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Dreikönigstag

Sternsinger müssen im Landkreis Karlsruhe Desinfektionsmittel dabei haben

Unter schwierigen Bedingungen haben sich die katholischen Kirchengemeinden im nördlichen Landkreis Karlsruhe auf das Dreikönigssingen vorbereitet. Das Motto 2022: „Gesund werden, gesund bleiben – ein Kinderrecht!“

Sternsinger Hardt
Aktionsbeginn: Nach Abschluss der Probenzeit feierte die katholische Kirchengemeinde Hardt mit ihren Sternsingern am Neujahrstag den Aussendungsgottesdienst unter Coronavorzeichen. Foto: Alexander Werner

Das katholische Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ mit Sitz in Aachen hat für 2022 ein neues Hygienekonzept erarbeitet und den Kirchengemeinden an die Hand gegeben. Es regelt, wie die Sternsinger durch die Straßen ziehen sollen, um den Menschen singend die frohe Botschaft und den Segen der Heiligen Nacht zu überbringen. Sie bitten dabei um Unterstützung für Kinderhilfsprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika, Ozeanien und Osteuropa.

Nach dem Aussendungsgottesdienst am Neujahrstag zogen am Sonntag rund 20 Sternsinger in den Pfarreien in Neureut und Eggenstein-Leopoldshafen der Kirchengemeinde Hardt los - wegen Corona weniger als sonst.

Bis einschließlich 5. Januar sind sie in Dreier- oder Viergrüppchen unterwegs, nicht wie vor Corona ganztägig, sondern zwischen 14 Uhr und 18 Uhr. Wie schon bei den gemeinsamen Proben in Neureut brauchen Kinder einen aktuellen Test und die älteren Begleiter einen 2G-Nachweis, berichtet Stiftungsrätin Elisabeth Pechlof, die die Aktion organisiert. Am Dreikönigstag wird dann der Dankgottesdienst mit einem gemeinsamen Essen der Kinder und Jugendlichen gefeiert. Das übliche Fest mit Spielen fällt wegen Corona aus.

„Es ist schon mächtig, was alles zu beachten ist“, sagt Stiftungsrätin Pechlof. Die Sternsinger dürften bei kleineren Häusern nur vor der Haustür, bei Häuserblocks in Treppenhäusern singen. „Sie müssen Desinfektionsmittel bei sich haben, vor den Häusern eine Maske tragen und dürfen ihr Spendenkässchen nicht aus der Hand geben“, erläutert Pechlof.

Die Sternsinger kommen auf Anmeldung

Einfach an Häusern zu klingeln, ist auch passé. Alles läuft über Anmeldungen. Schon vor Weihnachten hätten sich etliche Leute vor allem telefonisch gemeldet, so Pechlof. Online-Anmeldungen waren aus technischen Gründen nicht möglich.

In der Kirchengemeinde Stutensee-Weingarten hat man mit Online-Anmeldungen gute Erfahrungen gemacht. Anmeldungen sind auch noch bis zum 5. Januar möglich. In diesem größeren Gebiet ist der 6. Januar Hauptaktionstag. In Spöck ziehen die Sternsinger etwa am 6., 7. und 8. Januar jeweils zwei und drei Stunden vormittags und nachmittags los. „Wir haben in den Orten nicht wesentlich weniger Kinder gefunden als vor der Corona-Krise“, berichtet die für die Aktion zuständige Pastoralreferentin Elke Litterst.

Eine Ausnahme macht Friedrichstal. Dort werden wie bei der Vorjahresaktion auf Anmeldung von Ehrenamtlichen Handzettel, Spendentüte sowie der Segen als Aufkleber eingeworfen oder mit Kreide an der Tür angeschrieben. Wie in anderen Kirchgemeinden sind ansonsten in den Orten keineswegs nur katholische Kinder dabei, sondern ebenso evangelische und auch muslimische.

Spenden per Kescher - wegen Corona

Gruppen dürfen allerdings, wenn ein Kind ausfällt oder nicht jedes Mal Zeit hat, nicht wie früher durchmischt werden. Und vor Ort braucht es Kreativität. „Die Kinder und Jugendlichen klingeln. Dann kommen die Leute mit Abstand an die Tür und schließen sie wieder, bevor der Segen aufgeklebt oder angeschrieben wird“, sagt Litterst.

Bei der Übergabe der Spenden sei eine Idee, sie über einen Kescher entgegenzunehmen. Was von den gern geschenkten Süßigkeiten übrig bleibe, gebe man an den Tafelladen weiter. In der Kirchengemeinde wird es dieses Jahr zum Abschluss kein gemeinsames Treffen mit einem Essen geben.

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