Die Erich-Kästner-Schule (EKS) in Graben-Neudorf muss saniert und ausgebaut werden, um den gesetzlichen Vorgaben an eine betreuende Grundschule gerecht zu werden.
Dafür haben Gemeinderat und Verwaltung von der Werkgemeinschaft Landau eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Diese hat verschiedene Szenarien untersucht: Wäre ein Abriss und Neubau sinnvoller als die Sanierung und Erweiterung? Wie lassen sich Synergien zwischen EKS und der Kindertagesstätte (Kita) St. Theresia nutzen?
Drei Varianten für den Ausbau der Erich-Kästner-Schule in Graben-Neudrof sind im Gespräch
„Wir befinden uns ganz am Anfang der Überlegungen“, sagt Bürgermeister Christian Eheim (SPD). Im Wesentlichen und noch ganz ohne Festlegung gibt es drei Varianten.
Variante A sieht den Neubau einer dreizügigen Grundschule und einer viergruppigen Kita am bestehenden Schulstandort in der Hofstraße vor.
Variante B hat die Teilnutzung, den Umbau und die Sanierung des Bestandsgebäudes für eine dreizügige Grundschule und eine viergruppige Kita am bestehenden Schulstandort im Blick.
In Variante C wird ein Tausch des Schul- und Kita-Standorts mit dem Festplatz in der Haydnstraße untersucht.
Kosten werden auf 30 Millionen Euro geschätzt
Die Kosten für jede der möglichen Optionen liegen etwa bei 30 Millionen Euro. Dabei handle es sich um sehr grobe Schätzungen, so die Planer, Abweichungen plus/minus 30 Prozent seien denkbar. Weitere Kosten würden beispielsweise durch Bodengutachten sowie genauere Untersuchungen der Schadstoffbelastung des Bestandsgebäudes entstehen.
Alle drei Varianten sind in Untervarianten aufgeteilt – je nachdem, ob eine Sporthalle ins Schulgebäude integriert werden soll oder wie viel Freifläche für den Pausenhof und eventuell Außensportanlagen gebraucht oder gewünscht werden.
Zudem müsse beachtet werden, so die Planer, dass bei einem Neubau zusätzliche Kosten für eine Unterbringung der Schule und Kita in Containern entfallen. Der Unterricht könnte während des Neubaus im bestehenden Gebäude weitergeführt werden, der Umzug nach dessen Fertigstellung erfolgen.
Untersuchungen des Schulgebäudes haben gezeigt, dass die innere Tragstruktur aus Stahlbeton und Mauerwerksscheiben in gutem Zustand ist und im Falle einer reinen Sanierung weiterhin nutzbar wäre. Allerdings enthält die ursprüngliche statische Berechnung keinen Erdbebennachweis.
Die äußeren Stahlbetonbauteile, die Wind und Wetter ausgesetzt sind, weisen dagegen einen schlechten Zustand auf und müssten verstärkt werden. Bei einem größeren Um- und Anbau wäre eine statische Neuberechnung notwendig.
Erstes Fazit der Planer setzt auf Neubau auf dem Festplatz in Graben-Neudorf
Betrachtet man die Fläche, verfügt die jetzige EKS über etwa 1.850 Quadratmeter an nutzbarer Fläche. Entsprechend der neuen Anforderungen und des Lernkonzepts wären etwa 2.300 Quadratmeter nur für die Schule nötig. Integriert man die Kita ins Schulgebäude, erhöht sich die benötigte Fläche auf circa 3.010 Quadratmeter.
Dies sei am jetzigen Standort nur auf Kosten der Außenfläche zu verwirklichen, so die Planer. Etwa durch Ausgliederung der Bereiche Essen, Mensa, Schulküche und Musik mit gleichzeitiger Nutzung als Aula in ein separates Gebäude.
Alle Vorgaben bezüglich Nutzfläche und Synergien zwischen Schule und Kita ließen sich bei einem Neubau auf der jetzigen Festwiese am besten verwirklichen, so das Fazit der Planer. Der Festplatz würde nach Abbruch der EKS in der Hofstraße neu angelegt. Anhand der Studien wird der Gemeinderat weiter über das geplante Projekt beraten.