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Bastelaktionen und Workshops

Erster Leopoldshafener Kunstmarkt seit 2019: 20 Aussteller zeigen ihre Arbeiten

Nach zwei Jahren Corona-Pause fand am Samstag wieder der Kunstmarkt in Eggenstein-Leopoldshafen statt. Neben dem Verkauf gab es auch Bastelaktionen, Workshops und einen Naturerlebnisspaziergang.

Kunstmarkt Leopoldshafen
Bunte Vielfalt: Mit Osterdekorationen aus ihrer Kreativwerkstatt präsentierten sich Julia und Simone Friton (von links) aus Leopoldshafen beim Kunstmarkt in der Rheinhalle. Foto: Alexander Werner

Allseits schwappte die Freude über, als Tatjana Treiber am Samstagabend den ersten Kunstmarkt in der Leopoldshafener Rheinhalle seit 2019 eröffnete. Die Vorsitzende des Kulturvereins Eggenstein-Leopoldshafen sprach von einer ganz besonderen Veranstaltung.

„Alle Künstler und Kunsthandwerker haben es schmerzlich vermisst, ihre schönen Kreationen präsentieren und sich in vielen Gesprächen austauschen zu können“, betonte sie. „Ich bin froh, dass wir uns nach dem langen Ausnahmezustand endlich wieder auf gesellschaftlicher und kultureller Ebene treffen können“, stimmte Bürgermeister Bernd Stober ein.

Gleichzeitig dankte er Tatjana Treiber, dass sie einmal mehr die Kinder nicht vergessen habe. „Sie haben am meisten in der Pandemie gelitten.“ So hatten sonntags viele Mädchen und Jungen bei Bastelaktionen, Workshops und einem Naturerlebnisspaziergang reichlich Gelegenheit, sich auszuleben.

20 Aussteller aus der Region waren auf dem Kunstmarkt

Rund 20 Aussteller aus der ganzen Region füllten die Halle und das Foyer. Das Angebot war vielseitig. „Die Corona-Zeit war fürchterlich“, beklagte Josef Schottmüller aus Spessart. Seit Jahrzehnten fertigt der 79-Jährige Drechselwaren und Holzspielsachen. Die größte Freude bereitet es ihm, wenn er Kindern seine Schafe, Enten und Hasen auf Rädern oder seine ausgefallenen dreidimensionalen Holzpuzzles vorführen kann.

Dem Holz gilt auch die Leidenschaft von Volker Götz aus Blankenloch. „Ich verarbeite alles, was mir in die Hände fällt“, erklärte er am Beispiel einer Blumenvase, die er aus dem Aststück eines Walnussbaums gefertigt hat, oder einer Nachttischlampe aus einer Rebknorze „Nichts muss exakt und genau sein. Die Natur ist der Künstler, der mir vorgibt, was entsteht“, sagte er.

Holzschmückler nennt er sich, weil er sich ebenso Schmuckstücken mit eingearbeiteten Edelsteinen widmet. Erstmals mit dabei waren Rita und Bruno Elsässer aus Leopoldshafen. Beruflich hatte Elsässer mit Metall zu tun, als Rentner sattelte er hobbymäßig auf Holz um. Gebrauchsgegenstände wie Schüsseln oder Schalen, Kreisel für Kinder oder Dekorationsstücke zu Ostern zierten seine Auslagen.

Mosaike aus Glas, Keramik und Marmor

Für seine Frau sind Tiffany-Glas, Keramik und Marmor die Bausteine für ihre Mosaike, mit denen sie Gartenkugeln, Schalen oder Futterglocken gestaltet. Ein schaukelndes Skelett auf einem Eisenbahnfriedhof in Bolivien zeigt ein Werk des Malers Rolf Großkopf, dass er in die Sparte „Skurriles“ einordnet.

Außergewöhnlich ist jedoch ebenso, wie er seine südamerikanischen Eindrücke von Menschen oder Landschaften auf die Leinwand bringt. Um den Betrachtern die Tiefe der Inhalte beispielsweise mit sozialen Aspekten nahezubringen, liefert Thomas Bußalb dazu Texte.

Diese Kooperation mündete auch in das Buch „Lateinamerika: Reiseeindrücke in Malerei und Gedanken“. Mit einer breiten Palette von T-Shirts im Siebdruck mit Tiermotiven, Batikshirts, Fotokunst und Malereien in Collagetechnik war Tatjana Treiber diesmal besonders stark bei der Schau vertreten.

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