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Wahlen ab Jahresende

Drei Bürgermeisterwahlen im Norden von Karlsruhe stehen an: Bleiben die Amtsinhaber im Rennen?

In Eggenstein-Leopoldshafen, Dettenheim und Linkenheim-Hochstetten stehen Ende 2022 bis Anfang 2023 Bürgermeisterwahlen an. Zeit für eine Bilanz der bisherigen Amtsinhaber.

Bürgermeister Michael Möslang
Anhand von Karten potenzieller Baugebiete erläutert Bürgermeister Michael Möslang die lokalen und regionalen Dimensionen der Haubenlerche-Problematik. Foto: Alexander Werner

2022 endet, 2023 beginnt mit Wahlen: Bernd Stober (Freie Wähler) beendet im Februar 2023 seine dritte Amtsperiode als Gemeindeoberhaupt von Eggenstein-Leopoldshafen. Gewählt wird dort am 27. November und nötigenfalls am 18. Dezember. Die erste Amtszeit von Ute Göbelbecker (ebenfalls Freie Wähler) in Dettenheim ist wie die für Michael Möslang (CDU) in Linkenheim-Hochstetten im April 2023 um. Göbelbecker und Möslang wollen erneut antreten.

Linkenheim-Hochstetten legt im Juli die Wahltermine fest. Die Wahl orientiert sich an 2015, wird also Ende Januar oder Anfang Februar 2023 sein. In Dettenheim wird ebenfalls Anfang nächsten Jahres gewählt.

In Eggenstein-Leopoldshafen gibt es einen Chefwechsel. Bernd Stober hatte vor acht Jahren angekündigt, dass nach 24 Dienstjahren als Bürgermeister Schluss sei. Er ist sicher, vor 25 Jahren die richtige Entscheidung getroffen zu haben, sich für die Aufgabe mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten zu bewerben.

29.10.2018 Bernd Stober BM Eggenstein Leopoldshafen
29.10.2018 Bernd Stober BM Eggenstein Leopoldshafen Foto: Rake HORA

Es wurde viel renoviert, saniert, erneuert, erweitert, modernisiert, Wohnraum erschlossen, und dafür wurden Millionen investiert. Die Infrastruktur sei auf Vordermann. Kindergärten, Schulen, Sporthallen, Schwimmbad, Museum, Heimathaus seien auf zeitgemäßem Stand, und die Erweiterung des Rathauses sei auf den Weg gebracht.

Zwei Jubiläen wurden gefeiert – Leopoldshafen 850 Jahre und Eggenstein 1.250 Jahre. Kein Ereignis will Stober herausstellen. Die Vielfalt mache das Ganze aus. Jedes Projekt sei für die Menschen in der Gemeinde umgesetzt worden, zielorientiert und unaufgeregt. Schwer enttäuscht haben ihn die Zerstörungswut gegen Bäume in der Eggensteiner Hauptstraße und die Rücksichtslosigkeit, mit der Chaoten den Fastnachtsumzug ins Aus drängten.

Michael Möslang will im Amt bleiben

Beide Versprechen zu seinem Amtsantritt sieht Michael Möslang erfüllt: wieder anzutreten und sich der Stiftung Geschwister Nees anzunehmen: Der erste Abschnitt des Pflegeheims geht in Betrieb. „Das Thema ,Haubenlerchen‘ möchte ich in der ersten Amtsperiode noch lösen“, sagt Möslang. Und damit klären, wie die Gemeinde Wohnraum schaffen kann und dem Artenschutz gerecht wird.

Die Kinderbetreuung will er auf den aktuellen Stand bringen, mit dem Inklusionskindergarten ab September und einer viergruppigen Kinderkrippe. Karlsruher Straße und Rathausstraße stehen ebenso auf dem Wunschzettel wie das Carré am Markt und die ELinkenheim-Hochstetten lehnt Trasse für Güterverkehr auf eigener Gemarkung abntwicklung der für ein – nicht realisiertes – Gymnasium frei gehaltenen Fläche. Die Gebiete Nußbaumhecken und Lochäcker sollen abgerundet werden.

Bei den erneuerbaren Energien liege die Gemeinde gut im Rennen, Möslang aber wäre gerne damit weiter. Den Lärmaktionsplan nehme er mit in eine neue Amtsperiode. Der sei an Corona gescheitert. Im laufenden Jahr möchte er den ersten Teil des 14-Millionen-Projekts Schulsanierung abschließen, die beiden weiteren folgen 2023.

Das Thema Haubenlerchen möchte ich in der ersten Amtsperiode noch lösen.
Michael Möslang, Bürgermeister von Linkenheim-Hochstetten

Ute Göbelbecker hat für Dettenheim noch Pläne

Ute Göbelbecker
Verwaltung ist ihr Metier: Dettenheims Bürgermeisterin Ute Göbelbecker konnte bereits im Landratsamt Karlsruhe Erfahrung in Sachen Verwaltungsarbeit sammeln. Das kommt ihr als Gemeindeoberhaupt zugute. Foto: Göbelbecker

Viel wurde in Dettenheim mit Ute Göbelbecker auf den Weg gebracht: die Ortskernsanierung, die Kanalnetzsanierung als Daseinsvorsorge, das Pflegeheim mit generationengerechtem Wohnen in Liedolsheim, das betreute Wohnen in Rußheim. Es bleibt noch viel zu tun, und gute Ideen sind gefragt beim Wohnungsbau, zumal die Flächen rar sind und in beiden Orten einen Schwerpunkt auf die Innenentwicklung nahelegen, die auch den Blick auf den Klimaschutz lenkt.

Das Gewerbegebiet Waldteiler wird erweitert, das Gewerbegebiet Mönchfeld wartet auf die Lösung im Artenschutz. Da wäre Göbelbecker gerne weiter. Die Ganztagsbetreuung an den Schulen werde ein großes Thema, die positive Entwicklung mit wieder zwei Klassen pro Jahrgang mache Freude.

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