
Beim ersten Wahlgang zur Bürgermeisterwahl in Eggenstein-Leopoldshafen hat sich am Sonntagabend kein Bewerber durchgesetzt. Das beste Ergebnis erzielte Lukas Lang. Der Verwaltungsfachwirt aus Neureut erreichte 33,3 Prozent der Stimmen und geht damit als Favorit in den zweiten Wahlgang am 18. Dezember.
Erster Verfolger ist der Verwaltungsfachwirt Dominik Wolf aus Eggenstein-Leopoldshafen, der 24,1 Prozent erhielt. Karin Schroff, Polizeihauptkommissarin aus Neulußheim, kam auf 21,3 Prozent. Auch Peter Kohler, IT-Experte aus Eggenstein-Leopoldshafen, schlug sich mit 16,3 Prozent achtbar.
Wahlbeteiligung in Eggenstein-Leopoldshafen bei 45,5 Prozent
Der amtierende Hauptamtsleiter Jürgen Ehrmann landete mit 4,9 Prozent lediglich auf dem fünften Platz. Der Ingenieur und Dauerbewerber Samuel Speitelsbach, der sich weder im Wahlkampf noch am Wahlabend in der Gemeinde blicken ließ, wurde mit 0,1 Prozent abgeschlagener Letzter. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 45,5 Prozent.
Auch in beiden Ortsteilen hatte Lukas Lang die Nase vorn. Während er in Eggenstein 32 Prozent der Stimmen erhielt, kam der 28-Jährige in Leopoldshafen sogar auf 37,7 Prozent. Dominik Wolf punktete in beiden Orten konstant – 22,9 Prozent in Eggenstein, 22,5 Prozent in Leopoldshafen.
Karin Schroff war in Leopoldshafen (23,2 Prozent) etwas stärker als in Eggenstein (21,3 Prozent). Peter Kohler brachte es in Eggenstein auf 18 Prozent, überzeugte in Leopoldshafen allerdings nur 13 Prozent der Wähler von sich.
Jürgen Ehrmann holte in Eggenstein fünf Prozent, in Leopoldshafen 3,7 Prozent der Stimmen. Bei den Briefwählern lag Lang mit 31,3 Prozent vor Wolf (26,8 Prozent), Schroff (19,6 Prozent), Kohler (16,5 Prozent) und Ehrmann (5,7 Prozent).
Lukas Lang zeigte sich am Wahlabend in der Rheinhalle zufrieden mit seinem Ergebnis. „Die Wählerinnen und Wähler haben mir großes Vetrauen geschenkt“, sagte Lang. Er habe damit ein „klares Etappenziel erreicht“. Leider habe es für ihn nicht im ersten Anlauf für die absolute Mehrheit gereicht. „Ich freue mich auf die nächsten Wochen und blicke dem 18. Dezember gespannt entgegen.“
Nach dem Wahlabend ist noch unklar, wer im zweiten Wahlgang wieder antritt
Dominik Wolf sprach in seiner ersten Reaktion von einem ausgeglichenen Wahlergebnis: „Es bleibt spannend.“ Am Abend wollte er sich indes noch nicht festlegen, ob er im zweiten Wahlgang erneut antritt. Zunächst gelte es, „das Wahlergebnis zu analysieren und zu schauen, wie ich weitermache“.
Karin Schroff freute sich über ihr eigenes Ergebnis. Von der geringen Wahlbeteiligung zeigte sie sich dagegen enttäuscht. Ob sie sich in drei Wochen wieder zur Wahl stellt, ließ Schroff noch offen: „Darüber möchte ich noch eine Nacht schlafen.“
Auch Peter Kohler war mit seinem Abschneiden zufrieden. „Das Wahlergebnis zeigt, dass mein Programm bei den Wählern ankommt und ich sie mit meinen Themen abholen konnte“, bilanzierte er. Nun werde er sich mit seiner Frau besprechen und entscheiden, ob er im zweiten Wahlgang erneut antrete.
Jürgen Ehrmann hat seine Ambitionen auf den Rathaussessel trotz seines schwachen Abschneidens am Sonntag noch nicht ganz begraben. Er müsse nun schauen, „ob ich eine Mannschaft zusammenbekomme, die mir hilft, meinen Rückstand bis in drei Wochen aufzuholen“, sagte Ehrmann. Er sei spät in den Wahlkampf eingestiegen und habe beispielsweise noch keine Wahlplakate aufgehängt. Die geringe Wahlbeteiligung sei für ihn ernüchternd. „Dadurch habe ich viele Stimmen verloren, auf die ich gehofft habe“, sagt Ehrmann.