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Zwischen Graben und Friedrichstal

Kurz nach Sanierung: Autofahrer klagen auf der Kreisstraße 3533 über Bodenwellen

Die Straße (K3533) zwischen Graben-Neudorf und Stutensee-Friedrichstal ist nach ihrer Sanierung offenbar in einem weniger guten Zustand als zuvor. Muss eine Gemeinde auch dann zahlen, wenn die geforderten Leistungen nicht fachgerecht ausgeführt worden sind?

Einfahrt von einer Landstraße in eine andere. Umliegend sieht man Felder
Neue Fahrbahndecke: Die Kreisstraße 3533 von Graben in südlicher Richtung bis zur Zufahrt in die B36 wurde erneuert. Abgehende Weganschlüsse (im Vordergrund die Einfahrt in den Meßlenweg) waren dabei inbegriffen. Foto: Dietrich Hendel

Die Kreisstraße 3533 ist bei Autofahrern wieder in die Kritik geraten. Kaum ist die Sanierung des letzten Abschnitts der Strecke, die von Friedrichstal nach Graben führt, abgeschlossen, hört man Klagen wegen Verwerfungen im Asphaltbelag.

Nutzer des Streckenabschnitts diskutieren bei Facebook über einen angeblich unerfreulichen Fahrbahnzustand. „Ich halte mich bei dieser Diskussion komplett raus“, sagt der Graben-Neudorfer Bürgermeister Christian Eheim (SPD). Das sei eine Sache des Landratsamts.

Im Juli wurde als „hoffentlich letzter Schritt“, so Andreas Wirth, Abteilungsleiter Planung, Bau und Verkehrstechnik beim Landratsamt, turnusmäßig die Fahrbahndecke zwischen Graben und dem Anschluss an die B36 bis etwa zum Wald erneuert.

Die ausführende Firma hat das sehr ordentlich und zur Zufriedenheit des Landkreises gemacht.
Andreas Wirth, Abteilungsleiter Planung, Bau und Verkehrstechnik beim Landratsamt

Dabei wurden die Anschlüsse von Straßen und Wegen am B36-Zubringer mit saniert. „Die ausführende Firma hat das sehr ordentlich und zur Zufriedenheit des Landkreises gemacht“, sagt Wirth. Der Meßlenweg, der am Friedhof in Graben vorbeiführt und von der Kreisstraße her angeschlossen ist, gehörte nicht ins Sanierungsprogramm. Das sei Sache der Gemeinde.

Bevor der Abschnitt zwischen Graben und der B36-Umgehung ausgebaut wurde (das wurde laut Landratsamt 2010 gemacht), war die Straße noch „Landesstraße 560“. In dieser Klassifizierung stand sie ziemlich in Verruf.

Manche Verkehrsteilnehmer bezeichneten sie damals als die „schlechteste Straße im Landkreis“. Sie sei von untergeordneter Verkehrsbedeutung gewesen und habe sich in einem entsprechenden Ausbau befunden, erläutert Wirth.

L560 zwischen Friedrichstal und Graben verliert an Bedeutung

Mit der neuen B36, die um Graben und Neudorf herumführt, verlor die L560 zwischen Friedrichstal und Graben weiter an Bedeutung. Vorwiegend wurde sie als direkte Verbindung zwischen Friedrichstal und Graben genutzt, um den Umweg über die neue Bundesstraße zu vermeiden.

Ihr baulicher Zustand war immer noch schlecht. Für den Lkw-Verkehr wurde die Strecke daher gesperrt, der Schwerverkehr musste auf die B36 ausweichen.

Die L560 von Friedrichstal nach Graben war zum verkehrspolitischen Stiefkind geworden. Das Land Baden-Württemberg, das für die Landesstraße zuständig gewesen wäre, wollte die Sanierung nicht in Angriff nehmen. Es folgten langwierige Verhandlungen zwischen dem Land und der Landkreisverwaltung.

Die mündeten letztlich in die Lösung, dass Stuttgart Geld für eine Grundsanierung bereitstellen und der Landkreis danach die sanierte und 2015 zur Kreisstraße abgestufte Strecke übernehmen wollte.

2015 wurde die L560 zwischen dem Anschluss an die B36 und Friedrichstal grundsaniert, teilt Landratsamtssprecherin Janina Keller mit. Fünf Jahre später kamen die Straßenbauwerke über die Alte Bach und die Heglach bei der Erneuerung an die Reihe, und in diesem Sommer wurde der Abschnitt von Graben her bis zum Wald turnusgemäß nach dem Erhaltungsprogramm für die Kreisstraßen erneuert.

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