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Bürger wendet sich an das RP

Wunsch nach Gehwegen am Rheindamm bei Leopoldshafen bleibt unerfüllt

Werner Fischer aus Stutensee wünscht sich Gehwege am Rheindamm bei Leopoldshafen. Der Vorschlag ist nicht neu.

An der Straße über den Rheindamm bei Leopoldshafen reihen sich rot-weiße Barken.
Die Straße über den Rheindamm bei Leopoldshafen ist zusätzlich mit Barken begrenzt. Fußgänger und Radfahrer müssen auf die Fahrbahn ausweichen, Gehwege gibt es nicht. Foto: Christel Manzey

Mehr als zehn Jahre Bauzeit hat es gebraucht, um den Rheinhochwasserdamm zwischen Dettenheim und Eggenstein-Leopoldshafen zu ertüchtigen. Fragt man Werner Fischer aus Stutensee, dann fehlt aber immer noch etwas – und zwar ein Gehweg über den Damm.

Der Stutenseer ist laut eigener Aussage oft am Rhein bei Leopoldshafen unterwegs. Eine Wanderstrecke führe ihn dabei am Ufer entlang, die andere über den Rheindamm.

Das Problem: Von seinem am Rheinufer geparkten Fahrzeug muss Fischer auf den Damm hinauf auf der Straße laufen. Fußwege gibt es entlang der L559 nämlich nicht.

Ein Sicherheitsrisiko findet der Stutenseer, insbesondere angesichts von Geschwindigkeitsüberschreitungen. An das am Damm verhängte Tempo 30 hielten sich nicht alle.

Wunsch nach Gehwegen am Rheindamm bei Leopoldshafen ist nicht neu

Mit seinem Anliegen hat sich Fischer nun an das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe gewandt. Er schlägt vor, den grob geschotterten Bereich links und rechts der Fahrbahn zu Fußwegen auszubauen.

„Damit wäre zumindest den Fußgängern geholfen“, so Fischer in seinem Schreiben an Regierungspräsidenten Sylvia M. Felder. Eventuell könne man auch auf beiden Seiten der Straße Radwege einzeichnen.

Fischers Unmut über die fehlenden Fußwege ist nicht neu. Bereits im März 2022 berichteten die BNN über das Fehlen von Seitenwegen.

„Die Landesstraße 559 vom Damm hinunter zum Rhein ist nach den üblichen Vorschriften für Landesstraßen gebaut“, wird Fischer in dem Artikel zitiert. „Es wurde leider keine Rücksicht auf Fußgänger, Radfahrer oder Rollstuhlfahrer genommen.“

Gehwege waren kein Teil der ursprünglichen Planung

Doch warum gibt es dort keine Seitenwege? Und ließen sich nachträglich noch welche hinzufügen?

Auf Nachfrage dieser Redaktion verweist das Regierungspräsidium auf das damalige Planfeststellungsverfahren. Innerhalb dessen habe es keine Forderung nach Geh- oder Radwege gegeben, so RP-Sprecherin Irene Feilhauer.

Der Anstoß, nachträglich Gehwege zu bauen, müsse von den Trägern der öffentlichen Belange, also der Gemeinde oder dem Landratsamt Karlsruhe kommen, betont Feilhauer. Die Planungen müssten sodann mit dem RP abgestimmt und geprüft werden, ob es entgegenstehende Vorgaben gebe, beispielsweise beim Hochwasserschutz.

Die Kosten, betont Feilhauer, trage aber nicht das Regierungspräsidium, da Gehwege außerorts nicht vom RP finanziert werden.

Aus unserer Sicht hat sich die Situation für Fußgänger im Bereich der Querung verbessert.
Martin Zawichowski
Sprecher des Landratsamts Karlsruhe

Im Landratsamt Karlsruhe gibt es keine Bestrebungen, nachträglich Gehwege zu bauen, teilt Sprecher Martin Zawichowski mit. „Aus unserer Sicht hat sich die Situation für Fußgänger im Bereich der Querung verbessert, da es keine Dammscharte mehr gibt und der Bereich nun viel übersichtlicher ist.“

Beschwerden zu Tempoüberschreitungen im Bereich des Rheindamms seien nicht bekannt. Insofern habe es dort bislang keine Tempomessungen gegeben.

Auch die Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen plant keinen nachträglichen Bau von Gehwegen, teilt Bürgermeister Luka Lang (parteilos) mit. Die Gemeinde habe sich bereits in den Grundzügen der Planungen sowie auch im weiteren Verfahren für eine nachhaltige und adäquate Lösung für den Fuß- und Radverkehr zur Dammquerung im Zuge der Sanierung eingesetzt. „Dies war bereits bisher und bleibt die Auffassung der Gemeindeverwaltung im Sinne einer bedarfsgerechten Lösung.“

Service

Für Fragen aus der Bevölkerung hat das Regierungspräsidium mit dem Bürgertelefon eine Anlaufstelle geschaffen. Dieses ist ganztägig besetzt und unter (07 21) 9 26 61 90 erreichbar. Per E-Mail kann man sich an buergerreferentRPK@rpk.bwl.de wenden. Auch die Fachabteilungen und deren Referenten sind für Bürgerinnen und Bürger direkt erreichbar. Die Kontaktdaten sind auf der Interseite der jeweiligen Abteilung hinterlegt.

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