Die Gamma-Variante des Coronavirus ist nun auch im Landkreis Karlsruhe nachgewiesen worden. Anfang Juli seien in einer Landkreisgemeinde mehrere miteinander zusammenhängende Fälle mit der Mutation entdeckt worden, teilt das Gesundheitsamt des Stadt- und Landkreises Karlsruhe auf Anfrage der BNN mit.
Auf welchem Weg die Virus-Variante in den Landkreis gelangte, konnte nach Angaben des Amts nicht mehr nachvollzogen werden.
Bei nachgewiesenen Infektionen mit der Gamma-Variante müssen auch vollständig geimpfte Kontaktpersonen in Quarantäne. Grund für diese Maßnahme ist die reduzierte Wirkung von Antikörpern auf das Virus.
Ursprung der Gamma-Variante liegt in Brasilien
Die Gamma-Variante wurde im November 2020 erstmals in der brasilianischen Stadt Manaus nachgewiesen. Obwohl dort ein Großteil der Bewohner bereits eine Infektion durchlaufen hatte und die Behörden von einer Herdenimmunität durch Durchseuchung ausgingen, war die Zahl der Neuinfektionen durch die neue Variante sprunghaft angestiegen.
„Auch bei einer hohen Impfquote können solche Varianten einen Anstieg der Fallzahlen verursachen“, sagt Knut Bühler, Erster Landesbeamter im Landratsamt. Deshalb sei es wichtig, die Ausbreitung solcher Mutationen durch gezielte Maßnahmen früh einzudämmen.
Komplett neu sind Infektionen mit der Gamma-Variante im Bereich des Gesundheitsamts allerdings nicht. Bereits im Februar wurden die ersten Fälle nachgewiesen, damals war noch von der brasilianischen Variante die Rede. Um die mögliche Stigmatisierung von Ländern zu vermeiden, werden die Corona-Varianten seit dem 1. Juni 2021 nach Buchstaben aus dem griechischen Alphabet benannt.