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Verdienstorden für ehrenamtlichen Einsatz

Bundespräsident Steinmeier zeichnet Menschen aus der Region für ihr Engagement aus

Frank-Walter Steinmeier zeichnet am Donnerstag drei Menschen aus der Region mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus.

Die Geehrten aus der Region (von links): Heidi Vedder aus Graben-Neudorf, Willy Nees aus Eggenstein-Leopoldshafen und Hedwig Prinz aus Forst.
Die Geehrten aus der Region (von links): Heidi Vedder aus Graben-Neudorf, Willy Nees aus Eggenstein-Leopoldshafen und Hedwig Prinz aus Forst. Foto: Alexander Werner/Archiv Prinz

Heidi Vedder aus Graben-Neudorf, Hedwig Prinz aus Forst und Willy Nees aus Eggenstein-Leopoldshafen gehören zu acht Frauen und Männern aus Baden-Württemberg, die im im Mehrgenerationenhaus Kapuziner Rottweil für ihre langjährigen ehrenamtlichen Verdienste geehrt werden.

Heidi Vedder wirkte von 1994 bis 2018 in den Reihen der SPD-Fraktion im Graben-Neudorfer Gemeinderat und war zweite Stellvertreterin des Bürgermeisters.

Fast 50 Jahre in der Integrationsarbeit

Ehrenamtlich engagiert sich die mittlerweile 83-Jährige bereits seit fast fünf Jahrzehnten in der Integrationsarbeit. „Die Menschen, die aus der Türkei und dann als Spätaussiedler kamen, sind zu guten Mitbürgern geworden. Das war für mich sehr wichtig“, betont sie im Rückblick.

Heidi Vedder.
Heidi Vedder. Foto: Alexander Werner

2014 begründete Heidi Vedder mit Susi Schubert die Bürgerinitiative (BI) „Füreinander Miteinander“: „Wir wollten etwas für Graben-Neudorf tun, ältere Menschen erreichen und sie für das Ehrenamt gewinnen.“ Aus der BI heraus bildete sich die örtliche Flüchtlingshilfe.

Heidi Vedder kümmert sich auch weiterhin um Menschen, die – seit 2015 überwiegend aus Syrien – im Ort aufgenommen wurden. Ihre Ziele habe sie stets hartnäckig zu erreichen versucht, sagt sie.

Sie freue sich über die Ehrung, sehe diese aber grundsätzlich als Anerkennung ehrenamtlich Engagierter und für alle, die ihr geholfen haben.

Einsatz für Frauen in der Politik

Bei den vielen Ehrenämtern, die Hedwig Prinz aus Forst seit ihrer Jugend ausgefüllt hat, drängt sich der Eindruck eines Sieben-Tage-Vollzeitjobs auf. Eine Signalwirkung hatte bereits, als sie zur ersten Schulsprecherin der Käthe-Kollwitz-Schule in Bruchsal gewählt wurde.

Hedwig Prinz.
Hedwig Prinz. Foto: Archiv Prinz

Die heute 67-Jährige wirkte als Elternbeiratsvorsitzende im Kindergarten, zog 1980 erstmals für die CDU in den Gemeinderat ein und übernahm 1998 den Fraktionsvorsitz. Bis vor kurzem war sie stellvertretende Vorsitzende im CDU-Bezirksverband Nordbaden.

Auch als langjährige Kreisvorsitzende der Frauen Union Karlsruhe-Land gelang es ihr, viele Frauen für die Politik und ihre Partei zu gewinnen. In ihrer Zeit als Präsidentin des Bruchsaler Zonta Clubs widmete sich Prinz auch der Aufgabe, Frauen und Mädchen in Not über Projekte zu unterstützen.

Die jetzige Ehrung sei für sie etwas sehr Besonderes, sagt Hedwig Prinz und dankt den Menschen, die es ihr erst ermöglicht hätten, ihre Ehrenämter all die Jahre ausüben zu können.

Feuerwehr als Passion

Willy Nees ist seit vielen Jahren Gemeinderat in Eggenstein-Leopoldshafen, erster Stellvertreter des Bürgermeisters und FDP-Fraktionsvorsitzender im Kreistag. Bei seinen Verdiensten in der Kommunalpolitik und für das Gemeinwohl sticht bei dem 69-Jährigen Leopoldshafener in besonderer Weise sein Einsatz für die Feuerwehr und den Bevölkerungsschutz heraus.

Willy Nees.
Willy Nees. Foto: Alexander Werner

Fast 25 Jahre war Nees Kommandant der Gesamtwehr der Doppelgemeinde. „Bei allem ging es mir nicht um Ehrungen, sondern um das Engagement für die Allgemeinheit und die Menschen meiner Heimatgemeinde Eggenstein-Leopoldshafen“, hebt er hervor.

„Die Feuerwehr war seit meiner Kindheit meine Passion.“ Die Jugendarbeit in der Wehr und im Gemeinwesen war ihm früh ein besonderes Anliegen. Über 50 Jahre war er im aktiven Einsatzdienst der Wehr. Er arbeitete 15 Jahre im Regierungspräsidium an der Seite des Bezirksbrandmeisters im Katastrophenschutz.

Die Ehrung, die ihn überrascht habe, wolle er auch stellvertretend für alle entgegennehmen, die ihren Beitrag leisteten und ihn einschließlich seiner Familie unterstützt hätten.

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