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Mehr Flüchtlinge erwartet

Erstaufnahme in Eggenstein-Leopoldshafen stockt Kapazität auf 300 Plätze auf

Die Auslastung der Erstaufnahmeeinrichtungen im Regierungsbezirk Karlsruhe ist seit Frühsommer stark angestiegen. In Eggenstein-Leopoldshafen wurde nun die Kapazität aufgestockt.

Leopoldshafen Landeserstaufnahme für Flüchtige
Kapazitätssteigerung: In der Leopoldshafener Landeserstaufnahme für Flüchtige stieg die Belegung seit dem Sommer deutlich an. Die Plätze wurden von 200 auf 300 aufgestockt. Foto: Alexander Werner

Das Land Baden-Württemberg hat die Plätze in Landeserstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge (LEA) seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt. Zu Monatsbeginn lag die Zahl der Plätze einschließlich bereits neu eingerichteter Notunterkünfte damit bei rund 12.000. Im Ganzen betrachtet sind diese Plätze aktuell nahezu komplett ausgelastet. Der Druck, weitere Unterkünfte zu finden, ist groß.

Von 200 auf 300 Betten aufgestockt

Festmachen lässt sich die Entwicklung auch anhand der LEA nördlich von Karlsruhe am Schröcker Tor in Eggenstein-Leopoldshafen. Wegen der hohen Zugangszahlen habe das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) die Belegungskapazitäten der Einrichtungen im Regierungsbezirk und schwerpunktmäßig im Heidelberger Ankunftszentrum erhöht, teilt Pressesprecherin Irene Feilhauer mit.

„In Eggenstein-Leopoldshafen wurden mit Einverständnis der Gemeinde die Kapazitäten wegen der Fluchtbewegungen aus der Ukraine von 200 auf 300 Betten aufgestockt“, sagt sie. Konkret gibt es dort mit Notbetten 300 Plätze, von denen mit Stand vom 9. November 213 Plätze belegt sind. Kriegsvertriebene aus der Ukraine befinden sich dort momentan nicht. Die Hauptherkunftsländer seien Syrien, Afghanistan und die Türkei, so Feilhauer.

Zur Entwicklung nennt sie für die Monate Mai bis Juli eine vergleichsweise niedrige Belegung mit im Schnitt rund 155 Personen. „Von August bis Oktober aber erreichte die Erstaufnahme eine recht konstante Belegung von 245 Personen.“

Keine Anschlussunterbringung

Trotz des beachtlichen Zuwachses stellt der Eggenstein-Leopoldshafens Ordnungsamtsleiter Philipp Jänicke fest: „Die Lage ist bisher weiterhin erfreulich ruhig.“ Für die Gemeinde bringt der Standort der LEA auf ihrem Gebiet den Vorteil, dass sie an sich keine Flüchtlinge zur Anschlussunterbringung zugeteilt bekommt. Ausgenommen sind davon jedoch Ukrainer.

Entwicklung ist schwer abschätzbar

Auch wenn sich die weitere Entwicklung und insbesondere die Situation in der Ukraine nur schwer abschätzen lasse, rechne das Regierungspräsidium für die nächsten Wochen und den anstehenden Winter mit weiterhin hohen Zugangszahlen Geflüchteter und einer entsprechend hohen Belegung der Einrichtungen, so Feilhauer.

Parallel zur Belegung in Eggenstein-Leopoldshafen ist nach ihren Angaben auch die Auslastung der anderen Erstaufnahmeeinrichtungen des Regierungsbezirks in den vergangenen drei Monaten im Vergleich zum Frühsommer stark angestiegen. Demnach lag deren durchschnittliche Belegung von Mai bis Juli bei knapp 2.800 und von August bis Oktober bei 4.200 Personen.

Im Regierungsbezirk Karlsruhe gibt es aktive Erstaufnahmeeinrichtungen im Ankunftszentrum in Heidelberg sowie in den Erstaufnahmen in Karlsruhe mit den Standorten Durlacher Allee, Felsstraße und Sophienstraße, außerdem in Eggenstein-Leopoldshafen und Schwetzingen. In nahezu allen Einrichtungen wurden die Kapazitäten seit Beginn des Krieges in der Ukraine erweitert, fasst Feilhauer zusammen.

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