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Gärtner-Nachwuchs

Mini-Gärtner aus Eggenstein schauen sich in Augustenberg um

Die Mini-Gärtner Eggenstein-Leopoldshafen besuchen das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe. Die 20 Nachwuchsgärtner erfahren dort einiges über die Veredlung von Obstbäumen und über Schädlinge.

Zu Besuch auf dem Augustenberg
Fühlen, riechen, testen: Praktisch ist der Ansatz bei den Mini-Gärtnern aus Eggenstein-Leopoldshafen, die eine Exkursion ins Landwirtschaftliche Technologie-Zentrum Augustenberg in Karlsruhe-Grötzingen unternahmen. Foto: Volker Knopf

Interessiert schauen sich rund ein Dutzend Mini-Gärtner aus Eggenstein-Leopoldshafen auf dem Areal des Landwirtschaftlichen Technologie-Zentrums Augustenberg (LTZ) in Grötzingen um.

Begleitet werden sie von ihren Müttern und dem pensionierten Gärtnermeister Rolf Westenfelder. Der 72-Jährige ist Teamleiter der Mini-Gärtner aus Eggenstein.

Die Exkursion ins LTZ ist eine von etlichen Besuchen der Mini-Gärtner innerhalb von zwei Jahren in landwirtschaftlichen Betrieben der Region. Die Intention der Initiative „Europa Mini-Gärtner“? „Wir möchten Kinder den Umgang mit Pflanzen, mit der Natur näherbringen und sie für die Thematik sensibilisieren“, so Westenfelder.

Regelmäßige Besuche bei Gartenbaubetrieben

Der Nachwuchs soll durch regelmäßige Besuche bei Gartenbaubetrieben an das Gärtnern und eine gesunde Ernährung herangeführt werden. Begleitet wird die Exkursion von Ralf Schreck von der Agenda-Gruppe Umwelt aus Eggenstein-Leopoldshafen.

„Wichtig ist der praktische Ansatz. Unsere Mini-Gärtner dürfen selber Hand anlegen. Sie topfen ein, pflegen, düngen und ernten. Dabei lernen sie sorgsam mit den Ressourcen Wasser und Boden umzugehen“, sagt der ehrenamtlich engagierte Gärtnermeister Westenfelder.

Auch das Anlegen von Beeten, Nisthilfen und Wegen zählen zum zweijährigen Programm, in dem man sich jeden Monat innerhalb von zwei Jahren trifft. Am Ende des Kurses gibt es eine Urkunde für den Nachwuchs mit dem „grünen Daumen“.

Und zwar auf der idyllischen Blumeninsel Mainau im Bodensee. Die Initiative wurde 2013 von Bettina Gräfin Bernadotte, der dortigen Chefin über das Blumenmeer, ins Leben gerufen.

Blühwiese und Biotop gemeinsam angelegt

Westenfelder freut sich auch über die Zusammenarbeit der Initiative mit seiner Gemeinde im nördlichen Karlsruher Landkreis. „Die Mini-Gärtner haben gemeinsam mit der Gemeinde eine Blühwiese angelegt, ein Biotop am Eggensteiner Baggersee und es gab Aktionen wie gemeinsames Laub einsammeln.“

Die Begrüßung der Schüler übernahmen gleich mehrere Führungskräfte der Einrichtung unterhalb des Durlacher Turmbergs. Es wurde fleißig geforscht, inspiziert und getestet. Der Leiter des Obsthofes, Hermann Meschenmoser, berichtet, dass rund ein Drittel der Anbaufläche ökologisch bewirtschaftet wird.

Er führt die Schüler ins Veredeln von Obstbäumen ein: „Die erste Blüte beim Apfel heißt Königsblüte. Die Wurzeln sind der Motor des Baumes und bestimmen, wie schnell er wächst“, erklärt er. Die Mädchen und Jungen erfahren dabei auch einiges über Nützlinge, die den Gärtnern helfen.

Und das Fazit der Kinder? „Man lernt viel über die Pflanzenwelt“, sagt Maxima (elf), die mit ihrer Coursine Luise (13) dabei ist. „Außerdem macht es Spaß in der Gruppe.“ Jonathan (13) freut sich unter anderem darüber, zum ersten Mal einen Quittenbaum in Natura gesehen zu haben.

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