness-Studios dazu sagen.

Ein Mann in einer Sauna
Gute Nachricht für alle, die gerne schwitzen: Einige Saunen im Norden von Karlsruhe bleiben geöffnet, andere müssen sich dem Druck der gestiegenen Energiekosten beugen. Foto: Christin Klose/dpa

Sauna-Freunde in der Gemeinde Weingarten müssen seit dem 4. Juli längere Fahrtwege einplanen, denn die Sauna des Walzbachbades ist seit dem Sommer geschlossen und bleibt es auch weiterhin.

„Wir senken aufgrund des Notfallplanes Gas der Bundesregierung den kommunalen Verbrauch“, erklärt Pressesprecherin Gabi Dittert. Das Walzbachbad ist aber bei weitem nicht die einzige Sauna im Norden von Karlsruhe, die auf Sparzwänge reagieren muss. Die noch geöffneten Saunen profitieren davon.

Einige Saunagänger weichen beispielsweise auf das Hallenbad in Eggenstein aus, doch auch dort gab es die Befürchtung einer Sauna-Schließung. Der Gemeinderat Eggenstein-Leopoldshafen hat sich aber am 4. Oktober dazu beraten und zum beschlossen, die Wassertemperatur des Beckens bei 28 Grad Celsius zu belassen, zum anderen die Sauna geöffnet zu lassen.

Aktuell verzeichnen wir höhere Besucherzahlen.
Kerstin Fautz, Fachbereichsleiterin in Eggenstein-Leopoldshafen.

„Die Sauna ist nach der Revisionszeit im September wieder zu den üblichen Zeiten in Betrieb gegangen und soll es auch bleiben, bis eine Schließung seitens der Landes- oder Bundespolitik vorgeschrieben wird“, erklärt Kerstin Fautz, Fachbereichsleiterin der Bau- und Liegenschaftsverwaltung von Eggenstein-Leopoldshafen.

Gute Nachricht für alle, die gerne schwitzen: Die Finnische Sauna des Hallenbades Eggenstein bleibt trotz  Energie-Krise geöffnet
Die Finnische Sauna des Hallenbades Eggenstein bleibt trotz Energie-Krise geöffnet Foto: Andrea Baron

Solange das Bad nicht geschlossen werden müsse, seien die Zusatzkosten für den Saunabetrieb „nicht gravierend“. „Aktuell verzeichnen wir höhere Besucherzahlen durch geschlossene Saunen in der Umgebung“, stellt Kerstin Fautz fest. Erfreulich für die Badbesucher ist, dass sich der Eintrittspreis nicht erhöht hat.

Auch die Fitness-Studios in der Region müssen sich mit der Energie-Problematik auseinandersetzen. David Grolmus vom Sport- und Fitnesscenter Grolmus in Graben-Neudorf fasst die aktuelle Lage in einem Satz zusammen: „Sobald man das Licht einschaltet, tut’s weh.“

Denn Beleuchtung, Luftfilter und die mit Starkstrom betriebene Sauna fressen ordentlich Kilowattstunden.

„Mein Energieversorger hat mich bereits informiert, dass ich im schlimmsten Fall mit einer Verdreifachung der Energiekosten rechnen muss“, sagt Geschäftsführer Grolmus.

Die Sauna schaltet er erst dann ein, wenn sich mindestens drei Kunden dafür angemeldet haben. Wo es machbar und vertretbar ist, bleibt das Licht tagsüber aus.

In Eggensteiner Gesundheitsstudio sind stromsparende LED-Leuchten im Einsatz

Neumitglieder müssen etwas mehr bezahlen als Bestandskunden, denn die Beitragskosten können in einem bereits bestehenden Vertrag nicht rückwirkend erhöht werden. Grolmus bietet daher inzwischen auch flexible Trainings-Möglichkeiten wie Zehner-Karten für 60 Euro an.

Im „Impuls das Gesundheitsstudio“ in Eggenstein ist man ebenfalls dabei, Energiekosten zu optimieren. Lüftung und Heizung werden besser aufeinander abgestimmt, es gibt stromsparende LED-Leuchten und eine nach Auslastung des Trainingsraums angepasstere Nutzung der Luftfilter.

„Da wir mit Gas heizen, wird aktuell geprüft, inwieweit wir erneuerbare Energien zur Stromersparnis einsetzen können. Wo wir auf keinen Fall sparen werden, ist beim Personal und bei Reinigung und Hygiene“, sagt Christian Braun, einer der beiden Impuls-Geschäftsführer.

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