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Keine erneute Änderung

„Neue Mitte“ in Graben-Neudorf bekommt Wohngebäude

Fast war alles in trockenen Tüchern, da meldeten die Grünen nochmal Bedenken an. Die Pläne für das Wohngebäude auf dem Sparkassen-Parkplatz der „Neuen Mitte“ in Graben-Neudorf sei ihnen zu massiv, monierten die Gemeinderäte.

Neue Mitte
Großprojekt: Die „Neue Mitte“ in Graben-Neudorf. Foto: Werner Schmidhuber

Es geht weiter: „Das Bebauungsplanverfahren kann nunmehr in Gang kommen“, sagte ein aufatmender Bürgermeister Christian Eheim (SPD). Allerdings ist und bleibt die „Neue Mitte“ zwischen Graben und Neudorf ein Projekt, mit dem sich der Gemeinderat nicht leichttut.

So auch, als es in der jüngsten Gemeinderatssitzung um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Neue Mitte II/Sparkasse“ ging. Auf dem hinteren Parkplatz zwischen dem hohen Sparkassengebäude und der Eichendorffstraße sollen 41 Wohneinheiten entstehen. Um dies zu ermöglichen, musste eine Bebauungsplanänderung her.

Die Grünen beantragten überraschend, trotz langwieriger Vorberatungen den ausgehandelten Baukörper um ein Fünftel zu reduzieren. Die Fraktionen zogen sich zu Beratungspausen zurück, es gab interne Diskussionen und die CDU bekundete „Bauchschmerzen“. Es bestand die Gefahr, dass erneut eine Verzögerung des Vorhabens eintreten könnte.

Gemeinderat votiert für Großprojekt

Doch dank des Votums der sich klar bekennenden SPD und der einlenkenden CDU kam, auch mit der Stimme von Bürgermeister Christian Eheim, eine große Mehrheit für das vorgesehene Großprojekt zustande.

Bei drei Neinstimmen und einer Enthaltung aus den Reihen der Grünen folgte das Gremium dem Beschlussvorschlag der Verwaltung und damit dem vorgelegten Vorhaben- und Erschließungsplan zum Neubau eines wohl ortsbildprägenden Wohngebäudes.

In Kooperation mit der Sparkasse ist beabsichtigt, so die Erläuterungen, einen weiteren Teilbereich, der sich an den bereits begonnenen ersten Abschnitt der „Neuen Mitte“ anschließt, umzusetzen. Auf der südwestlichen Seite des Plangebiets „Neue Mitte“ befindet sich das Gelände der Sparkasse mit dem markanten Bankgebäude und dem großzügigen Parkplatz.

Dieser biete ein beachtliches Potenzial, die Innenentwicklung der „Neuen Mitte“ optimal fortzuführen, hieß es in der Verwaltungsvorlage.

Gemeinderat war intensiv in das Projekt eingebunden

Das mehrstöckige Wohngebäude soll entlang der Eichendorffstraße mit einem Knick am Bahnhofsring entstehen. Vorgesehen sind, nach der vom Gemeinderat gewünschten Abspeckung, 41 statt 46 Wohneinheiten, die die Sparkasse dann vermieten will.

Ersetzt werden die wegfallenden Stellplätze durch eine Erweiterung der Tiefgarage. Das Bauvorhaben betreibt die „evohaus GmbH“, für die Planung zeichnen die „Hanen-Architekten“ verantwortlich.

Wir sehen keinen Anlass, den Prozess weiter aufzuhalten.
Wolfgang Bauer, SPD-Fraktionschef

Laut Hinweis des Bürgermeisters haben sich die Fraktionen in zwei Gemeinderatssitzungen und in zwei Workshops mit der Gebäudeplanung befasst und die Planung mehrfach verändert. „Die erzielten Ergebnisse wurden alle eingepflegt“, versicherte das Gemeindeoberhaupt.

Nach seiner Meinung drückten die Kommunalpolitiker den Plänen unverkennbar ihren Stempel auf. Wie Heinz Hanen betonte, habe das Architektenbüro die ursprüngliche Planung nach dem Willen des Gemeinderats überarbeitet. So sei es etwa zu deutlichen Abstrichen an der Höhe des Gebäudes gekommen.

CDU nicht zufrieden mit Innenentwicklung

Die Gemeinde verfolge seit mehreren Jahren die bauliche Entwicklung ihrer „Neuen Mitte“, so der Bürgermeister, und wolle dort eine weitere Wohnbebauung ermöglichen und diese durch einen Bebauungsplan steuern. Viele Anliegen der Grünen seien im Laufe der Zeit schon berücksichtigt worden, bekannte Armin Gabler.

Jetzt beanstandete er die massive Bebauung und beantragte, einen Teil des Gebäudekomplexes zu streichen. Seinen Unmut äußerte SPD-Fraktionschef Wolfgang Bauer: Investor und Planer hätten doch alles wie gewünscht umgesetzt. „Wir sehen keinen Anlass, den Prozess weiter aufzuhalten.“

Nicht ganz glücklich mit der Innenentwicklung zeigte sich Andre Mayer für die CDU. Inzwischen habe der Gemeinderat viele Schleifen gedreht. Trotz gewissem Bauchgrimmen stimme die Union zu.

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