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Aus- und Weiterbildung vor Ort

Graben-Neudorf soll zum Technologie-Magnet werden

Hightech mitten in der Gemeinde? Diese Idee dürfte für Graben-Neudorf Realität werden. SEW baut in Kooperation mit der Gemeinde ein Bildungszentrum.

Grafik SEW
2024 soll die Bildungs- und Ausbildungsstätte der Firma SEW in Graben-Neudorf fertig werden. Foto: SEW

Das Technologieunternehmen SEW-Eurodrive mit Werken in Graben-Neudorf und Bruchsal will bis zum Jahr 2024 auf dem ehemaligen Gelände der Firma Heka in Graben-Neudorf ein Bildungszentrum bauen. Auf dem Grundstück, das die SEW von Heka erworben hat, soll ein neues Gebäude entstehen, das drei Sparten bedient: Kinder und Jugendliche aus der ganzen Region sollen dort an Technologie herangeführt, der SEW-Nachwuchs ausgebildet und eigene Mitarbeiter weitergebildet werden.

Das Projekt soll für die ganze Region zum Technologie-Magneten werden. Der Bau erfolgt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die das Projekt laut Bürgermeister Christian Eheim (SPD) ihrerseits als Chance sieht, mit Schulen und Kindergärten zu kooperieren und den Technologiestandort Graben-Neudorf weiter auszubauen.

„Es handelt sich um eine Win-Win-Situation“, sagt SEW-Geschäftsführer Johann Soder. Die SEW finanziert das Vorhaben als Investition aus eigener Tasche. Etwa 32 Millionen Euro wird der Bau mit einer Größe von 9.230 Quadratmetern das Unternehmen kosten. Die Gemeinde, sagt Eheim, sorge dafür, dass es baurechtlich keine Widerstände gibt.

„Wir wollen an diesem Ort unsere Arbeitskräfte der Zukunft generieren“, sagt Soder. 250 Menschen sollen pro Jahr in dem neuen Zentrum ausgebildet werden. Das decke den Bedarf an Arbeitskräften des Unternehmens. Auch in der Kinder-und Jugendbildung wolle die SEW neue Maßstäbe setzen. Kinder sollen für die technischen MINT-Berufe aus Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik gewonnen werden. Ingenieure im Ruhestand sollen ganze Gruppen in den Räumen des neuen Gebäudes unterrichten.

Die Gemeinde soll dabei helfen, die eigenen Schulen mit dem Bildungszentrum zu vernetzen. Christian Eheim ist vom Projekt überzeugt, er unterstützt die Pläne des Unternehmens, das in Graben-Neudorf eine lange Geschichte habe. „Forschung, Bildung und Innovation werden nach Graben-Neudorf geholt“, sagt er. Gemeinsam mit der Gemeinde Graben-Neudorf würden Lernprogramme für die jüngere Generation entwickelt und in der neuen Bildungsstätte umgesetzt, heißt es von Unternehmensseite.

Bisherige Gebäude auf dem Gelände werden abgerissen

Die SEW hatte sich nach eigenen Angaben dazu entschieden, im Zuge des Ausbaus der werkseigenen Halle Nord einen neuen Raum für Aus- und Weiterbildung zu schaffen und die bisherigen beiden Ausbildungsstandorte zu vereinen, an denen es an Büro-, Projekt-, Schulungs-, und Laborflächen mangele. Im Dezember des vergangenen Jahres fanden erste Gespräche mit Christian Eheim und der Firma Heka statt, das Gelände wurde durch die SEW danach erworben.

Bisherige Gebäude werden abgerissen und machen Platz für ein „offenes und helles Gebäude“, sagt Geschäftsführer Soder. Attraktiv mache den Standort Graben-Neudorf auch die gute Anbindung nach Karlsruhe und Bruchsal. Die SEW bildet in zehn Ausbildungsberufen aus, darunter Elektroniker, Industriemechaniker, Mechatroniker und Informatiker. Zudem gibt es das duale Studium mit sechs Fachrichtungen. Der neue Standort schaffe Arbeitskräfte mit hoher Qualifikation, sagt Soder.

Die SEW rückt laut Bürgermeister näher an die Gemeinde

Nicht zum ersten Mal arbeitet die Gemeinde bei einem Bauprojekt mit einem Unternehmen zusammen. Bei Bau und Planung der Neuen Mitte, die zwischen Graben und Neudorf ein Wohn- und Lebensprojekt für alle Generationen werden soll, vollzog der Bürgermeister auch schon einen Schulterschluss mit der Sparkasse, als es um ein Wohngebäude gegenüber ging. In Zusammenarbeit mit der SEW werde ein Bildungshaus für Kinder und Jugendliche entstehen, sagt er. „Die SEW rückt näher ins Herz der Gemeinde.“

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