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Alternative Antriebe

Staatsförderung reduziert sich 2023 bei Elektro-Autos: Welche Auswirkungen das für Händler im Karlsruher Norden hat

Autohäuser in Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten und dem Stutenseer Ortsteil Friedrichstal reagieren auf veränderte staatliche Förderungen für E-Autos und Hybride. Die grundsätzliche Marschrichtung für die Zukunft ist aber klar.

Graf Hardenberg in Eggenstein
Im Trend: E-Autos wie der neue ID.3 laufen bei Graf Hardenberg in Eggenstein gut. Verkaufsleiter Cosimo Baletta rechnet damit, dass sich das trotz sinkender Zuschüsse fortsetzt. Foto: Alexander Werner

In Eggenstein steht im Showroom von Graf Hardenberg noch einer der in der Niederlassung gut nachgefragten Elektro-Kleinwagen E-Up! von Volkswagen. Anstelle des ausverkauften und ausgelaufenen Modells präsentiert Standort-Verkaufsleiter Cosimo Baletta als derzeit günstigstes Fahrzeug der VW-E-Flotte den neuen und größeren ID.3 zum Preis von rund 38.000 Euro.

Die staatliche Förderung liegt bei 6.000 Euro sowie der mit der Förderung verbundene Herstellernachlass bei 3.000 Euro. Doch 2023 sollen die Bundeszuschüsse für E-Autos merklich gekürzt werden. Plug-In-Hybridfahrzeuge erhalten ab Jahresanfang überhaupt keine Förderung mehr durch den Umweltbonus. Das trifft auch Käufer, deren Fahrzeug wegen allgemein längerer Lieferfristen erst 2023 zugelassen werden können.

Manuell Klaus rechnet als Verkaufsleiter der Hardenberg-Gruppe damit, dass bei einer in der Klasse des ID.3 um 1.500 Euro geringeren Staatsförderung die Akzeptanz bei den Kunden erhalten bleibt. „An Elektro-Fahrzeugen führt kein Weg vorbei. Verbrenner sind ein Auslaufmodell, und so erwarten wir keine massiven Auswirkungen“, hebt er hervor.

80 Prozent der Kunden leasen E-Autos

Zudem geht er mit wachsendem Verkaufsvolumen künftig von günstigeren Preisen und höheren Reichweiten aus. Interessant ist, dass mittlerweile 80 Prozent der Kunden ein E-Auto über Leasing anschaffen.

Hybridfahrzeuge bezeichnet Klaus wie Verbrenner als Auslaufmodell. „Wir haben mittlerweile einen Verkaufsstop und VW wird nicht mehr in Hybridfahrzeuge investieren“, erläutert er. Bei überschaubarem Elektro-Fahranteil ergebe sich weder ein Zugewinn noch eine Sinnhaftigkeit beim Umweltaspekt.

„E-Autos spielen eine sehr große Rolle. Sie machen inzwischen 50 Prozent im Verkauf aus. Das Geschäft läuft gut“, berichtet Walter Burgstahler aus seinem Renault-Autohaus in Linkenheim-Hochstetten. Bei fünf Modellen verkaufe sich das Modell Zoe zum Preis von knapp 37.000 Euro am besten. Allerdings müsse man Lieferzeiten von bis zu einem Jahr einkalkulieren, wobei laufend Fahrzeuge geliefert würden.

Höhe der Zuschüsse noch unklar

Bei reduzierten Förderungen würden sich vielleicht ein paar Fahrzeuge weniger verkaufen, sagt Burgstahler. Er weist dabei aber darauf hin, dass man derzeit überhaupt noch nicht sagen könne, wie hoch die Zuschüsse ausfallen würden.

Der Hersteller reagiere mit täglichen Informationen, aber voraussagen lasse sich nichts, resümiert der Geschäftsführer. Hybride verkaufe man noch. Im Moment sei man damit auf der sicheren Seite, wobei es letztlich von der Lieferzeit abhänge.

Bedingt durch die Vertriebsstruktur handelt das Autohaus Giraud in Friedrichstal vorerst nur wenige Modelle mit alternativen Antrieben. In den kommenden Jahren werde man mehr Fahrzeuge erhalten, sagt Verkaufsdisponent Simon Beha und weist auf die Geschäftsstrategie des Herstellers bis 2030 hin. Die Auswirkungen von Kürzungen seien schwer einschätzbar. Förderungen seien aber ein großes Thema, erklärt er.

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