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Narren feiern Straßenfastnacht

Beim Graben-Neudorfer Umzug zeigen sich die guten Geister

Fußgruppen und Motivwagen: Bunter Lindwurm bahnt sich durch Graben-Neudorf. Mehr als 40 Zugnummern machen sich auf den Weg.

Luftbild auf den Fastnachtsumzug in Graben-Neudorf
Blick von oben: Mehr als 40 Gruppen beteiligten sich am Rosenmontag beim Fastnachtsumzug der NeuKaGe in Graben-Neudorf. Foto: Wolfgang Schuster

Die Planken sind auf Hochglanz poliert, Segel und Fähnchen frisch gewaschen und gebügelt – auf dem Flaggschiff der Neudorfer Karnevalsgesellschaft (NeuKaGe) ist die Stimmung bestens. Schließlich steht der Kaperzug durch Neudorfs Straßen kurz bevor. „Nach drei Jahren war das eine oder andere Rädchen etwas eingestaubt, aber jetzt läuft alles rund“, sagt Sitzungspräsident Frank Notheis.

Er meint damit nicht nur die „Santa Narria“, sondern auch die Organisation des 41 Gruppen starken Narrenzugs durch die Gemeinde.

Sonnenschein als Lohn für die Mühen vor dem Umzug in Graben-Neudorf

Nach drei Jahren Pause und vielen neuen Auflagen mussten die Veranstalter bei der Vorbereitung alles geben. Der strahlende Sonnenschein sei im Übrigen der Lohn für all die Mühen, sagt Notheis und lacht mit der Sonne um die Wette. „Ohne Fasching wäre alles doof.“

Nach drei Jahren war das eine oder andere Rädchen etwas eingestaubt, aber jetzt läuft alles rund.
Frank Notheis, Sitzungspräsident

Die Süßigkeitenkanonen sind bis oben gefüllt und im Bug der „Santa Narria“ lagern jede Menge Kisten mit Nachschub. In seltener Einigkeit werden die NeuKaGe-Piraten mit den Würden- und Ordensträgern sowie dem Dreigestirn Prinz Alex I., Jungfrau Poppelina I. und Bauer Peter I. gemeinsame Sache machen und mit am Anfang des Zuges stehen.

Umzugswagen der NeuKaGe in Schiffform beim Fastnachtsumzug in Graben-Neudorf
Gute Laune auf dem Flaggschiff: Die NeuKaGe schipperte mit der Santa Narria den Fastnachtsumzug in Graben-Neudorf entlang. Foto: Monika Eisele

Aus der Doppelgemeinde sind zahlreiche Gruppen zum Treffpunkt der Narren gelangt. So sind beispielsweise die Schorra-Gaischda aus der Zwischenwelt entfleucht und zeigen den vielen Besuchern ihr schauriges Gesicht.

Die Neudorfer Hexenzunft feiert 33. Geburtstag

Wahrlich ein besonderer Tag, vor allem auch für die erste Neudorfer Hexenzunft, das Geburtstagskind unter den Teilnehmern: Jugendliche 33 Jahre hat die Gruppe nun schon auf dem Buckel, doch die markanten Gesichter sind über die Jahre kaum älter geworden.

Die Harmonika Freunde plädieren, wohl ganz im Sinne der Tierchen, für einen Klimawald ohne Hochhausschlucht und finden, dann wäre die Neue Mitte eine Wucht.

Dazwischen sind die schräg-gekonnten Töne der Grawama Schbarglbadscha sowie der Guggemusiker Bääreglopfa aus Keltern zu hören und tanzende Menschen sind da auch. Nicht die einzigen Gäste, die der Spargelgemeinde einen närrischen Besuch abstatten.

Hambrücken, Oberhausen und Leopoldshafen schicken Wagen und Fußgruppen

So sind Rotkäppchen und der Wolf aus dem Neutharder Wald herbeigekommen. Selbst die aus Karlsdorf gebürtigen Germanen können sich dem bunten Treiben nicht verschließen. Hambrücken, Oberhausen und Leopoldshafen schicken weitere Wagen und Fußgruppen, die sich munter in den Zug einreihen.

Hexengruppe beim Fastnachtsumzug in Neudorf
Schnapszahl-Jubiläum: Dreimal elf Jahre zählt die Neudorfer Hexenzunft und feiert beim Fastnachtsumzug in Graben-Neudorf bei bestem Geburtstagswetter. Foto: Monika Eisele

Aus Bruchsal sind die Grobach-Hexen angeflogen, aus Wiesental kommen die Scheierborzler nebst Rockhütte herüber und die dem Gardealter entwachsenen Badischen Bäse der KG Badenia aus Karlsruhe können der Neudorfer Straßenfastnacht ebenfalls nicht widerstehen.

Die Hambrücker Housemeister haben bei ihrer Zugnummer zum Thema „Housemeister vs. Wild – Fasching ist Überlebenskampf“ einiges beizutragen.

Den fröhlichen Umzug zu überleben, ist übrigens keine große Kunst. Zumindest gibt es bis Redaktionsschluss keine Vorfälle, berichtet die Polizei. Gute Voraussetzungen also, um in der Pestalozzi-Halle einfach fröhlich weiter zu feiern.

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