Die Satzung ist beschlossene Sache, somit kann hinter der Sparkasse in Neudorf gebaut werden. Dort will die Sparkasse ein Wohnhaus mit 36 bis 42 Wohnungen errichten.
Die Differenz kommt dadurch zustande, dass aus den sechs Wohnungen auch Praxisräume für Ärzte werden könnten, die für die Gemeinde dringend gesucht werden.
Beschleunigtes Verfahren für Neue Mitte
Vor gut eineinhalb Jahren hatte der Gemeinderat von Graben-Neudorf den Aufstellungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Neue Mitte II/Sparkasse“ im beschleunigten Verfahren gefasst. Grundlage des Bebauungsplans ist das städtebauliche Konzept der Hanen Architekten aus Karlsruhe.
Die Sparkasse wird einen Großteil des Plangebiets als Vorhabenträger entwickeln. Ziel und Zweck des vorhabenbezogenen Bebauungsplans ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für ein zusätzliches Wohngebäude zu schaffen und die Weiterentwicklung der Neuen Mitte voranzubringen.
Bis Ende Januar fanden eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die frühzeitige Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange statt. Bis Anfang Oktober erfolgte die entsprechende Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden und Träger öffentlicher Belange.
Die aus den Stellungnahmen und Behandlungsvorschlägen resultierenden Änderungen sind bereits in den Bebauungsplanentwurf eingearbeitet. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Aufnahme von Hinweisen, redaktionelle Anpassungen und nachrichtliche Darstellungen. In seinen Grundzügen hat sich der Bebauungsplan nicht mehr geändert.
Parkplätze in Graben-Neudorf sollen ausreichen
Aus dem Gremium kamen noch Fragen zur Anzahl der Parkplätze, zum Baumbestand und zur Dachbegrünung auf. Die Zahl der Parkplätze sei auch dann ausreichend, wenn die genannten sechs Wohnungen zu Praxen würden und dann mit Patientenverkehr zu rechnen sei, so Eva Poser vom Landschaftsarchitekturbüro BHM aus Bruchsal.
„Wenn es hilft, die Attraktivität zu steigern, finden wir sicher Lösungen“, so Bürgermeister Christian Eheim (SPD). Er denke da etwa an die Ausweisung von Kurzzeitparkplätzen. Die Bäume müssen den Bauvorhaben zunächst weichen. Mit der Sparkasse sei man derzeit im Gespräch, damit die Gemeinde die Bäume ausgräbt und erhält, berichtete Eheim. Nach Abschluss der Arbeiten könnten die Bäume wieder zurück ins Quartier und dort eingepflanzt werden.
Zur Verbesserung des Kleinklimas im nachverdichteten Bereich gab es die Anregung, das Dach des neuen Wohngebäudes zu begrünen. Allerdings sei dort bereits eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) geplant, so Eheim. Die gehöre zwingend zum Gesamtenergiekonzept der Neuen Mitte und dafür werde die ganze Dachfläche gebraucht.
Er werde aber nachfragen, ob es eine kombinierte Möglichkeit gibt. Zudem sei die Stadt aktiv geworden und habe sich die Häuser in der Nachbarschaft angesehen – alle ohne Begrünung oder PV-Anlagen. „Wir werden mit den Eigentümer ins Gespräch gehen“, so Eheim.
Zum Thema Verkehr auf der Eichendorff-Straße konnte Eheim noch mitteilen, dass das Landratsamt seine Zustimmung erteilt hat und die Eichendorff-Straße als Spielstraße ausgewiesen wird. Mit 13 Ja- und einer Nein-Stimme sowie vier Enthaltungen beschloss der Rat die Satzung mehrheitlich.