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Steinwürfe und Schmierereien

Gemeinderat ist entsetzt über Vandalismus an der Gemeinschaftsschule Eggenstein

Weil an der Gemeinschaftsschule immer wieder Jugendliche die Fassade oder Bäume zerstören, bekommt das Schulgelände jetzt einen Zaun. Besonders teuer werden zusätzliche Fotosensoren.

GMS Eggenstein
An der Gemeinschaftsschule in Eggenstein zerstören Jugendliche immer wieder Dinge, jetzt soll das Gelände einen Zaun bekommen. Foto: Alexander Werner

Unverständnis über sinnlosen Vandalismus wurde jetzt im Eggenstein-Leopoldshafener Gemeinderat rundum laut. Hintergrund war eine Beschlussvorlage zur Einzäunung und Etablierung eines Überwachsungskonzepts für das Außengelände der Eggensteiner Gemeinschaftsschule.

Bürgermeister Bernd Stober (Freie Wähler) wies darauf hin, dass das Thema schon lange in der Diskussion sei. Leider habe es an dem nächtlichen Treffpunkt von Jugendlichen in der Vergangenheit zu viele Schäden durch Vandalismus gegeben. „Das jüngste erschreckende Beispiel dafür gab, dass ein Teil der neuen Außenanlage bereits wieder zerstört wurde, bevor sie überhaupt fertig war“, betonte er.

Insofern sei der befürchtete Vandalismus bei der Aufwertung des Geländes durch den Neubau einer Spielanlage tatsächlich eingetreten, wobei unerwartet früh bereits in der Bauphase.

Auch ein Sicherheitsdienst für die Gemeinschaftsschule brachte keinen Erfolg

Als Folge hatte sich Rektorin Elisabeth Eser zurückliegend wiederum an die Gemeinde mit dem auch von Elternvertretern unterstützen Wunsch einer kompletten Einzäunung und Überwachung gewandt. Dies hatte angesichts der Schäden seit Jahren auch das Gebäudemanagement befürwortet.

In der Liste der Schäden tauchen etwa zerstörte Glasscheiben auf, Beschädigungen von Fassaden oder Sonnenkollektoren durch Steinwürfe. Dazu kamen Fälle einer angekokelten Tartanbahn, von angeritzten Bäumen oder Schmierereien.

Bislang hatte Verwaltung und Gremien das Anliegen wegen der allgemeinen Zugänglichkeit des Geländes jedoch abgelehnt. Allerdings erbrachten auch Einsätze eines Sicherheitsdienstes keine nachhaltigen Erfolge. So erfolgte nun der Beschluss.

Nun wird auch der nördlichen Bereich des bereits großteils eingefriedeten Geländes eingezäunt. Stober drückte seine Hoffnung aus, dass die Einzäunung an sich als präventives Signal wirken könnte. Zudem sei das Überwinden eines Zauns ordnungs- und strafrechtlich ein anderer Fall.

Der Zaun für die Schule in Eggenstein soll rund 20.000 Euro kosten

Explizit hingewiesen wurde darauf, dass nach Corona außerschulische Nutzungen des Geländes weiter möglich sein werden und der Spielbereich der Öffentlichkeit außerhalb der Schulzeiten möglich bleibt. Geschlossen wird das Areal erst in den späteren Abendstunden. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 20.000 Euro.

Die Schulleitung hatte darüber hinaus eine Videoüberwachung angeregt. Wie sich ergab, wäre das nicht nur teuer, sondern datenschutzkonform auch mit hohen Hürden verbunden. Zudem hätten sich Nachteile wegen einer nicht einbindbaren Abdeckung des Spielbereichs und einer erst im Nachhinein möglichen Täterermittlung ergeben.

Deshalb gingen Empfehlung und Beschluss nun dahin, eine Echtzeitüberwachung durch Fotobewegungssensoren einzuführen. Dabei laufen bei Auslösen eines Sensors Bilder bei einer Leitstelle auf, die dann die Polizei benachrichtigen kann. Vom Auslösen eines Sensors wird auch eine abschreckende Wirkung erhofft. Die Überwachung kommt auf fünf Jahre gerechnet auf rund 42.000 Euro.

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